Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar – Jahresabschluss 2010: TWL zurück in den schwarzen Zahlen – TWL kehrt in die schwarzen Zahlen zurück: Zum ersten Mal in diesem Jahrtausend schließt der Energieversorger ein Geschäftsjahr mit kleinem Gewinn ab. Die positive Entwicklung ist vor allem auf den konsequenten Ausbau der Fernwärme und die konsequente Fortführung der Optimierung der Abläufe innerhalb des Unternehmens zurückzuführen. Auch gestiegene Absatzmengen im Bereich Gas, günstiger Energieeinkauf und Erfolge bei der Akquisition großer Firmenkunden trugen dazu bei. – Mit einem Jahresüberschuss von rund 870 Tausend Euro hat die TWL AG im Geschäftsjahr 2010 erstmalig in diesem Jahrtausend mit Gewinn abgeschlossen. Die Entwicklung des abgeschlossenen Geschäftsjahres hat die Erwartungen des Vorstands voll erfüllt: “Dieses Ergebnis ist umso höher zu bewerten, als wir unerwartet den Brand des Müllbunkers im Müllheizkraftwerk im Oktober letzten Jahres zu verkraften hatten. Dank unserer hoch motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist es gelungen, die negativen wirtschaftlichen Auswirkungen des Brandes zu begrenzen”, stellt Dr. Gerhard Weissmüller, Technischer Vorstand der TWL AG, fest. “Der erfreuliche Abschluss ist darüber hinaus auf die konsequente Fortführung der internen Prozessoptimierung zurückzuführen. Es ist uns unter anderem gelungen, die Sach- und Personalkosten merklich zu reduzieren”, erläutert Dr. Hans-Heinrich Kleuker, Kaufmännischer Vorstand der TWL AG. “Das beste Ergebnis des Unternehmens seit vielen Jahren ist eine Gemeinschaftsleistung aller Mitarbeiter. Sie haben die vielfältigen Veränderungen im Unternehmen möglich gemacht und mitgetragen sie sind die Basis unseres Erfolgs.”
Insgesamt erzielte TWL im Jahr 2010 Umsatzerlöse in Höhe von 242,6 Millionen Euro und lag damit um 0,4 Prozent über dem entsprechenden Vorjahreswert. Demgegenüber stieg der Materialaufwand um 4,2 Prozent auf 157,4 Millionen Euro an.
Wirtschaftliche Entwicklung des Kerngeschäfts
Gestiegene Absatzmengen und günstiger Energieeinkauf, insbesondere im Bereich Gas, trugen zum guten Ergebnis bei. 1.319,5 Millionen Kilowatt-stunden Erdgas verkaufte TWL im Jahr 2010 (im Vorjahr 897,7 Millionen Kilowattstunden). “Wir konnten einige neue, große Firmenkunden für TWL gewinnen. Im Firmengeschäft verzeichnen wir einen Anstieg von 225,9 Prozent”, so Dr. Hans-Heinrich Kleuker. “Besonders erfreulich: TWL konnte sich mit seinem Leistungsportfolio gegen namhafte größere Wettbewerber durchsetzen.” “Hier zeigen sich die positiven Ergebnisse der bereits vor drei Jahren umgesetzten strukturierten Energiebeschaffung”, ergänzt Dr. Gerhard Weissmüller. Darüber hinaus zog der Fernwärmeabsatz kräftig an: Durch den fortgeschrittenen Fernwärmeausbau erhöhte sich der Absatz um 18,9 Prozent auf 254,9 Millionen Kilowattstunden (im Vorjahr 221,1 Millionen Kilowattstunden). “Hier konnten wir ebenfalls neue Kundensegmente erschließen und durch die Umstellung von bisher mit Heizöl versorgten Wohnobjekten zusätzliche Wärmekunden gewinnen”, berichtet Dr. Gerhard Weissmüller, Technischer Vorstand der TWL AG. “Dies ist ein Ergebnis unseres konsequenten und erfolgreichen Ausbaus der Fernwärmeversorgung in Ludwigshafen.”
Der Verkauf von Trinkwasser nahm leicht auf 11,1 Millionen Kubikmeter zu (im Vorjahr 11,0 Millionen Kubikmeter), beim Stromabsatz verzeichnet TWL ebenfalls einen leichten Anstieg auf 463,8 Millionen Kilowattstunden (im Vorjahr 452,5 Millionen Kilowattstunden).
Investitionen in Fernwärmeausbau und Rechenzentrum
TWL investierte 25 Millionen Euro (im Vorjahr 14,7 Millionen Euro). Die Schwerpunkte der Investitionen bildeten der fortgeführte Fernwärmeausbau sowie der Bau eines neuen Service-Rechenzentrums. Die Verkehrstöchter der TWL, die Verkehrsbetriebe Ludwigshafen (VBL) und die Rhein-Haardtbahn GmbH (RHB) belasteten das Ergebnis 2010 mit rund 16,6 Mio. Euro (i. Vj. 15,5 Mio. Euro).
Soziales Engagement für Ludwigshafen und die Region
Im Geschäftsjahr 2010 hat das Unternehmen einen sechsstelligen Betrag für Sponsoring und karitative Zwecke ausgegeben. Mit der Initiative KlimaAktiv setzt sich das Unternehmen für einen bewussten und umweltschonenden Umgang mit Energie ein. Darüber hinaus unterstützt TWL insbesondere die Bereiche Sport sowie Kinder- und Jugendarbeit in Ludwigshafen.
Zum Jahresende beschäftigte die TWL AG 612 (im Vj. 616) Mitarbeiter, darunter 40 (im Vj. 44) Auszubildende.
Ausblick auf das Jahr 2011
“Das Ergebnis des ersten Quartals 2011 zeigt uns schon heute, dass dieses Geschäftsjahr trotz der guten Ausgangslage für uns nicht einfach werden wird”, blickt Dr. Hans-Heinrich Kleuker voraus. “Der verhältnismäßig kurze und warme Winter wird sich im Gesamtergebnis bemerkbar machen.” “Auch im aktuellen Geschäftsjahr müssen wir die wirtschaftlich negativen Auswirkungen des Müllbunkerbrandes möglichst weitgehend begrenzen, denn auch in 2011 wird uns die volle Verbrennungsleistung des Müllheizkraftwerks nicht zur Verfügung stehen”, bemerkt Dr. Gerhard Weissmüller. Hinzu kommen die schnellen Veränderungsprozesse auf den Märkten, bedingt auch durch die politischen Rahmenbedingungen: So zog der Wettbewerb bei Strom und Erdgas innerhalb kurzer Zeit deutlich an. Für TWL bedeutet dies einerseits steigende Wechselquoten im Segment der Haushalts- und Tarifkunden. Andererseits bieten sich neue Chancen. So kann TWL zusätzliche Deckungsbeiträge durch die Akquisition neuer Kunden außerhalb des bisherigen Versorgungsgebietes in Ludwigshafen erzielen. Mit der deutschlandweiten Belieferung von Strom- und Gaskunden möchte das Unternehmen den im Geschäftsjahr 2010 beschrittenen Vertriebsweg weiter fortsetzen.
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