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Heidelberg – Eine Frage der Größe

Heidelberg / Rhein-Neckar – Impfstoff aus Mini-Gen hemmt Wachstum von Neuroblastomen – die neue Ausgabe des International Journal of Cancer, Band 125 (1) erscheint am 01. Juli 2009 Neuroblastome gehören zu den häufigsten bösartigen Krebserkrankungen im Kindesalter. Deutsche Forscher entwickelten jetzt einen Impfstoff, der in Mäusen das Wachstum der Tumore bremst. Weitere Themen im aktuellen Heft: Neuer Brustkrebsmarker mit hoher Sensitivität und Zweifel an der Existenz von Tumorstammzellen in Gliomen. Deutsche Forscher haben einen möglichen Impfstoff gegen das Neuroblastom gefunden, einen der häufigsten bösartigen Tumore im Kindesalter. Die Impfung richtet sich gegen das Protein Survivin, das von Krebszellen vermehrt gebildet wird und diese vor dem programmierten Selbstmord schützt. Ein Impfstoff gegen dieses Protein wurde bereits früher entwickelt. Dabei wurde das Gen mit der Bauanleitung für Survivin in die Versuchstiere eingeschleust. Das aktivierte zwar das Immunsystem, gegen die Survivin-tragenden Krebszellen vorzugehen. Allerdings barg dieser Ansatz auch die Gefahr, ein Gen mit der Bauanleitung für ein Protein ins Erbgut der Zellen einzuschleusen, das ein ungehemmtes Wachstum sogar begünstigt. Das Team um Stefan Fest von der Otto-vom-Guericke-Universität Magdeburg konnte dieses Problem jetzt umgehen: Die Wissenschaftler entwickelten ein Mini-Gen, das nur Teile der Protein-Bauanleitung enthält. Mit diesem Werkzeug kann jetzt eine immunologische Reaktion gegen die Krebszellen ausgelöst werden, ohne ein vermehrtes Wachstum des Tumors zu riskieren. In Mäusen, die den neuen Impfstoff erhielten, wurden die Tumore nur noch halb so groß, wie bei ihren ungeimpften Artgenossen. Die Früherkennung von Brustkrebserkrankungen ist äußerst schwierig, da sich die Tumoren von Fall zu Fall stark voneinander unterscheiden. Wissenschaftler suchen deshalb nach neuen Tumormarkern, mit denen sich Entartungen des Brustgewebes frühzeitig im Blut erkennen lassen. Die Forschergruppe um Vathany Kulasingam von der Universität Toronto hat aus über 1000 Marker-Kandidaten den bestgeeigneten ausgesucht. Übrig blieb das Krebszell-Protein ALCAM (Aktiviertes Leukozyten Zell Adhäsions-Molekül). Die Forscher fanden, dass eine erhöhte ALCAM-Konzentration im Blut einen Brusttumor mit einer höheren Trefferquote anzeigt, als zwei gegenwärtig eingesetzte Marker für Brustkrebs. Tumormarker wie ALCAM können nicht nur die Basis für Screeningverfahren darstellen, sondern auch helfen, im Einzelfall über die richtige Therapie zu entscheiden. In vielen Tumoren gibt es einen kleinen Anteil an Zellen, die besonders widerstandsfähig gegen Therapien sind und lebenslang neue Tumorzellen bilden können. Forscher sprechen von so genannten Krebsstammzellen. Diese zeichnen sich unter anderem dadurch aus, dass sie nach einer Transplantation in einen neuen Organismus erneut Tumore bilden. Auch in manchen Gliomen wurden Krebszellen mit ähnlichen Eigenschaften nachgewiesen. Jetzt hat ein schwedisches Forscherteam um Daniel Bexell von der Universität Lund zwei weitere Gliomtypen untersucht und dabei keine Hinweise auf unterschiedliche Zelltypen gefunden: Alle Zellen bildeten gleichermaßen einen für Stammzellen typischen Marker (CD133) und waren in der Lage, in Tieren einen Tumor auszulösen. Auch unter Bedingungen, die eine Differenzierung begünstigen, behielten sie ihren Phänotyp bei. Von Krebsstammzellen aber wird angenommen, dass sie sich in verschiedene Zellarten differenzieren. Nach Ansicht der
Forscher zeigen die Ergebnisse, dass Stammzellenmarker Krebsstammzellen nicht sicher ausweisen.

Fest et al. Survivin minigene DNA vaccination is effective against neuroblastoma
DOI: 10.1002/ijc.24291

Kulasingam et al. Activated leukocyte cell adhesion molecule: A novel biomarker for breast cancer
 
DOI: 10.1002/ijc.24292
Bexell et al. CD133+ and nestin+ tumor-initiating cells dominate in N29 and N32 experimental gliomas

DOI: 10.1002/ijc.24306

Weitere Artikel sind unter folgendem Link verfügbar:

http://www3.interscience.wiley.com/journal/122365733/issue

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

Sherryl Sundell Managing Editor International Journal of Cancer Deutsches Krebsforschungszentrum Im Neuenheimer Feld 242 69120 Heidelberg Germany Tel.: +49 6221 424800 Fax: +49 6221 424809 E-Mail: intjcanc@dkfz.de

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