Mannheim/Metropolregion Rhein-Neckar. Allerheiligen und Allerseelen – verschiedene Feste mit ähnlichen Wurzeln. Gesetzlicher Feiertag ist der 1. November in mehrheitlich katholisch geprägten Bundesländern und auch in benachbarten europäischen Staaten wird Allerheiligen begangen. Bei dem katholische Hochfest stehen die Heiligen und Seligen – „also Menschen, die zu Lebzeiten so gelebt und gehandelt haben, wie es Gott gefällt und den Menschen dient – im Mittelpunkt“, erklärt der katholische Stadtdekan Karl Jung. Gläubige nehmen auch diejenigen in den Blick, „um deren Heiligkeit niemand weiß als Gott. Also die, die nicht offiziell heiliggesprochen wurden.“
Am Tag nach Allerheiligen, am 2. November, feiert die Katholische Kirche Allerseelen, an dem Erinnerungen an Verstorbene geweckt werden sollen. Ein großer zentraler Gottesdienst für alle Verstorbenen in Mannheim findet an diesem Tag um 18 Uhr in der Jesuitenkirche statt. Dekan Karl Jung weiß, „weil aber Allerheiligen gesetzlicher Feiertag ist und die Menschen arbeitsfrei haben, hat sich der Brauch, auf die Friedhöfe zu gehen und dort Lichter der Erinnerung anzuzünden, auf Allerheiligen verlagert.“ Daher finden in allen katholischen Seelsorgeeinheiten des Dekanatsgebiets bereits am Dienstag, 1. November, um 15 Uhr Andachten und gemeinsame Gräberbesuche auf den Friedhöfen statt. Am 7. November um 11 Uhr lädt Dekan Karl Jung zudem zu einer Segensfeier am Priestergrab im Gedenken an die hier zur Ruhe gebetteten Priester der Katholischen Kirche in Mannheim auf den Hauptfriedhof ein. Die Gräber werden vor Allerheiligen besonders gepflegt. „Es ist ein Zeichen, dass die hier Bestatteten fortleben. Gern gewählt sind immergrüne Zweige und frische Blumen als Sinnbild, dass das Leben mit dem Tod in dieser Welt nicht vorbei ist“, erläutert Jung.
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