Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar – Der neue Bloch Almanach 28/2009 liegt vor – Der Bloch-Almanach 28/2009 ist ab sofort im Buchhandel erhältlich. Das von Dr. Klaus Kufeld, dem Leiter des Ernst-Bloch-Zentrums Ludwigshafen, herausgegebene Buch erscheint im Talheimer Verlag. Beiträge kommen von Seyla Benhabib, Preisträgerin des Bloch-Preises 2009 und Professorin an der Yale-Universität (USA), Dr. Ralf Becker von der Universität Kiel, Preisträger des Bloch-Förderpreises, Dr. Jan Robert Bloch (Berlin), Sohn von Ernst Bloch, Micha Brumlik, Professor an der Universität Frankfurt/Main sowie von weiteren Wissenschaftlern. Im Rahmen eines Pressegespräches am 17. Dezember 2009 stellte Dr. Klaus Kufeld das Buch vor.
Der neue Almanach beginnt mit den Reden, die anlässlich der Verleihung des Ernst-Bloch-Preises 2009 von der Hauptpreisträgerin Seyla Benhabib, dem Laudator Micha Brumlik und dem Förderpreisträger Ralf Becker gehalten wurden.
Den Hauptteil bildet eine Reihe von Aufsätzen, die insbesondere “Das Prinzip Hoffnung” zum Gegenstand haben. Das Hauptwerk Blochs ist 1959 im Suhrkamp Verlag erschienen. Zu diesem 50. Jubiläum schrieb Jan Robert Bloch über die Wege im und mit dem Prinzip Hoffnung. Martin Seel fordert konkrete Kriterien ein, die das Nachdenken über Utopien bestimmen sollten. Sven Hanuschek untersucht die Stellung des Prinzips Hoffnung im Jahr 1959, in dem auch Heinrich Böll, Günter Grass und Uwe Johnson ihre zentralen Werke veröffentlich haben. Wolfgang Schopf rekonstruiert anhand neuer Quellen, wie “Das Prinzip Hoffnung” seinen Weg zu den Suhrkamp gefunden hat. Constanze und Norbert Illig beobachten die Philosophie Blochs aus der Perspektive der Kunst und Doris Zeilinger analysiert die Bedeutung der Naturphilosophie für das Denken Bloch. Der Herausgeber, Klaus Kufeld, zeigt an der frühen Rezeptionsgeschichte des Prinzips Hoffnung die Komplexität der Nachkriegszeit auf.
Der dritte Teil des neuen Bloch-Almanachs bildet ein bedeutender, längerer Essay von Lucien Pelletier, “Ernst Bloch à la rencontre de la phénoménologie”. Er beleuchtet vor allem “den jungen Bloch” und die Einflüsse der Phänomenologie auf die Entdeckung des Noch-Nicht-Bewussten.
Der Band wird abgerundet durch die 24. Fortsetzung der Bibliographischen Mitteilungen aus dem Ernst-Bloch-Archiv von Karlheinz Weigand, dem frühere Leiter des Ernst-Bloch-Archivs, sowie durch die ergänzte Karola Bloch Bibliographie von Welf Schröter.
1981 wurde der erste Bloch-Almanach veröffentlicht. Im Laufe der Jahre sind über 5 000 Seiten mit Texten Blochs und Aufsätzen über ihn er-schienen, als Impulse für Bloch-Forscher, aber auch als gewinnbringende Lektüre für das breitere Publikum. Im Konzept des Ernst-Bloch-Zentrums gehört der Bloch-Almanach aufgrund seiner interdisziplinären Interpretation des Blochschen Werkes und der Blochschen Themen zu den Kernaufgaben.
Der Talheimer Verlag wurde 1988 in Mössingen-Talheim gegründet. Themen des Verlages sind unter anderem Philosophie, Ernst und Karola Bloch, soziales Europa sowie Technik und Arbeitswelt. Seit der 15. Folge 1996 erscheinen die Ausgaben des Bloch-Almanachs im Talheimer Verlag. Auch frühere Folgen sind über den Verlag zu beziehen.
Auf einen Blick:
Bloch-Almanach Jg. 28/2009 Preis: 15 Euro
Mössingen-Talheim: Talheimer Verlag, 2009; 288 Seiten ISBN 978-3-89376-134-0
Rezensionsexemplare über E-Mail scherer@talheimer.de
Bestellungen über den Buchhandel oder direkt beim Verlag www.talheimer.de
Information: Dr. Frank Degler, Telefon 0621/504/2592 oder E-Mail Frank.Degler@ludwigshafen.de
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