Die SchLiMm (Schwul-Lesbische Initiative Mannheim) und PLUS (Psychologische Lesben- und SchwulenberatungRhein-Neckar e.V.) laden gemeinsam zu einer offenen Veranstaltung für Interessierte an einer zeitgemäßen psychosozialen Arbeit zu HIV und AIDS.
Wo? Mannheim, Stadthaus N1, Raum Swansea
Wann? Donnerstag, den 10.03.2011 um 19.30 Uhr
Bei dieser Veranstaltung sind nicht nur Lesben und Schwule willkommen, sondern alle Menschen die sich für dieses Thema interessieren.
Offene Veranstaltung für Interessierte an einer zeitgemäßen psychosozialen Arbeit zu HIV und Aids in Mannheim am 10.03.2011 um 19.30 Uhr im Raum Swansea im Stadthaus N1.
Nach der Insolvenz der AIDS-Hilfe Mannheim-Ludwigshafen e.V. im letzten Sommer lud der Landesverband der Aidshilfen Baden-Württemberg die verbleibenden Akteure an einer psychosozialen Arbeit zu HIV und Aids im Rhein-Neckar-Delta, wie z.B. den Benefiz-Rhein-Neckar e.V., PLUS. Psychologische Lesben- und Schwulenberatung Rhein-Neckar e.V.(PLUS) , die Aids-Hilfe Heidelberg und den Aids-Hilfe Arbeitskreis Ludwigshafen e.V. zu mehreren Runden Tischen ein. Hier wurde schnell deutlich, dass ein einfacher Neuanfang in Form der Gründung eines neuen Trägervereins für eine neue AIDS-Hilfe in Mannheim nicht möglich ist. Der Gemeinderat der Stadt Mannheim beschloss in Folge dessen am 30.11.10 PLUS zu beauftragen, anhand des Projektes „EGAIM – Effektiv gegen Aids in Mannheim“ ein Konzept zu entwickeln, auf dessen Grundlage in Mannheim zeitgemäße Strukturen für eine psychosoziale Arbeit zu HIV und Aids aufgebaut werden können. Für dieses Projekt ist seit Anfang Februar Dipl.-Psych. Hubert Blanz unterwegs, um Akteure und Betroffene zu befragen und deren Meinungen und mögliches Engagement aufzunehmen und in das neue Konzept mit einfließen zu lassen.
Um möglichst viele Interessierte und Betroffene zu erreichen und zu hören, veranstaltet die Schwul-lesbische Initiative Mannheim, einem Zusammenschluss Mannheimer schwul-lesbischer Gruppen, Vereine und Selbständiger zusammen mit PLUS am 10.03.2011 um 19.30 Uhr im Raum Swansea im Stadthaus eine offene Veranstaltung. Unter der Moderation von Peter Annweiler, Pfarrer der City-Kirche Konkordien, werden Fragen diskutiert wie z.B.:
Wie sollte eine neue Struktur für eine psychosoziale Arbeit organisiert sein und was sollte diese leisten?
Wie sollte eine angemessene Unterstützung und Begleitung von Menschen mit HIV+ und AIDS heute sein?
Wie müsste eine zeitgemäße Aufklärungsarbeit aussehen, um wirksam zu sein?
Die Ideen und Erfordernisse sowie Bedürfnisse von Betroffenen und deren Angehörigen werden anschließend in die effektive Neukonzeption einfließen.
Bis zur Entstehung der neuen und zeitgemäßen Struktur für eine psychosoziale Arbeit zu HIV und Aids hat PLUS die Grundversorgung an Beratung und Betreuung von HIV-Positiven und an Aids Erkrankten in Mannheim übernommen, dies gilt auch für heterosexuelle. Die Stadt Mannheim fördert diese Arbeit vorerst bis zum 30.06.2011. Ratsuchende erreichen die Mitarbeiter der Beratungsstelle telefonisch jeden Donnerstag zwischen 9 und 10 Uhr telefonisch unter 0621 – 3362110. Email-Anfragen können unter hiv@plus-mannheim.de an PLUS e.V. gerichtet werden.
Aus der tödlichen Erkrankung Aids ist seit 1997 mit der Entwicklung der Antiretroviralen Therapie inzwischen eine chronische Erkrankung geworden. Dies heißt nicht, dass die Bedrohung durch das Virus verschwunden ist. Das alltägliche Leben mit HIV+ und AIDS ist für Betroffene und deren Angehörigen durch die erhöhte Lebenserwartung bei gleichzeitiger Einschränkung der Lebensqualität und Leistungsfähigkeit durch die Medikamente sowie Langzeitwirkungen der Infektion komplexer geworden. Daneben hat sich eine Illusion von einer harmlosen HIV-Infektion weit verbreitet. Hierfür braucht es neue Wege für die Prävention, Beratung und Betreuung zu HIV und AIDS.
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