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Mannheim – Quadratkilometer Bildung in Neckarstadt-West

Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Biografiebegleitende Lern- und Förderkultur soll optimale Unterstützung für jedes Kind gewährleisten – Bildungsprojekt der Stadt Mannheim und der Freudenberg Stiftung über zehn Jahre

Für Mannheims Kinder in der Neckarstadt-West eröffnen sich ab dem Schuljahr 2009/2010 ganz neue Möglichkeiten. Zusammen mit der Freudenberg Stiftung hat die Stadt Mannheim das Projekt “Quadratkilometer Bildung – Bildung im Quadrat” ins Leben gerufen. Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz unterschrieb heute [Dienstag, den 31.03.2009] zusammen mit den Geschäftsführern der Freudenberg Stiftung den Kooperationsvertrag des auf zehn Jahre anlegten Projekts in der Aula der Humboldt-Grundschule.

Bürgermeisterin Gabriele Warminski-Leitheußer hatte sich schon zu Beginn ihrer Amtszeit zum Ziel gesetzt, dass jeder Schüler in Mannheim die Schule mit einem qualifizierten Schulabschluss verlässt. ” Kein Kind darf verloren gehen! Wir brauchen maximale Bildung für jeden, denn je geringer der Bildungsabschluss, desto höher die Wahrscheinlichkeit auf Langzeitarbeitslosigkeit”, so die Dezernentin.
Mit dem Projekt “Quadratkilometer Bildung – Bildung im Quadrat” wird nun zunächst im Stadtteil Neckarstadt-West durch eine biografiebegleitende Lern- und Förderkultur dieses Ziel in Angriff genommen. Welche Idee steckt dahinter? Jedes Kind soll von den ersten Schritten an bis zu einer qualifizierten Berufsausbildung begleitet werden und so eine optimale und individuelle Förderung erhalten. Besonders die Übergänge von den einzelnen Bildungseinrichtungen, beispielsweise vom Kindergarten zur Grundschule, sollen für die Kinder nicht als Bruch erlebt, sondern als Brücke verstanden werden. Dazu ist ein gut funktionierendes Netzwerk nötig, das viele unterschiedliche Partner wie Kindergärten, Kindertagesstätten, Schulen und Eltern mit einbezieht. Der dadurch entstandene Bildungsverbund bündelt diese Kräfte und Kompetenzen, damit die Schüler von Anfang an optimal begleitet und unterstützt werden. Die Schlüsselrolle in diesem Prozess übernimmt ein pädagogisches Zentrum, das Grundschule, Kindergärten und Eltern so vernetzt und verbindet, dass ein systematisches Übergangsmanagement entstehen kann. Ab dem Schuljahr 2009/2010 wird dies im Bezirk der Humboldt-Grundschule erprobt und dann mit zunehmender Projektdauer gleichermaßen auf den frühkindlichen Bereich sowie auf die weiterführenden Humboldtschulen ausgedehnt.
Für Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz ein wichtiger Schritt: “Wir wollen als Stadt Mannheim Bildungserfolge aber auch Chancengleichheit sicherstellen. Dieses wichtige Projekt gewährleistet, dass wir jedem Kind eine individuelle und optimale Förderung bieten können.” Dabei steht der Stadt Mannheim ein erfahrender Partner zur Seite. Die Freudenberg Stiftung hat im Rahmen einer langjährigen Kooperation mit der Stadt Mannheim in den letzten 24 Jahren eine besonders erfolgreiche Bilanz vorzuweisen. “Mit dieser Vertragsunterzeichnung schreiben wir die Erfolgsgeschichte gemeinsam fort. Wir sind froh, die Freudenberg Stiftung als Partner gewonnen zu haben”, so Kurz weiter. “Das wichtigste Ziel von Erzieherinnen, Lehrkräften und Eltern ist die bestmögliche Förderung ihrer Kinder. Der “Quadratkilometer Bildung” zielt auf ein flexibles und praxisnahes Unterstützungssystem, um dieses Ziel auch erreichen zu können. Wir sind bereit, uns in Mannheim langfristig zu engagieren und würden uns freuen, wenn es bei den neuen Impulsen für die Bildungsförderung zu einer Zusammenarbeit mit der Mannheimer Wirtschaft kommt”, begründet Hermann Freudenberg, langjähriger Kuratoriumsvorsitzender und Seniorberater der Freudenberg Stiftung das Engagement.
Für Andreas Baudisch, Rektor der Humboldt-Grundschule ist das Projekt “Quadratkilometer Bildung – Bildung im Quadrat” etwas ganz Besonderes: “Die Verlässlichkeit des Projektes hat uns überzeugt, denn viele laufen nur sehr kurze Zeit. Bevor sie einen Nutzen bringen, sind die Fördermittel weg. Mit der Dauer von zehn Jahren biete der “Quadratkilometer Bildung” die Chance, langfristig zu denken, planen und agieren.” Mit dem Projekt bieten die Stadt Mannheim und die Freudenberg Stiftung der Humboldt-Grundschule die Möglichkeit, auf dringende Bedürfnisse sofort zu reagieren. “Wenn innerhalb weniger Wochen viele Familien aus Osteuropa in den Schulbezirk der Humboldt-Grundschule ziehen, dann ist es notwendig schnell und angemessen zu handeln, um auch diesen Schülern gute Chancen für ihr Schulleben zu ermöglichen”, so Baudisch weiter.
“Mir sagte eine Lehrerin einmal bei einem Gespräch, sie würde schon bei den 12-Jährigen in ihrer Klasse sehen, wer später einmal arbeitslos werden würde. Daraufhin kommentierte eine Erzieherin, sie sähe dies schon bei den 4-Jährigen. Der “Quadratkilometer Bildung” ist eine Antwort darauf, was wir tun können, damit dies nicht länger geschieht: Früh mit der individuellen Förderung anfangen und damit bis zum Übergang in den Beruf nicht aufhören”, berichtet Christian Petry, Geschäftsführer der Freudenberg Stiftung. Das Projekt läuft zehn Jahre und wird jedes Jahr evaluiert. Zu diesem Zwecke soll eine Steuerungsgruppe, bestehend aus Vertretern der Stadt Mannheim, der Freudenberg Stiftung und dem staatlichem Schulamt eingerichtet werden. Diese geben Empfehlungen zur Weiterarbeit und Entwicklung von Qualitätskriterien für die Arbeit. Sie soll als Motor und Impulsgeber für die Konzeption und Weiterentwicklung dienen, damit sich die individualisierten Förderansätze stadtweit etablieren können. “Zu den Handlungsprinzipien des Quadratkilometers gehört, anhand der Förderbedarfe von Kindern der kommenden Grundschuleingangsstufe über einen Zeitraum von zehn Jahren zu lernen, was im Feld von sprachlicher Ausdruckfähigkeit, Mathematikkompetenz und sozialen Kompetenzen bereits im Kindergarten und darauf aufbauend in der Schule getan werden muss, damit kein Kind verloren geht und jedes Kind den Übergang in die nächste Bildungseinrichtung gut meistert”, so Dr. Pia Gerber, Geschäftsführerin der Freudenberg Stiftung.

Angestrebt bei dem Projekt ist, aus dem Wissen der Akteure voneinander und dem Nutzen der unterschiedlichen Ressourcen Konzepte und Instrumente zu entwickeln, die eine Leistungsstreuung der Schüler verringern sowie die Bildungschancen, insbesondere der benachteiligten Kinder, verbessern.

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