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Ludwigshafen – 15.400 Wachstunden ohne tödlichen Unfall

Ludwigshafen / Vorderpfalz / Metropolregion Rhein-Neckar – DLRG Bezirk Vorderpfalz e.V. Jahresbericht und Bilanz 2010 von Bernd Schmidt – Die ehrenamtlichen Helfer der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) im Bezirk Vorderpfalz haben im vergangenen Jahr mit über 500 Wachgänger an 15 öffentlichen Badestränden der Baggerseen und Weihern in der Vorderpfalz über 15.400 Wachstunden freiwillig und unentgeltlich geleistet. Die Lebensretter leisteten somit einen wesentlichen Beitrag, damit die Freizeit an den Wochenenden beim Baden an den Freibädern sicherer wird. Es kam zu keinem tödlichen Unfall während der Wachsaison.

„Somit ist unser Konzept aus Aufklärung über Wassergefahren, Vorbeugung, also Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung sowie Wasserrettungsdienst erfolgreich aufgegangen“, so Bernd Schmidt, Medienreferent des Bezirkes Vorderpfalz. Im Sommer 2010, mit seinem fulminanten Start und hohen Temperaturen im Juni und nur einem kurzen, heißen Intermezzo im Juli, hatten die DLRG’ler zunächst eine anstrengende Wachsaison befürchtet. Der kühle, feuchte August hat diesen Trend aber gebrochen und sich positiv auf die Einsätze ausgewirkt. Die Rettungsschwimmer leisteten 110-mal Erste Hilfe für überwiegend Schnitt- und Stichwunden. Weit über 30 publikumswirksame Veranstaltungen auf den Gewässern wurden durch die DLRG’ler mit Rettungsbooten gesichert. Die Einsatztaucher kamen fünfmal bei Sachbergungen zum Einsatz.

„Unser gesamtes aktives Team in der Vorderpfalz leistete an die 93.000 Stunden für Aus-, Fortbildung, Wachdienst, und interne Verwaltung. Aber der Zeitaufwand für administrative Tätigkeiten, wird aufgrund immer weiteren gesetzlicher Vorgaben zunehmen. Da wird uns in der Zukunft einfach die Zeit für unsere wesentlichen Aufgaben fehlen. Bei dem einen oder anderen Kollegen kann schon mal eine Frustsituation aufkommen. Schließlich haben der Job und die Berufsausbildung Vorrang“, so Ralf Wolfert, der Einsatzleiter der DLRG, der rundum zufrieden mit den Leistungen in den Ortsgruppen ist.

Über 1.200 Kleinkinder und Jugendliche lernten das Sichere Schwimmen in den 19 Ortsgruppen der annähernd 7.500, überwiegend passive Mitglieder zählenden Organisation in der Vorderpfalz. Wegen Schließungen, Renovierungsarbeiten und geänderten Öffnungszeiten der Hallenbäder, mussten die Lebensretter sehr flexibel reagieren. Die Ortsgruppen rückten mit den Ausbildungszeiten in den Bädern zusammen und richteten mit den Eltern Fahrgemeinschaften zum Training ein. Darüber hinaus legten über 700 Menschen ein Rettungsschwimmabzeichen ab.

„Die Binnengewässer sind sehr risikoreich und bleiben weiterhin die Gefahrenquelle Nummer eins. So ertranken in Deutschland 438 Mitmenschen, davon über 333 an den zumeist unbewachten Binnengewässern. In Rheinland Pfalz waren an die 16 tödlichen Ertrinkungsfälle, überwiegend in Flüssen, zu beklagen. Bei uns in der badeseenreichen Vorderpfalz hatten wir im vergangenen Jahr glücklicherweise keinen tödlichen Ertrinkungsfall an unseren bewachten Stränden während der Wachsaison zu beklagen.“ so Andreas Back, Bezirksvorsitzender der DLRG Vorderpfalz.

Der fortschreitend unaufhaltsame kommunale Bäderschließungswahn in der Pfalz macht aber der DLRG sehr zu schaffen. Sie befürchten, dass die Ertrinkungsfälle zunehmen und die Deutschen eine Nation von Nichtschwimmern wird. „Angesichts dieser Entwicklung, sinkender Standards durch fehlende, geeignete Wasserflächen wird das Schwimmen lernen zunehmend vernachlässigt, “ so Medienreferent Schmidt. „Die Ministerien müssen daran erinnert werden, dass Bäder eine öffentliche Aufgabe sind und auch die Kommunen die DLRG mit ihren vielfältigen Aufgaben unterstützen müssen. Denn im Kampf ums Geld ist dies wohl das beste Argument.“ Andreas Back führt weiter hinzu, „es besteht die große Gefahr, dass sich viele unserer ehrenamtlichen Ausbilder durch die Bäderschließungen anderweitig orientieren, so wie in der Region Südpfalz schon mehrfach geschehen. Dann sind verschiedene Ortsgruppen nicht mehr existenzfähig. Es fehlt dann auch Einsatztaucher, -schwimmer und Wachgänger an unseren vielen Badeseen in der Vorderpfalz, bis hin zur Nord- und Ostsee. Noch gravierender sehe ich die Auswirkungen auf unsere Einsätze im Katastrophenschutz,“ so der Bezirksvorsitzender Back.

Daher fordert die DLRG den Erhalt der flächendeckenden Bäderinfrastruktur und die Förderung der Frühschwimmer muss mehr in den Vordergrund gerückt werden. Außerdem müssen die Schulen in die Lage versetzt werden, qualifizierte Schwimmausbildung zu unterrichten. „Wir alle bei der DLRG Vorderpfalz sind gemeinsam zusammengerückt und können so den qualifizierten Standart der Ausbildung bislang aufrechterhalten. Aber die Grenze ist schon erreicht“, so Einsatzleiter Ralf Wolfert.

Information zu den qualifizierten Schwimm-, Rettungsschwimm- und Tauchkursen gibt es bei jeder DLRG Ortsgruppe oder unter www.bez-vorderpfalz.dlrg.de.

Bernd Schmidt

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