Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – In kleinen Patienten das Künstler-Talent geweckt – Mannheim Business School sorgt mit Mal-Aktion für Abwechslung im Klinikalltag.
Nicht, dass ein Krankenhausaufenthalt eine vergnügliche Sache wäre. Aber manchmal kann er eben doch auch seine schönen Seiten haben – wie in diesen Tagen ein Projekt zeigt, bei dem “richtige” Künstler mit jungen Patienten gemeinsam malen. Ein sonst eher nüchtern wirkendes Besprechungszimmer in der Universitätsmedizin Mannheim ist für einige Tage zum Atelier umfunktioniert worden, in dem die Kinder ihrer Fantasie, ihrer künstlerischen Begabung und ihrem Sinn für Formen und Farben freien Lauf lassen können.
“Kleine Hände, große Ideen” – unter diesem Motto haben vier Studierende der Mannheim Business School ihre Idee in die Tat umgesetzt, auf eine in jeder Hinsicht kreative Weise für Abwechslung im Krankenhausalltag des Kinderzentrums am Mannheimer Universitätsklinikum zu sorgen. Drei hauptberufliche bildende Künstler aus der Region konnten die angehenden Wirtschaftsmanager schnell für ihr Vorhaben begeistern: Joachim Bopp, Krystof Marchewicz und Gudrun Schön-Stoll. “Ich habe so etwas vorher noch nie gemacht, aber es ist fantastisch”, freut sich die Ladenburger Künstlerin Gudrun Schön-Stoll darüber, wie unbefangen sich die fünfjährige Franca ans Werk macht. Für einige Tage ist sie Patientin der Kinderklinik; dass damit auch so etwas wie ein Schnellkurs in Sachen bildender Kunst verbunden sein würde, das hat sie natürlich nicht ahnen können …
Doch nicht nur die Kinder lernen dazu. International ist das Projektteam der Mannheim Business School besetzt: Ein Inder, eine Südamerikanerin, eine Deutsche, und Lowell Tejada aus dem US-Bundesstaat Hawaii, der die Herausforderung so beschreibt: “Das ist ein richtig gutes Training, in einem fremden Land solch ein Projekt auf die Beine zu stellen. Es ist eine Herausforderung, wie sie uns später im Beruf in durchaus ähnlicher Form immer wieder begegnen wird.” Und noch einen anderen Aspekt sieht der studierte Ingenieur, der an der Mannheim Business School seine Kenntnisse für ein Jahr noch in Sachen Ökonomie erweitert: “Wir können mit unseren sozialen Projekten zeigen, dass wir uns hier als Teil der Bevölkerung verstehen und in sinnvoller Weise Verantwortung in der Gesellschaft übernehmen.”
Die gemeinsamen Kunstwerke der großen und kleinen Künstler sollen übrigens später versteigert werden, der Erlös den Familien junger Patienten zukommen, um den Krankenhausaufenthalt angenehmer zu gestalten. Und eine Ausstellung im Mannheimer Schloss, in der die drei Künstler auch eigene Werke zeigen, ist für Juni geplant. “Es hat uns sehr gefreut, als die Studenten mit dieser tollen Idee auf uns zu gekommen sind”, bestätigen die Oberärztin Dr. Cornelia Hagl aus der Kinderchirurgie und der Leitende Oberarzt Privat-Dozent Dr. Matthias Dürken aus der Kinderklinik. “Bei allem Einsatz, den Ärzte und Pflegekräfte hier im Kinderzentrum leisten, ist es dennoch immer wieder schön, wenn sich noch weitere Möglichkeiten ergeben, Kindern die Genesung zu erleichtern. Und die Malaktion mit den Künstlern trägt ganz zweifellos dazu bei.”
Die Mannheim Business School ist eine international ausgerichtete Einrichtung, die zusammen mit der Universität Mannheim und deren betriebswirtschaftlicher Fakultät in unterschiedlichen Studiengängen eine wirtschaftliche Hochschulausbildung anbietet.