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Heidelberg – Stauraum für Starkregen

Heidelberg / Rhein-Neckar – Der Abwasserzweckverband Heidelberg (AZV) errichtet im Zuge der Erschließung der Bahnstadt gemeinsam mit der Entwicklungsgesellschaft Heidelberg (EGH) einen Großkanal, der dem Rückhalt von verschmutztem Regenüberlaufwasser aus dem bei Starkregen überlasteten Kanalnetz dient. Im Rahmen des ersten Bauabschnitts der Bahnstadt entsteht ein 2,5 Kilometer langer Abschnitt des Hauptsammelkanals West. Es handelt sich um einen Abschnitt des letzten Großprojektes aus dem Generalentwässerungsplan von 1994, das sich in insgesamt fünf Bauabschnitte gliedert (siehe beigefügten Plan) und insgesamt 27 Millionen Euro kostet. Zugleich ist es eine der größten Gewässerschutzmaßnahmen für die Stadt Heidelberg. Nach vollständigem Ausbau des über 6,5 Kilometer langen Staukanals werden 15.000 Kubikmeter verschmutztes Regenüberlaufwasser zurückgehalten, das bisher in den Neckar abfloss. Mit der Erschließung der Bahnstadt durch die EGH kann der Staukanal zwei Aufgaben übernehmen: Durch Umplanung der Trasse in die Erschließungsstraße „Langer Anger“ kann neben dem allgemeinen Regenwasserrückhalt auch eine Entlastung der gesamten Kanalisation der Bahnstadt über den neuen Hauptsammelkanal West erfolgen und die Kanäle der Bahnstadt konnten kleiner und damit wirtschaftlicher dimensioniert werden.
 
Der Abschnitt in der Bahnstadt ist der dritte Bauabschnitt des Hauptsammelkanals West. Er erstreckt sich über ca. 2,5 Kilometer und wird vollständig in unterirdischer Bauweise hergestellt. In fünf Teiltrassen werden mit einer bemannten Teilschnittvortriebsmaschine die kreisrunden Stahlbetonrohre mit Durchmessern von 2,00, 2,20 und 2,60 Metern vorgetrieben. Der Eingriff an der Oberfläche ist auf ein Mindestmaß beschränkt. Oben bemerkt man kaum, was sich in acht bis dreizehn Metern Tiefe abspielt.
 
Die erste 600 Metern lange Teiltrasse wurde bereits zwischen März und Juni 2009 fertiggestellt. Bis Juli 2010 sollen dann die vier weiteren Teiltrassen samt Zugangsbauwerken fertiggestellt sein. Für den Zugang, den Materialabtransport und die Vortriebsmaschinerie während der Bauphase werden drei imposante Startbaugruben benötigt. Diese Startgruben sind außerhalb der jetzigen Verkehrsflächen im Erschließungsgebiet der Bahnstadt angeordnet und sind bis zu 13 Meter tief. Die Gruben werden durch einen runden Spritzbetonverbau gesichert und haben einen Durchmesser von ca. 12,50 Metern. Zur Baumaßnahme gehören auch Entlastungsbauwerke, die im bestehenden Kanalnetz und in Erschließungskanälen der Bahnstadt angeordnet werden, um den Stauraumkanal bei Regenereignissen zu befüllen. Wenn das Kanalnetz bei Trockenwetter Kapazitäten aufweist, wird das Überlaufwasser aus dem Staukanal wieder ins Kanalnetz zurückgeführt. Durch diese Verfahrensweise wird der Schmutzstoffeintrag in den Neckar deutlich reduziert bzw. verhindert.
 
Die Kosten des dritten Bauabschnitts des Sammelkanals West belaufen sich auf 11,5 Millionen Euro. Der AZV übernimmt hiervon ca. 9,5 Millionen Euro, die EGH beteiligt sich mit rund zwei Millionen Euro.

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