Walldorf / Rhein-Neckar – Ausstellung zur Ideenwerkstatt im Rathaus – Arbeitsgruppen starten am 10. Dezember
Als „Chance für Walldorf“ sieht Bürgermeister Heinz Merklinger die zunehmende Zahl betagter Menschen. Dies machte er bei der Eröffnung der Wanderausstellung zur Ideenwerkstatt „Wohnen und älter werden in Walldorf“ im Rahtaus am 14. Oktober deutlich. Die konkreten Konsequenzen des demographischen Wandels würden immer deutlicher, erklärte er, jedoch sei man dem nicht hilflos ausgeliefert und könne die Zukunft beeinflußen.
Zum Foto: Sie machen sich für vielfältige Wohnmöglichkeiten im Alter start: Bürgermeister Heinz Merklinger, Professor Thomas Klie, Beigeordneter Otto Steinmann und Elisabeth Sauer von der IAV-Stelle Walldorf (v.r.n.l./Foto: Pfeifer)
Die zentrale Frage des Wohnens älterer Menschen behandelte die erste Ideenwerkstatt zu diesem Thema im Juli dieses Jahres. Merklinger resümierte, dass die meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich vor allem wünschten, möglichst lange zu Hause in den vertrauten vier Wänden bleiben zu können. Als Alternativen für altersgerechtes Wohnen mit Assistenz konnte Merklinger in Walldorf mit dem Pflegezentrum Astor-Stift und betreutem Wohnen im Hopp-Stift mit einem weiteren Neubau an der Bahnhofstraße nennen. Auch in Walldorf-Süd, dessen erster Bauabschnitt schon bald realisiert werden soll, soll besonders an die ältere Generation und ein „fruchtbares Miteinander der Generationen“, so Merklinger, gedacht werden.
„Wir müssen dem Leben im Alter ein Zuhause geben“, forderte Professor Thomas Klie von der Evangelischen Fachhochschule in Freiburg, der mit seinem Team den Prozess in Walldorf seit 2006 eng begleitet. Nachdem zunächst eine Sozialraumanalyse erstellt worden sei, sei man nun mit der Ideenwerkstatt und der Ausstellung in der Mitte der Bürgerschaft angekommen. Die Ausstellung gebe einen Überblick über die vielen Möglichkeiten des Wohnens, die im Alter in den Blick genommen werden könnten. Dabei seien Unterstützung und Selbständigkeit kein Widerspruch. Gerade in Walldorf-Süd biete sich die Möglichkeit, das „Wohnen neu zu denken“. Wichtig sei es, das Wohnen zu im Ort, im Quartier, in der Nachbarschaft zu thematisieren und sich aktiv zu beteiligen.
Arbeitsgruppen starten
„Ihre Ideen sollen zu konkreten Arbeitsschritten führen“, ermunterte er das Publikum. „Wir laden Sie ein, sich in Themengruppen zusammenzufinden“, so Klie, der sechs Themen nannte, für die sich Interessierte gleich vor Ort in Listen eintragen könnten. Am 10. Dezember um 17 Uhr sollen die Arbeitsgruppen starten. „Wir müssen den Weg gemeinsam weitergehen“, lautete sein Appell. Der erste Weg führte denn auch gleich durch die aufschlussreiche Ausstellung. Ein herzlicher Applaus galt Rudi Uthardt, einem Bewohner des Hopp-Stifts, der die Veranstaltung mit Werken von Händel und Schubert am Clavinova eindrucksvoll begleitete.
Themen der Arbeitsgruppen
Betreutes Wohnen zu Hause
Seniorengenossenschaftsmodell
Mehrgenerationenwohnen
Wohnen mit Demenz
Bürgerschaftliches Engagement
Dezentrale Begegnungsstätten
Wer Interesse hat, mitzumachen, kann sich bei der IAV-Stelle, Elisabeth Sauer, Tel. (0 62 27) 6 21 00, iavstellewalldorf@t-online.de melden Am Mittwoch, dem 10. Dezember, sollen die Arbeitsgruppen um 17 Uhr ihre Arbeit aufnehmen. Nähere Infos gehen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern noch zu. Die Ausstellung ist noch bis Ende Oktober im Rathaus Walldorf zu sehen.