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Mannheim – Ulla Schmidt besucht Caritas-Integrationsbetrieb

GruppenbildMannheim/Metropolregion Rhein-Neckar.
Bundestags-Vizepräsidentin und Abgeordneter Stefan Rebmann sprechen mit Vorstand über Teilhabegesetz

Die Bundesvorsitzende der Lebenshilfe und Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags Ulla Schmidt (SPD) hat das Integrationsrestaurant Landolin des Caritasverbands Mannheim besucht. Zusammen mit dem SPD-Bundestagsabgeordneten Stefan Rebmann informierte sie sich über den Betrieb und sprach mit Caritas-Vorstand Dr. Roman Nitsch über das geplante Bundesteilhabegesetz.

Das Gesetz, dessen Entwurf gestern Abend zur Veröffentlichung freigegeben wurde, soll die Betreuung von behinderten Menschen verbessern. „Es geht um einen Paradigmenwechsel von der Fürsorge zur Teilhabe“, sagte Ulla Schmidt. So sieht das Gesetz unter anderem vor, dass die Leistungen für behinderte Menschen individueller und flexibler erbracht werden. Nicht eine Institution gibt die Leistungen vor, sondern die Menschen wählen selbst für sich aus, was sie brauchen. Auch wird der Grundsatz „ambulant vor stationär“ betont.

„Wir halten das für einen guten Ansatz“, sagte Roman Nitsch. Aber es gebe auch Menschen, die einen geschützten Raum bräuchten. „Ich erlebe viele, die lieber in einem Heim oder einer Wohngruppe leben wollen. Dort sind sie sozial eingebunden. Wenn jemand allein in seiner Wohnung sitzt und nur den Sozialarbeiter sieht, hat das mit Inklusion nichts zu tun.“ Der Caritasverband Mannheim betreibt zwei Wohnheime und ein Pflegeheim für psychisch behinderte Menschen und hat daher langjährige Erfahrungen in diesem Bereich.

Eine wichtige Neuerung, die der Caritasverband ebenfalls begrüßt, ist das so genannte Budget für Arbeit: Es soll Menschen, die in Behindertenwerkstätten arbeiten, den Einstieg in den regulären Arbeitsmarkt erleichtern. Das Geld, das sonst die Werkstatt bekommen hätte, wird stattdessen an den Arbeitgeber gezahlt und gleicht die verminderte Leistungsfähigkeit aus. Gleichzeitig soll es die Möglichkeit geben, in die Werkstatt zurückzukehren, wenn sich eine reguläre Arbeitsstelle doch als Überforderung erweist. „Wichtig ist, dass der Wechsel zurück problemlos geht. Für diese Flexibilität müssen wir sorgen, “ so Ulla Schmidt.

Bei einem Rundgang durchs Landolin unterhielt sich Schmidt mit zwei Mitarbeitern in der Küche, die eine Behinderung haben, mit der Arbeit im Restaurant aber gut zurechtkommen. Insgesamt arbeiten im Landolin fünf Mitarbeiter mit einer geistigen oder körperlichen Einschränkung wie Autismus oder Skoliose. Einige sind darüber hinaus Analphabeten. Insgesamt hat der Betrieb, der im August 2015 eröffnet wurde, zwölf Mitarbeiter.

Neben dem Landolin gehören zwei weitere Integrationsbetriebe zum Caritasverband Mannheim: das Secondhand-Kaufhaus Fairkauf und der Verpackungsdienstleister ad laborem. Für Menschen mit Behinderungen bieten die drei unterschiedlichen Einsatzorte vielfältige Beschäftigungsmöglichkeiten. (juk)

Foto:
Ulla Schmidt (Mitte) zwischen den beiden Landolin-Mitarbeitern Markus Stock und Felix Kilbert. Links: Dr. Roman Nitsch, rechts Restaurantleiterin Ute Buss und Stefan Rebmann. Foto: Koch

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