Metropolregion Rhein-Neckar / Hamburg – Sport in den Metropolregionen unterschiedlich berücksichtigt – Prof. Dr. Gerhard Trosien von der SRH Hochschule Heidelberg konzentrierte sich in seinem Vortrag in der Handelskammer Hamburg auf „Sportökonomische Aspekte in den Metropolregionen Deutschlands“. Jene 11 formal und politisch anerkannten Metropolregionen entstanden in Berücksichtigung ihrer besonderen Dynamik und der Erkenntnis, dass Großstädte allein diese Dynamik nicht hinreichend erklären können. Städte und ihr Umland bilden dann „Metropolregionen“, wenn sie über 500.000 Einwohner zusammenfassen.
Sport ist vielfach zum Aushängeschild geworden, sodass sich einige davon bereits selbst zu „Sportstädten“ bzw. „Sportregionen“ ernannt haben. Doch tatsächlich sieht es in den 11 Metropolregionen hinsichtlich Sport sehr unterschiedlich aus. Stuttgart, Rhein-Neckar sowie Frankfurt-RheinMain haben es sogar mit eigenständigen Sportorganisationen versucht: Äußerst bemüht sind die Metropolregionen Stuttgart und Rhein-Neckar, die dafür gemeinnützige Vereine gegründet haben. Weniger erfolgreich ist offenbar das Konzept der Metropolregion Frankfurt-RheinMain, in der 2002 eine „Sportinitiative“ in der Verfassung einer gemeinnützigen GmbH errichtet wurde. Seine Beispiele über die neuen Sportstrukturen in den Metropolregionen Stuttgart und Rhein-Neckar zeigen, dass erfolgreich Kooperationen über Sport entstehen und sogar zu neuer Identifikation in der Bevölkerung führen kann. Synergien, Strukturen und Kosteneinsparungen konnten an konkreten Beispielen aufgezeigt werden. Sport, so Prof. Trosien, bleibt allerdings „lokale Leuchtturmpolitik“ ohne Chance auf integrale Einbindung in die metropolitane Kultur, wenn nicht die Bereitschaft aller Betroffenen und Beteiligten zur Zusammenarbeit vorhanden ist. Prof. Trosien meinte abschließend, dass eine optimale Nutzung von Sport in den Metropolregionen noch ziemlich am Anfang steht.
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