Haßloch / Rhein-Neckar – Partnerschaftskomitees Haßloch/Viroflay tagten – Viele Ziele formuliert
Bürgermeister Hans-Ulrich Ihlenfeld war nach der Sitzung der beiden Partnerschafts-Komitees am Sonntag im Rathaus überzeugt: „Wenn nächstes Jahr wir alles erreichen, was wir uns heute vorgenommen haben, dann wird unsere Beziehung nach Viroflay deutlich gestärkt“. Sein Kollege Olivier Lebrun erklärte: „Wir haben viele Ziele formuliert, an deren Umsetzung wir mit Kraft herangehen.“ Am Abend zuvor hatten sich Mitglieder der beiden Stadt- bzw. Gemeinderäte in der TSG-Gaststätte miteinander bekannt gemacht.
Die zweistündigen gemeinsamen Sitzung von Haßlocher Partnerschaftsbeirat unter der Leitung von Beiratsvorsitzenden Manfred Letzelter und AK-Leiterin Michaela Garthe sowie des Viroflayer „Comitee du jumelage“ unter der Führung der Präsidentin Gabrielle Bouyssou ging es zunächst um die Treffen der Vereine 2009. Wie schon traditionell gibt es sehr gute Beziehungen bis zu totaler „Funkstille“. Die Partnerschaftsbeauftragten der beiden Verwaltungen, Brigitte Wenz und Marie-Christine Duda (sie konnte nicht mit nach Haßloch kommen) bekamen reichlich Aufträge.
Vom Haßlocher Judo- und Karateclub war von Norbert Nitsche zu hören, dass es 2009 zu Pfingsten zum Treffen in Viroflay kommen wird. Läuferinnen und Läufer des LCH haben sich bereits zum Crosslauf im Februar angemeldet. Richard Füßer brachte die Idee von einem Läufer-Wochenende in Haßloch ein, das auf der Sportanlage von Real- und Hauptschule stattfinden könnte. Auf Vorschlag von Manfred Letzelter sollen beide Komitees für das 50-jährige Bestehen der Partnerschaft im Jahr 2011 die jeweiligen Sportvereine für eine Olympiade der Jumelage motivieren. Das würde dann auch für Volleyball-, Tischtennis- und Skiclub gelten, die für 2009 Interesse an sportlichen Begegnungen angemeldet haben. Auch bei den Turnern sind Wettkämpfe in Aussicht gestellt. Zu einer Wanderung in Frankreich werden voraussichtlich fünf Personen des Pfälzerwaldvereins nach Viroflay reisen.
In Sachen Fußball ist der FV 21 derzeit mehr in der polnischen Partnerschaft engagiert; es sollte aber möglich sein, so der Tenor der Haßlocher Gesprächsteilnehmer, von den großen Vereinen VB und FC 08 wenigstens eine Reaktion zu bekommen. Problematisch sei es, den Tennisclub zu motivieren, dagegen wurden Kontakte zum Pfälzischen Rennverein vereinbart.
Ein Vorzeigeprojekt bleibt die gemeinsame Reise, organisiert durch die Volkshochschule Haßloch, im kommenden Jahr nach Passau und Regensburg. Die Pfadfinder wollen eine Gruppe junger Franzosen zu einem pfälzischen Zeltlager einzuladen. Zum 30-jährigen Bestehen der Musikschule Haßloch laufen Bemühungen zu einem gemeinsamen Konzert. Der Schüleraustausch und gemeinsame Aktionen von Gymnasium, Real- und Schillerschule ist wieder eingeleitet. Weiter soll versucht werden, eine Handarbeitsausstellung zu organisieren.
Gemeinsame Reisen von Jugendlichen nach Berlin bzw. Paris sollen zur ständigen Einrichtung werden. Dafür wollen sich die Bürgermeister Ihlenfeld und Lebrun stark machen und einsetzen. Gesucht werden dazu Unterstützer, die einiger der Kosten übernehmen könnten, um den Gedanken der Partnerschaft und der europäischen Entwicklung zu fördern. Die Reisen sollen klar strukturierte Inhalte bekommen.
Für das Jubiläumsjahr denkt man heute schon an die Einbeziehung Jugendlicher aus der polnischen Stadt Wolczyn, was die Franzosen begrüßten. Der Partnerschaftsbeirat, so Vorsitzender Manfred Letzelter, möchte die Schulen dazu gewinnen, dass im Rahmen von Projektwochen bis 2011 ein Buch über die 50 Jahre Partnerschaft, die zweitälteste in der Pfalz, entsteht, das die Schülerinnen und Schüler ihren beiden Gemeinden zum Geschenk machen könnten. Ebenfalls angedacht für das Jubiläum, das in beiden Orten gefeiert werden soll: Ein gemeinsames Konzert von Chören, mit denen jetzt Kontakt aufgenommen werden soll.