Mannheim – Fahndung nach Alexander Renz

Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar –Die Kripo Aschaffenburg bittet um Mithilfe bei der Fahndung nach  Alexander Renz – Möglicherweise ist der Gesuchte als Camper unterwegs – Belohnung auf 10 000 € erhöht.
 
Der mit internationalem Haftbefehl gesuchte Alexander Renz ist weiter auf der Flucht. Der 37-Jährige steht im dringenden Verdacht, im Juli vergangenen Jahres eine damals 32-jährige Mutter von drei Kindern mit mehreren Messerstichen getötet zu haben. Seitdem wird intensiv nach ihm gefahndet. Die Ermittler schließen nicht aus, dass Alexander Renz im gesamten Bundesgebiet unterwegs ist und erhoffen sich unter anderem mit einer Belohnungserhöhung und neuen Erkenntnissen Hinweise auf den Aufenthaltsort des Gesuchten.
 
Wie bereits mehrfach berichtet war Alexander Renz nach der Tat untergetaucht. Im Oktober vergangenen Jahres brachten Bilder von Überwachungskameras Hinweise auf einen möglichen Aufenthaltsort im Großraum Mannheim / Stuttgart / Kaiserslautern / Heidelberg. Im Januar kehrte Renz dann an den Tatort zurück. Trotz einer wochenlangen Großfahndung konnte der 37-Jährige nicht gefasst werden. Auch zwei Fahndungsaufrufe in der ZDF-Sendung “Aktenzeichen XY ungelöst” blieben ohne Erfolg.
 
Ende März verschaffte sich Renz ebenfalls in unmittelbarer Nähe des Tatortes Zutritt zu dem Haus von Verwandten und überraschte die Familie im Schlaf. Nachdem er drei Personen mit einem Messer bedroht und von ihnen die Herausgabe von Bargeld und EC-Karten sowie den dazugehörigen PIN-Nummern erpresst hatte, flüchtete er. Zuletzt zeichnete eine Überwachungskamera Alexander Renz kurz nach dieser Tat in einer Bankfiliale in der Nähe von Frankfurt auf.  Seitdem fehlt von ihm jede Spur.
Die Kriminalpolizei Aschaffenburg geht nach den umfangreichen Ermittlungen zusammen mit dem Bayerischen Landeskriminalamt und in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft in Aschaffenburg davon aus, dass der Gesuchte im Raum Mannheim / Stuttgart / Kaiserslautern / Heidelberg einen Rückzugsraum hat. Zeugenaussagen und die Bilder der Überwachungskameras ergaben, dass Renz von guter körperlicher Verfassung ist und keinen verwahrlosten Eindruck macht. Auf Grund dessen sind sich die Ermittler sicher, dass Renz zumindest im Winter und Frühjahr in dieser Gegend Unterstützung bekommen und nicht unter freiem Himmel übernachtet hat.
 
Deshalb werden Polizeibeamte in den nächsten Tagen speziell in dieser Region Fahndungsplakate verteilen, um die Bevölkerung zu sensibilisieren und Hinweise zu erhalten. Die Polizisten haben aber auch Grund zur Annahme, dass der 37-Jährige in den Sommermonaten im gesamten Bundesgebiet unterwegs ist und auf Zeltplätzen oder auch wild campiert. Möglicherweise ist er mit einem Fahrrad unterwegs. Im Oktober hatten sich bereits Hinweise darauf ergeben, dass der dringend Tatverdächtige neben öffentlichen Verkehrsmitteln auch ein Fahrrad nutzt. Darüber hinaus ist bekannt, dass Renz immer wieder Internetcafés aufsucht und so eventuell mit seiner Familie und seinen möglichen Unterstützern Kontakt aufnimmt. Alexander Renz ist in der Vergangenheit bereits wegen diverser Gewaltdelikte in Erscheinung getreten und auch in Anbetracht seines Verhaltens nach den tödlichen Messerstichen als gewaltbereit und unberechenbar einzustufen. Allerdings wurde er bislang gegenüber unbeteiligten Personen außerhalb seines Familien- und näheren Bekanntenkreises nicht gewalttätig.
 
Das Bayerische Landeskriminalamt hat nun die Belohnung für Hinweise, die zur Festnahme von Alexander Renz führen, auf 10.000 Euro erhöht. Die Zuerkennung erfolgt wie immer unter Ausschluss des Rechtsweges.
 
Die Kripo Aschaffenburg nimmt Hinweise unter Tel.-Nr. 06021/857-500 oder in dringenden Fällen unter Notruf 110 entgegen.