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Mannheim – Nachschulische Betreuung ist Standortfaktor IHK Rhein-Neckar und MRN GmbH stellen innovative Konzepte vor

Mannheim/Metropolregion Rhein-Neckar – Nachschulische Betreuung ist Standortfaktor IHK Rhein-Neckar und MRN GmbH stellen innovative Konzepte vor
Unter dem Motto „Nach Schulschluss ist nicht Feierabend“ fand am 21. November 2013 in der IHK Rhein-Neckar ein Kongress zum Thema „Nachschulische Kinderbetreuung“ statt.
Bei der gemeinsam von der IHK Rhein-Neckar und der MRN GmbH organisierten Veranstaltung skizzierte Barbara Waldkirch, Vize-Präsidentin der IHK Rhein-Neckar die derzeitige Lage in Deutschland. Sie stellte fest, dass sich die Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben zu einem immer wichtigeren Standortfaktor entwickelt und auch immer mehr in den Fokus von Politik und Wirtschaft rückt. Für eine bessere Vereinbarkeit von Elternarbeit und Kinderbetreuung werde in Deutschland zwar die Versorgung für Kinder im Alter von null bis drei Jahren massiv ausgebaut. Mit dem Übergang vom Kindergarten in die Grundschule breche jedoch noch für zu viele Eltern die ganztägige Kinderbetreuung weg, so Waldkirch.

Bei einem Vortrag referierte Dr. Sandra Hartig, Bereichsleiterin für Beschäftigung, Gesundheitswirtschaft, Familie und Beruf im Deutschen
Industrie- und Handelskammertag (DIHK) darüber, warum diese Vereinbarkeit für die Wirtschaft ein wichtiges Thema ist. Hartig wies darauf hin, dass der Wunsch nach mehr Betreuungsplätzen und längeren Betreuungszeiten in Grundschulen bei Eltern bei fast 70 Prozent liegt. Aufgrund des derzeitigen Mankos an Betreuungsangeboten arbeitet fast die Hälfte der erwerbstätigen Frauen in Teilzeit, so Hartig. Der Anteil der Schüler, die Ganztagesangebote in Anspruch nehmen, liegt in Baden-Württemberg bei gerade einmal 15 Prozent. In der Metropolregion Rhein-Neckar liegt die Quote aufgrund der besseren Zahlen in Rheinland-Pfalz und Hessen im Bundesdurchschnitt von 30 Prozent.

Dass eine geringe Erwerbsbeteiligung bei Frauen langfristige negative Folgen hat, legte Dr. Susanne Steffes vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) dar. Aufgrund von Erwerbspausen und Teilzeitarbeit komme es unter anderem zu Lohneinbußen, Karriereeinschnitten nach Geburt des ersten Kindes und zu geringeren Renten für Mütter. Ebenso seien Führungspositionen für Frauen in Teilzeit noch schwer erreichbar und die Zahl der Weiterbildungen sinke nach der Geburt von Kindern, so Steffes.
Sie betonte, dass eine höhere Erwerbsbeteiligung von Frauen positive ökonomische Effekte für Familien, Staat, Kommunen und Unternehmen habe.

So fordert die IHK in der öffentlichen Debatte bereits einen Rechtsanspruch auf Ganztagsschulen. „Als IHK Rhein-Neckar und als Wirtschaft sind wir dafür einen Rechtsanspruch auf einen Ganztagsschulplatz einzuführen, weil nur dadurch der nötige Druck entsteht“, erläuterte Andrea Kiefer, Beauftragte für Vereinbarkeit von Beruf und Familie der IHK Rhein-Neckar.
Der zu diesem Sommer massiv erfolgte Kita-Ausbau für Unter-Dreijährige beweise, dass ein Rechtsanspruch die nötige Wirkung habe, so Kiefer.

Wie die Betreuungssituation derzeit in der Metropolregion aussieht, erläuterten Wolf-Rainer Lowack, Geschäftsführer der MRN GmbH und Alice Güntert vom Forum „Vereinbarkeit von Beruf und Familie“ der MRN GmbH. Dabei wurde eine Analyse der Strukturen, Entwicklungen und Maßnahmen in der Metropolregion vorgestellt, die im Rahmen einer Masterarbeit entstanden war. Die Analyse kommt zu dem Ergebnis, dass die Metropolregion Rhein-Neckar durch die bereits vorhandenen Netzwerke gut aufgestellt ist, um kooperative Maßnahmen zu initiieren und zu gestalten. Das Fazit ist aber auch, dass die Schule nicht in der Lage ist, die Betreuungsaufgabe allein zu stemmen. Dafür ist eine Zusammenarbeit aller Akteure gefordert: Vereine, Musikschulen, Sprachförderung, Nachhilfeinstitute sowie Arbeitgeber und freiwillig Engagierte müssen hier ins Spiel kommen, um mehr Flexibilität und auch Qualität in der Betreuung zu ermöglichen. Die Masterstudentin stellte unter dem Namen „For you e.V.“ ein Modell vor, das solche für Schulen individuelle Konzepte erreichen könnte. Damit könnten Eltern entscheiden, welche Angebote sie buchen wollen und bezahlen dafür. „Für Sportvereine wäre dies beispielsweise eine Chance, Kindern zu vernünftigen Zeiten und nicht erst nach Schulschluss am Abend Trainingszeiten anzubieten“, so Kiefer.

Mit dem Sporthort „DeltaKids“ des TSV Mannheim Hockey wurde auf der Veranstaltung außerdem eine bereits bestehende Initiative zur nachschulischen Kinderbetreung vorgestellt. Bei diesem neuen Ansatz werden Kinder per Shuttle-Bus von den Schulen abgeholt, bekommen ein gesundes Mittagessen, Hausaufgabenbetreuung sowie ein anschließendes Sportprogramm angeboten. Ein weiteres Betreuungsprogramm stellte die Stadt Speyer vor, in der es ein Nachmittagsprogramm für Schüler an Gymnasien gibt.

Weitere Informationsmöglichkeiten gibt es in der seit heute bei der MRN GmbH erhältlichen Broschüre „Bei Schulschluss ist nicht Feierabend“. Sie enthält die Analyse der Betreuungssituation in der Metropolregion sowie Praxisbeispiele aus allen drei Bundesländern der Region. Neuerungen gibt es außerdem in der Kinderbetreuungsdatenbank der MRN GmbH. Dort wurde, ebenfalls seit heute, eine neue Suchkategorie für „Schulkindbetreuung“ eingeführt, über die Interessenten gezielt nach Angeboten in der Region suchen können. Die Kinderbetreuungsdatenbank ist online unter www.kinderbetreuungsdatenbank.de abrufbar.

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