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Ludwigshafen – IHK – Frühjahrs-Konjunkturbericht der IHK Pfalz: Konjunktur zeigt sich robust – Lage gut, Belebung erwartet

Ludwigshafen/Metropolregion Rhein-Neckar – Der konjunkturelle Einbruch ist in der pfälzischen Wirtschaft – entgegen zahlreicher Prognosen – ausgeblieben. Die aktuelle Geschäftslage bewegt sich weiterhin auf einem zufriedenstellenden bis guten Niveau. Die Mehrheit der Betriebe gehen von einer gleich bleibenden Entwicklung in den kommenden Monaten aus, aber zugleich rechnen wieder mehr Betriebe als im Herbst mit einer Belebung. Die gefürchtetesten Risiken liegen weiterhin in den hohen Energie- und Rohstoffpreisen sowie in einem möglichen Übergreifen der Schuldenkrise auf die Inlandsnachfrage. Arbeitsmarkt und Investitionsniveau dürften in den nächsten zwölf Monaten weitgehend stabil bleiben. Insgesamt verharrt der Konjunkturklimaindex* wie im Herbst bei 114 Punkten.

Industrie
Das aktuelle Geschäftsklima in der Industrie hat sich zwar abgeschwächt, bleibt aber auf einem soliden Niveau. So melden fast 40% der befragten Hersteller (39%; Herbst: 48%) einen derzeit guten Geschäftsverlauf, bei 48% (47%) verläuft die Entwicklung akzeptabel. Die Mehrzahl rechnet mit einer stabilen Wirtschaftsentwicklung (61%); zugleich geht jeweils ein Fünftel der befragten Betriebe von einem Aufwärtstrend (19%) bzw. im Gegenteil von einer massiven Abkühlung der wirtschaftlichen Entwicklung aus (20%). Dabei blickt die Konsumgüterindustrie überdurchschnittlich positiv in die Zukunft (32%). Als größtes Risiko für die Konjunktur sehen die Industrieunternehmen weiterhin die hohen Energie- und Rohstoffpreise (73%; Mehrfachantworten), mit großem Abstand folgt die Befürchtung, dass die Binnennachfrage deutlich abflauen könnte (47%). Die Entwicklung der Arbeitskosten sehen ein Drittel der Betriebe als Risiko, ein Viertel der Befragten bestätigt, dass es Probleme bei der Rekrutierung von Fachpersonal gibt. Beim Export erwarten rund 60% der Hersteller einen gleichbleibenden Trend in den nächsten 12 Monaten und je 20% gehen von einer steigenden bzw. sinkenden Auslandsnachfrage aus. Dabei haben sich die Erwartungen im Vergleich zum Herbst (17%, 65%, 18%) leicht verbessert. Die Investitionsneigung bleibt in den kommenden 12 Monaten auf dem Niveau des Herbstes. So berichten 30%, dass sie eine Aufstockung des Etats planen, 47% sprechen von einem gleich bleibenden Umfang. Hauptmotiv bei geplanten Investitionen bleibt die Ersatzbeschaffung. Dies melden 72% der Hersteller (Mehrfachantworten). Zugleich haben aber Investitionen für Rationalisierung (40%) und Produktinnovationen (36%) an Bedeutung gewonnen. Ein Viertel der Unternehmen beabsichtigt, Maßnahmen zur Kapazitätserweiterung durchzuführen, und 14% wollen in den Umweltschutz investieren. Den Personalstand konstant halten wollen zwei Drittel der befragten Industrieunternehmen. Zugleich hat sich aber der Anteil an Betrieben, der verstärkt über einen Beschäftigungsabbau nachdenkt stark erhöht (von 9% auf 22%), und nur noch 13% (18%) planen Neueinstellungen.

Handel
Die Geschäfte laufen zufriedenstellend – so lässt sich die aktuelle Lage im Handel zusammenfassen. Fast 40% der befragten Händler (genau: 38%) melden dank eines guten Weihnachtsgeschäfts und Jahresendspurts ein gutes Geschäftsklima und 52% bezeichnen ihre Lage als befriedigend. Für den weiteren Verlauf diesen Jahres rechnen 63% mit einer konstanten Geschäftsentwicklung und ein Viertel der Händler (Herbst 16%) erwartet bessere Geschäfte. Als Hauptrisikofaktoren sieht der Handel die Gefahr eines rückläufigen Inlandsabsatzes (66%, Mehrfachantworten) sowie die hohen Energie- und Rohstoffkosten (56%). Darüber hinaus befürchten die Händler steigende Arbeitskosten sowie Nachteile durch einen drohenden Fachkräftemangel. Die Investitionsbereitschaft ist leicht gestiegen: 27% der Händler wollen verstärkt investieren. Dies trifft insbesondere auf den Kfz-Handel zu. Zugleich berichten knapp 60% der Händler (genau: 58%), dass sie ihre Investitionsausgaben konstant halten wollen. Investiert wird hauptsächlich zum Zwecke der Ersatzbeschaffung (77%; Mehrfachantworten). Daneben planen 30% ihre Kapazitäten zu erhöhen und 28% wollen rationalisieren. Umweltmaßnahmen spielen nur eine nachrangige Rolle (8%). Den Personalstand halten wollen 77% der Befragten und nur rund jeder zehnte Betrieb (genau: 11%) gibt an, sein Personal aufstocken zu wollen bzw. reduzieren zu müssen.

Dienstleistungen
Im Dienstleistungssektor wird die gegenwärtige Lage weiterhin überdurchschnittlich günstig beurteilt. So sprechen 42% (Herbst: 43%) der Betriebe von einem guten Geschäftsverlauf und ebenso viele Betriebe (43%; 46%) melden ein befriedigendes Klima. Allerdings klagen Unternehmen im Transportgewerbe überwiegend über eine befriedigende bis schlechte geschäftliche Situation. Die Dienstleister gehen mehrheitlich (58%) von einer gleich bleibenden Konjunkturentwicklung aus. 20% bzw. 22% der Betriebe rechnen mit einer dynamischeren Entwicklung bzw. mit einer wirtschaftlichen Abschwächung. Die größten Risiken sehen die Befragten in einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Zuge der Schuldenkrise (55%; Mehrfachantworten) sowie im Verlauf der Energie- und Rohstoffpreise. Auch zeigen sich viele Unternehmen besorgt über einen Einbruch des Inlandabsatzes und die Gefahr des Fachkräftemangels (39% bzw. 38%). Sechs von zehn Betrieben wollen ihre Investitionsausgaben auf dem aktuellen Stand halten, 20% planen Ausgabensteigerungen. Auch hier liegt das Hauptmotiv in der Ersatzbeschaffung (65%; Mehrfachantworten), danach folgen Produktinnovationen (34%) bzw. Kapazitätserweiterungen (21%). Das Beschäftigungsniveau halten wollen fast drei Viertel der Betriebe. Zugleich wollen 11% neue Arbeitsplätze schaffen und 16% erwägen eine Verringerung ihrer Beschäftigtenzahl.

Der Konjunkturbericht der IHK Pfalz beruht auf der regelmäßigen Befragung von rund 1.800 Unternehmen, überwiegend Handelsregister-Firmen aus den Wirtschaftssektoren Industrie, Handel und Dienstleistungen. Sie repräsentieren rund 70 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Pfalz. Die Ergebnisse sind nach Beschäftigtengrößenklassen gewichtet. Die Konjunkturberichte der IHK Pfalz finden Sie im Internet unter www.pfalz.ihk24.de, Dokument-Nummer 417.

* Bei einem Wert von 100 Punkten würden alle befragten Unternehmen sowohl ihre geschäftliche Lage als auch ihre Aussichten als befriedigend bewerten.

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