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Walldorf – “Walldorfer Musiktage” Händel im Rathaus

Walldorf / Metropolregion Rhein-Neckar –   „… schöner kann man nicht singen und spielen“ – Händel im Rathaus bei den „Walldorfer Musiktagen“ – Abschluss am 22. und 25. Oktober

Orchester Kegelmann: Gerald Kegelmann dirigierte das Heidelberger Kantatenorchester souverän

                   
Die Stadt Walldorf hat in Erweiterung ihrer traditionellen Reihe „Konzerte der Stadt“ das Festival „Walldorfer Musiktage“ ins Leben gerufen. Grundlage hierzu war das 250. Todesjahr von Georg Friedrich Händel. Ein Anliegen der Stadt Walldorf ist es dabei, besonders junge Talente der Region zu fördern und ihre musikalischen Möglichkeiten zum Tragen zu bringen. Vom 8. bis 25. Oktober gab und gibt es an verschiedenen Spielstätten „Händel und mehr“. Künstlerischer Leiter der Veranstaltungsreihe ist der Walldorfer Komponist und Musiker Timo Jouko Herrmann. Am 8. Oktober, dem Eröffnungsabend, gab es im sehr gut besuchten Foyer des Rathauses zunächst eine musikalische Einstimmung von Händel-Musik aus seiner ersten Oper „Almira“, präsentiert von einem Barock-Ensemble mit Philipp Schädel (Bass), Britta Hofmann (Barockvioline), Sven Mühleck (Barockvioloncello) und Wilke Lahmann (Cembalo). Die Performance-Künstlerin Helen Schoene gab drei interessante Verwandlungen aus dem Tierreich in Anlehnung an Ovids „Metamorphosen“.
        In seiner Rede ging Bürgermeister Heinz Merklinger auf Entstehung und Werden der „Walldorfer Musiktage“ ein, durch die man jetzt „Händel im Rathaus“ habe. Das Bonmot kam an, die Besucher zeigten sich musikalisch eingeschworen. Der Bürgermeister dankte vor allem dem Initiator Timo Jouko Herrmann, aber auch vor allen denen, die am Zustandekommen des ehrgeizigen Projektes beteiligt sind, wie dem Gemeinderat und der Stadtverwaltung. Einen Überblick über das Programm und seine Abwicklung gab Timo Jouko Herrmann.
       
Der 9. Oktober brachte bereits einen großartigen Erfolg mit der Aufführung von Händels „Acis und Galatea“, dem lieblichsten und zartesten dramatischen Pastoral. Das Werk wurde am folgenden Sonntag mit dem gleichen Zuschauererfolg wiederholt. „Acis und Galatea“ war zeitlebens Händels meistgespieltes Werk und ist sein einziges Bühnenstück, das ununterbrochen im Repertoire geblieben ist, Es hat sich in diversen Fassungen erhalten. Das Libretto stammt von John Gay, dem Autor der berühmten „Beggars Opera“ und basiert auf einer Episode aus Ovids „Metarmorphosen“. Der Schäfer Acis und die Nymphe Galatea sind ein Liebespaar, dessen Zweisamkeit jedoch dem Riesen Polyphem gar nicht gefällt. Je nach Publikum gibt es zwei Enden: Das für Leihbüchereien, bei dem sich Schäfer und Nymphe kriegen oder das klassische, bei dem Acis vom Riesen totgeworfen wird – als Beweis dienen sieben Felsen im Meer am Osthang des Ätna in Sizilien. Eine wunderschöne Musik begleitet die Handlung: Ein süßer Hirtenchor, die klagende Sehnsucht der Galatea nach dem Geliebten und dann eine wundervoll anrührende Szene bei der Begegnung der beiden Liebenden – schöner kann man das nicht singen und spielen. Alle Mitwirkenden waren bestens präsent: Barbara R. Grabowski (Galatea), Catalina Bertucci (Damon), Johanna Rothaupt (Olympian Voice), Thomas Jakob (Acis) und Philipp Schädel (Polyphem). 
      
 Am Samstag gab es in der katholischen Pfarrkirche St. Peter ein Orgel-Orchester-Konzert. Diese Form war bei Händel sehr beliebt, weil er dabei an der Orgel seine ganze Virtuosität ausspielen konnte. Da außer Händel 2009 noch zwei weitere große Musiker Jubiläen haben, erweiterte man dieses Konzertprogramm um Werke von Joseph Haydn – 200. Todesjahr – und Felix Mendelssohn Bartholdy – 200. Geburtsjahr – und damit wurde die Darbietungsfolge auf sehr interessante Art bereichert. Auch dieser Abend, bei dem sozusagen die Spezialisten beisammen waren, brachte eine großartige Atmosphäre ein, denn sowohl das Instrumental-Ensemble – das Heidelberger Kantatenorchester unter der Leitung von Gerald Kegelmann, der es vor 50 Jahren gegründet hat – sowie der Orgelvirtuose Dieter Kegelmann waren musikalisch auf ganz hohem Niveau angesiedelt.
        Sowohl die Musikerinnen und Musiker als auch die Sänger-Schauspieler waren für die Ausführung bestens ausgewählt und ganz professionell eingestellt. Alle waren aus einwandfreier Schulung. Dies führte denn auch bei allen Konzerten zu einwandfreien, sehr gelungenen Ergebnissen. Die Hauptlast war bei Timo Jouko Herrmann in besten Händen. Bei diesem großen Erfolg kann man sich nur auf eine Weiterführung der „Walldorfer Musiktage“ freuen.                                       
                                                                                             Robert Wieser
 
 
 

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