Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar – Endlich ist er da, der lang ersehnte Frühling, die Sonne strahlt, die Natur grünt, draußen ist es angenehm warm. Vieles kann nun endlich draußen unternommen werden, ein Besuch in den Tierpark, ein Spaziergang im Ebertpark, herumtoben auf dem Spielplatz, oder sich mit anderen Müttern im Elterncafe austauschen. Für die frischgebackene Mama mit Zwillingen, die im 3. OG eines Wohnhauses wohnt und alleinerziehend ist, ist jede geplante Aktion nach draußen eine logistische Meisterleistung: der Kinderwagen für die Zwillinge muss hergerichtet und nach unten getragen werden, die Zwillinge müssen getragen werden und der 3 jährige Jonas benötigt auch noch Hilfe beim Auf- und Absteigen der Haustreppen. Aktion Spielplatz? Unmöglich. So, oder so ähnlich läuft es in vielen Familien mit kleinen Kindern ab, nur gut, dass die ehrenamtliche Familienbegleiterin die junge Mama tatkräftig unterstützen und mit anpacken kann.
Ehrenamtliche FamilienbegleiterInnen sind Teil des Programms Guter Start ins Kinderleben
Das Programm „Guter Start ins Kinderleben“ , ein länderübergreifendes Modellprojekt zur frühen Förderung elterlicher Erziehungs- und Beziehungskompetenzen in prekären Lebenslagen und Risikosituationen, wird in Ludwigshafen seit Mai 2007 durch das St. Marienkrankenhaus und der Jugendhilfe der Stadt Ludwigshafen gemeinsam koordiniert und umgesetzt. Im Rahmen dieses Programms betreuen Familienhebammen des St. Marienkrankenhauses junge Familien mit ihren Neugeborenen bis zu 6 Monaten lang. Für den darauf folgenden Zeitraum (vom 6. bis 24. Lebensmonat) gibt es Angebote für betroffene Familien im Müttercafé und in diversen Beratungsstellen städtischer und freier Träger. Seit 2009 ist der Kinderschutzbund Ludwigshafen mit den ehrenamtlichen Familien-begleiterInnen Teil dieses Programms, sie unterstützen Familien mit Babys ab dem sechsten Monat. Sie stehen somit nach der Betreuungsphase durch die Familienhebammen des St. Marienkrankenhauses diesen Familien bis zum zweiten Lebensjahr des Kindes mit Rat und Tat zur Seite.
Ehrenamtliche FamilienbegleiterInnen sind Türöffner für Angebote im Programm Guter Start ins Kinderleben.
Viele Gründe hindern junge Familien daran, an den Angeboten des Programms Guter Start ins Kinderleben teilnehmen zu können. Die ehrenamtlich tätigen FamilienbegleiterInnen vermitteln zwischen den Familien, die Hilfe brauchen und den professionellen Angeboten in der Stadt. Sie stellen Erstkontakte zu Krabbelgruppen und Müttertreffen her, machen die jungen Eltern auf interessante Beratungsangebote aufmerksam und begleiten sie bei Bedarf zu Kindertagesstätten, Ärzten und Behörden. Auch geben die ehrenamtlichen FamilienbegleiterInnen Tipps und Anregungen zur Organisation des Haushalts und des Tagesablaufs der Familie. Eine Arbeit mit ganz praktischem Charakter, die nach dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ funktioniert.
Wer kann ehrenamtliche FamilienbegleiterIn werden?
Viele können ehrenamtliche Familienbegleiter werden. Er oder sie müsste engagiert sein, über Zeitressourcen verfügen und Freude im Umgang mit Kindern und Familien haben. In ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit werden die FamilienbegleiterInnen nicht alleine gelassen. Der Kinderschutzbund unterstützt sie durch fachliche Begleitung, regelmäßige Teamtreffen und Supervision. Zusätzlich werden bedarfsgerecht begleitende Schulungen angeboten. „Die Anzahl junger Eltern, die eine Unterstützung und Begleitung in Anspruch nehmen möchten, ist groß und der Bedarf an ehrenamtlichen FamilienbegleiterInnen hoch. Darum ist es sehr wichtig, dass wir weitere Frauen und Männer für dieses Ehrenamt gewinnen“, betont Marion Schneid, 1. Vorsitzende des Kinderschutzbundes Ortsverband Ludwigshafen.
Weitere Informationen gibt es telefonisch oder per Email, Ansprechpartnerin Frau Schöberle, Tel. 0621- 58790200, alina.schoeberle@kinderschutzbund-ludwigshafen.de
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