Heidelberg – Schüsse nach Beziehungsstreit

Heidelberg / Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – 45-jähriger schießt nach Beziehungsstreit in Wohnanwesen – nächtliche Großfahndung mit starken Kräften am Dienstagmorgen erfolgreich – vorläufige Festnahme im Bereich Esslingen -Staatsanwaltschaft erwirkt Haftbefehl
 
Ketsch/Rhein-Neckar-Kreis: Für einen größeren Polizeieinsatz sorgte am späten Montagabend die Nachricht, dass ein 45-Jahre alter Mann aus Ketsch im Wohnanwesen seiner Lebensgefährtin mehrfach mit einer Schrotflinte geschossen hatte und anschließend geflüchtet war. Vorausgegangen waren, so die ersten Ermittlungen der Kriminalpolizei, massive Beziehungsstreitigkeiten des schon länger zusammenlebenden Paares.
 
Die Einsatzleitung in Heidelberg löste eine Großfahndung nach dem Verdächtigen aus, der die Waffe auf seiner Flucht mitgenommen hatte. Gegen 23.20 Uhr drohte die Situation zu eskalieren, als eine Streifenbesatzung des Schwetzinger Reviers den Wagen des Flüchtigen in Ketsch gestellt hatte. Der Mann war keinerlei vernünftigen Zureden zugänglich und erzwang den Rückzug der Einsatzkräfte, in dem er sich die Schrotflinte in den Mund steckte. Kurz darauf setzte er seine Flucht in zunächst unbekannte Richtung fort.
 
Eine intensive Fahndung nach ihm und seinem Pkw, in die auch ein Spezial Einsatzkommando aus Göppingen eingebunden war, wurde aus Vorsichtsgründen ebenso bis Dienstagmorgen aufrecht erhalten wie die Bewachung mehrerer Anwesen in Ketsch.
 
Zwischenzeitlich war ein Hinwendungsort des Mannes in der Nähe von Filderstadt ermittelt und die Fahndung auf diesen Bereich ausgedehnt worden.
 
Gegen 07.50 Uhr machten Einsatzkräfte der Polizeidirektion Esslingen den Verdächtigen in Neilingen auf den Fildern aus und nahmen ihn widerstandslos fest. Die Schrotflinte (eine so genannte „Pump-Gun“) sowie ein Kleinkalibergewehr wurden sichergestellt.
 
Am Dienstagmorgen wurde der 45-Jährige der Kripo Schwetzingen überstellt und von dort dem Haftrichter vorgeführt, nachdem die Staatsanwaltschaft Mannheim einen Haftbefehl beantragt hatte.
 
Im Anschluss daran wurde er in Untersuchungshaft eingeliefert.