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Heidelberg – Diabetes-ABC am St. Josefskrankenhaus: Adipositas, Bauchspeicheldrüsenerkrankungen und Cuisine

Diabetes

Heidelberg  / Metropolregion Rhein-Neckar – Knapp 400 Besucher kamen Mitte Oktober ans Heidelberger St. Josefskrankenhaus, um Neuigkeiten zur Volkskrankheit Nummer Eins zu erfahren. Beim 12. Heidelberger Diabetestag widmeten sich Chefarzt PD Dr. Erhard Siegel und weitere Gastreferenten vorwiegend den Themen Übergewicht und Bauchspeicheldrüsenerkrankungen. Gleichzeitig präsentierten Aussteller neue Therapie-Hilfsmittel und das Diabetes-Team am St. Josefskrankenhaus stand mit einem Vorsorge-Parcour bereit, um Blutzucker- und Cholesterin-Messungen durchzuführen und Hinweise zur Zahnprophylaxe und Fußpflege zu geben. Als Höhepunkt war zu diesem Tag der Sterne-Koch Daniel Schimkowitsch geladen, der um die Mittagszeit zeigte, wie man aus regionalen Zutaten vor den Augen des Publikums einfache und leckere Gerichte zubereitet, die speziell für Menschen mit Diabetes geeignet sind.
Die Vorträge beim diesjährigen Diabetestag waren besonderen Themen gewidmet: Speziell zum Thema Übergewicht und Adipositas äußerten sich Dr. Roderich Bönninghoff, Chefarzt der Chirurgie am St. Josefskrankenhaus, sowie Chefarzt PD Dr. Erhard Siegel, welcher der Abteilung für Gastroenterologie, Diabetologie und Ernährungsmedizin vorsteht. Der Chirurg referierte über operative, überwiegend minimalinvasive Maßnahmen zur Gewichtsreduktion. So können Patienten mit einem Body Mass Index über 40 beispielsweise von einem Magenband oder einem Magenbypass profitieren. Ist das Übergewicht sehr stark ausgeprägt, bietet sich eine Magenverkleinerung an. Auf die nicht-operativen Maßnahmen ging Dr. Siegel ein und erläuterte, wie durch Bewegungsprogramme, Ernährungsberatung und auch Behandlung mit Medikamenten dem Übergewicht entgegengewirkt werden kann. Um diese Aussage zu untermauern boten die Physiotherapeuten des St. Josefskrankenhaus nach den Vorträgen eine kurze Saalgymnastik an und brachten mit Arme-Kreisen und Hände-Ausschütteln wieder Schwung ins Publikum.
Im zweiten Vortragsteil gingen die Referenten vorwiegend auf die spezielle Ernährungssituation von Patienten ein, die an Bauchspeicheldrüsenerkrankungen leiden oder deren Bauchspeicheldrüse bereits entfernt wurde. In diesem Fall muss der Betroffene nicht nur mit den Symptomen des Diabetes umgehen, sondern darüber hinaus auch sehr genau auf seine Ernährung achten. Die Bauchspeicheldrüse schüttet neben dem Insulin noch etwa 20 weitere wichtige Verdauungsenzyme aus, welche die aufgenommene Nahrung in die kleinsten Einzelteile zerlegt. Fehlen diese, kann es zu unangenehmen Begleiterscheinungen kommen: Blähungen, Bauchkrämpfe, Durchfall, Vitaminmangel bis hin zu problematischem Gewichtsverlust. Deshalb erläuterte die Mannheimer Ernährungsberaterin Dr. Anika Rosenbaum die so genannte fettmodifizierte leichte Vollkost-Diät, die sich besonders für pankreatektomierte Menschen eignet und sich durch den Verzicht auf schwer verdauliche Lebensmittel auszeichnet: Auf geräucherte Wurst, Sahnetorten und unreifes Obst sollten Betroffene verzichten. Da die Verdauungsenzyme fehlen, müssen die Patienten diese als Tabletten zuführen. Welche notwendig sind und wie man die genaue Dosis berechnet erklärte Diabetesberaterin Amankaja Siegel. An konkreten Fallbeispielen erläuterte anschließend Dr. Andreas Baier, wie man als Betroffener seine Insulintherapie optimal gestaltet und Unterzuckerungen vermeiden kann.
Nach der theoretischen Auseinandersetzung mit Nahrungsmitteln gab es zur Mittagszeit einen kulinarischen Höhepunkt für die Gäste des Diabetestages: Der Chef de Cuisine im Restaurant Freundstück am Ketschauer Hof in Deidesheim Daniel Schimkowitsch kam, sah und kochte. Seine Vorgabe war es, aus typischen regionalen Speisen schnelle, leckere und bekömmliche Gerichte zu zaubern. Gemeinsam mit Chefarzt Dr. Siegel verwandelte der Chefkoch den Veranstaltungssaal im St. Josefskrankenhaus in eine Gourmet-Küche und bereitete großartige Gerichte wie zum Beispiel Lamm auf Schwarzwurzelgemüse oder eine Cremesuppe mit Garnelen. Während des Kochens gab der 29jährige zahlreiche Tipps zur Auswahl der Zutaten oder dem Zubereiten der Speisen. Für die Gäste gab es Kostproben der Köstlichkeiten, die für genießerische Ruhe sorgten. (ckl)

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