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Heidelberger Verkehrsunfallstatistik 2009

Heidelberg / Rhein-Neckar-Kreis / Metropolregion Rhein-Neckar – Immer mehr Unfälle – immer weniger Verletzte – insgesamt 28 Verkehrsteilnehmer tödlich verunglückt – schwere Motorradunfälle zurückgegangen – Elf Verkehrstote bei Unfällen auf der Autobahn – insgesamt positiver Verlauf der Unfallentwicklung
 
Gesamtüberblick:

Einer leichten Zunahme der Unfallzahlen 2009 auf insgesamt 13.430 Unfälle steht ein Rückgang der Verkehrsunfälle mit Personenschaden um über zehn Prozent entgegen. Angestiegen sind dagegen die Unfälle mit Todesfolge, so die Eckpunkte der Verkehrsentwicklung des vergangenen Jahres in Heidelberg und im Rhein-Neckar-Kreis (ohne Bundesautobahnen). Im Zehnjahresvergleich setzt sich damit der stetige Anstieg der Gesamtunfälle auf den jetzigen Höchstwert fort. Dem gegenüber steht ein historischer Tiefstand bei den Unfällen mit Personenschaden im gleichen Zeitraum. Die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle im Stadtgebiet Heidelberg und im Rhein-Neckar-Kreis ist mit 13.430 im Vergleich zum Jahr 2008 (13.339) fast gleich geblieben. Die Zahl der Verkehrsunfälle, bei den Personen verletzt wurden ist jedoch um 10,65 % von 2.065 auf 1.845 zurückgegangen. 28 Verkehrsteilnehmer mussten 2009 ihr Leben bei Unfällen lassen, 2008 waren es noch 22. 317 (353) Beteiligte zogen sich schwere Verletzungen zu, ein weiterer Rückgang um über zehn Prozent. Dieser Trend setzt sich auch bei den Leichtverletzten fort, hier ging die Zahl um genau sechs Prozent von 2.151 auf 2.022 zurück. Für die Zunahme der Gesamtunfallzahlen ist somit ausschließlich die Steigerung bei den Verkehrsunfällen mit „Blechschaden“ zurückzuführen. Diese Zahl hat sich von 11.334 Unfällen auf 11.585 Unfälle erhöht.
 
Hauptunfallursachen – Gesamtunfälle:
 
Beim Vergleich der Unfallursachen wird auch 2009 deutlich, dass die Hauptunfallursachen „Wenden/Rückwärtsfahren“, „Missachtung der Vorfahrt“, „Abstand“ und „Geschwindigkeit“ neben „Andere Fehler beim Fahrzeugführer“ unter den ersten Fünf zu finden sind. Dies hat sich im Vergleich zu 2008 nicht verändert.

Unfälle mit Verletzten:
 
Bei den Unfällen mit Personenschaden sind mangelnder Sicherheitsabstand, nicht angepasste Geschwindigkeit, Vorfahrtsverletzungen, Abbiegefehler und Alkoholeinwirkung die Hauptunfallursachen. Hauptunfallursache Nr. 1 bei den Unfällen mit Getöteten war mit 15 Unfällen überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit, bei fünf Unfällen war Alkohol im Spiel. In drei Fällen betraten Fußgänger die Straße ohne auf den Verkehr zu achten, in jeweils zwei Fällen führten Überholen trotz Gegenverkehr, Missachtung der Vorfahrt, Fehler beim Abbiegen sowie das Nichtbeachten des Vorrangs von Straßenbahnen zum tödlichen Unfall.

Alkohol- und Drogenunfälle:
 
2009 ereigneten sich die wenigsten Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss in den vergangenen zehn Jahren. Insgesamt spielte bei 273 Unfällen (2008: 300) Alkohol eine Rolle, ein weiterer Rückgang um neun Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bei 170 Unfällen blieb es beim Sachschaden, in 103 (2008: 125) Fällen kam es zu Personenschaden. Allerdings wurden dabei fünf (2008: zwei) Personen getötet, die Zahl der Schwerverletzten fiel von 32 auf 24, die der Leichtverletzten von 125 auf nunmehr 105. Unter Drogeneinfluss waren 23 (2008: 19) Fahrer an Unfällen beteiligt. Keiner der Unfälle nahm einen tödlichen Verlauf, insgesamt zogen sich wie im Vorjahr zehn Unfallbeteiligte Verletzungen zu.
 
Unfälle mit „jungen Fahrern“:

Ein besonderes Augenmerk, auch bei der Verkehrsprävention, widmet die Polizei seit Jahren den „jungen Fahrern“ im Alter zwischen 18 und 24 Jahren, die überproportional zu ihrem Bevölkerungsanteil an Unfällen beteiligt sind. Nachdem 2008 die Verunglücktenzahlen deutlich zurückgegangen waren, war 2009 wieder ein Anstieg zu verbuchen. 1.360 Unfällen im Vorjahr stehen 1.484 Unfälle im vergangenen Jahr gegenüber, ein Anstieg von über neun Prozent. Die Zahl der Unfälle mit Personenschäden ging mit 546 (575) Unfällen leicht zurück. Vier Beteiligte wurden getötet (2008: drei), 54 (52) zogen sich schwere, 378 (370) leichte Verletzungen zu. Bei den Unfallursachen steht bei dieser Altersgruppe „nicht angepasste Geschwindigkeit“ auf Platz 1, dicht gefolgt von „Nichtbeachten der Vorfahrt“. Auch die Ursache „Alkohol“ – bei 71 Unfällen, im vorangegangenen Jahr noch bei 53 Unfällen – taucht wieder in den vorderen Regionen auf.
 
Unfälle mit Senioren:

Fast jedes dritte Todesopfer 2009 war über 65 Jahre alt, insgesamt mussten wie im Vorjahr acht Senioren ihr Leben bei Unfällen im Straßenverkehr lassen. Insgesamt sind die Unfälle mit Senioren um über 10 Prozent angestiegen (von 1.084 auf 1.199), was aber vor allem auf den Anstieg der Unfälle mit Sachschaden zurückzuführen ist. Bei 382 Unfällen (391) wurden Beteiligte verletzt. Die Zahl der Schwerverletzten stieg leicht von 46 auf 49, die Zahl der Leichtverletzten von 197 auf 209. Fehler beim Wenden und Rückwärtsfahren sowie Nichtbeachten der Vorfahrt waren die Hauptunfallursachen dieser Altersgruppe. Eine Entwicklung, die nach Ansicht der Verkehrsexperten der Polizei auch in den kommenden Jahren aufgrund der Bevölkerungsentwicklung anhalten wird. Immer mehr ältere Menschen sind mobil und nehmen aktiv am Straßenverkehr teil. Dieser Veränderung versucht die Polizei durch vermehrte Präventionsangebote Rechnung zu tragen.
 
Unfälle mit Kindern (bis 14 Jahre) – Schulwegunfälle

2009 kam kein Kind (im Vorjahr: 1) im Stadtgebiet und im Rhein-Neckar- Kreis bei einem Verkehrsunfall ums Leben, insgesamt fällt die Bilanz bei den Unfällen der bis 14-Jährigen positiv aus. Sowohl die Gesamtzahl der Unfälle fiel von 216 auf 196, als auch die Zahl Verkehrsunfälle mit Personenschaden von 203 auf 167. 31 (41) Kinder verletzten sich schwer, weitere 138 Kinder (167) zogen sich leichte Verletzungen zu. Hauptunfallursache bei den Kindern war das Betreten der Fahrbahn ohne auf den Verkehr zu achten bzw. das Hervortreten hinter Sichthindernissen. Auf dem Schulweg ereigneten sich 33 (26) Unfälle, bei denen Kinder als Fußgänger oder Radfahrer aktiv teilgenommen haben und sich dabei Verletzungen zuzogen. In 13 Fällen verursachten die Kinder den Unfall, in weiteren sieben Fällen waren sie Mitverursacher. Fußgänger- und Radfahrerunfälle. Wie im Vorjahr ereigneten sich 225 Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Fußgängern, dabei zogen sich wieder sechs Personen tödliche Verletzungen zu. 48 (49) Fußgänger wurden schwer verletzt, 133 (147) kamen mit leichten Verletzungen davon. Zwiespältig fällt die Bilanz bei den Radfahrern aus. Hier gingen zwar die Zahl der Unfälle und der dabei Verletzten teilweise stark zurück, allerdings starben sieben Radfahrer, 2008 hatten sich noch zwei tödliche Unfälle ereignet. 2009 wurden insgesamt 602 (645) Unfälle registriert, dabei verletzten sich 76 (93) Radfahrer schwer und weitere 396 (480) leicht.

Motorradunfälle

Bei den schweren Motorradunfällen zeigt die Verkehrsüberwachungskonzeption die ersten Erfolge, 2009 konnte die negative Entwicklung der vergangenen Jahre gestoppt werden. Die Gesamtunfallzahlen gingen um 58 Unfälle von 471 auf 413 zurück. Fünf Motorradfahrer (2008: 6) mussten ihr Leben auf den Straßen in Heidelberg und im Landkreis lassen. Die Zahl der Schwerverletzten verringerte sich auf 70 (81), die der Leichtverletzten von 304 auf 246. Mit großen Abstand auf Platz 1 der Unfallursachen: nicht den Straßenverhältnissen angepasste überhöhte Geschwindigkeit!
 
Unfälle auf Autobahnen

Auf den Autobahnen im Bereich der Polizeidirektion Heidelberg (A 5, A 6, A 61) stiegen im vergangenen Jahr die Zahl der Unfälle und auch die damit verbundenen Folgen. Wurden im Jahr 2008 bei vier Unfällen vier Verkehrsteilnehmer getötet, so starben im vergangenen Jahr bei neun Unfällen elf Beteiligte auf den Autobahnen im Zuständigkeitsbereich. Die Gesamtzahl der Unfälle nahm von 1.309 auf 1.364 zu, davon wurden bei 181 Unfällen Personen verletzt. 58 Beteiligte (im Vorjahr 51) wurden schwer verletzt, 270 (213) zogen sich leichte Verletzungen zu.
 

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