Mannheim/ Metropolregion Rhein-Neckar. Unsere besten Azubis 2015
IHK Rhein-Neckar feiert Prüfungselite
Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Rhein-Neckar ehrt in einer Feierstunde im Musensaal des m:con Congress Center Rosengarten die 145 Prüfungsbesten 2015 in der beruflichen Aus- und Fortbildung.
Insgesamt haben 2015 rund 4.300 Auszubildende im Bezirk der IHK Rhein-Neckar eine Abschlussprüfung abgelegt. Die vielfältige Palette der von der IHK durchgeführten Prüfungen umfasst 136 staatlich anerkannte Ausbildungsberufe. Die Spannbreite reicht vom Automobilkaufmann bis zum Zweiradmechaniker. Zu den IHK-Fortbildungsprüfungen gehören neben bekannten Profilen wie dem Bilanzbuchhalter auch die nicht so bekannten Diätköche oder die Pharmareferenten. In 26 verschiedenen bundesweit anerkannten Fortbildungen haben sich knapp 1.773 Prüflinge einer IHK-Prüfung unterzogen. Die Bestehensquote bei Fortbildungsprüfungen lag in diesem Jahr bei rund 88 Prozent.
IHK-Präsidentin Irmgard Abt gratulierte den erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen zu ihren herausragenden Prüfungsergebnissen und dankte den ehrenamtlichen Prüfern, den Betrieben, den Ausbildern, den Dozenten und den beteiligten Berufsschulen für ihr großes Engagement. Diese Spitzenergebnisse seien ohne diesen persönlichen Einsatz nicht möglich.
Abt verwies in ihrer Rede auf die enorme Bedeutung der dualen Berufsausbildung für die deutsche Wirtschaft: „Sie ist nach wie vor die wichtigste Quelle für den Fachkräftenachwuchs der Unternehmen und für die Mitarbeiter von morgen“, so die IHK-Präsidentin. Vor diesem Hintergrund betrachte die IHK die Tatsache, dass rund die Hälfte eines Jahrgangs sich für ein Studium entscheidet, mit großer Sorge. „Dadurch verlieren Unternehmen zunächst eine große Zahl vielversprechender Nachwuchs-Kandidaten“, betonte Abt. „Mit Blick auf die allgemeine demografische Entwicklung wird der Mangel an beruflich qualifizierten Fachkräften immer größer; auch wenn die IHK mit immer neuen Angeboten, Jugendlichen die Chancen und Perspektiven einer dualen Berufsausbildung näher bringt“. So ist die IHK Rhein-Neckar seit 2013 mit dem „Tag der Berufsorientierung“ im Einsatz – und bundesweit die erste IHK, die Jugendliche und Firmenvertreter flächendeckend an allen allgemeinbildenden Schulen der Region zusammenbringt.
Gezieltes Matching ist aus Sicht der IHK auch gefragt, um aktuell jungen Migranten – im engen Kontakt mit den Ausbildungsbetrieben – die Chance zu ermöglichen, eine Einstiegsqualifizierung oder direkt eine Ausbildung zu beginnen. Integration gelinge, so IHK-Präsidentin Abt, umso besser, je früher Ausbildung oder Beschäftigung ins Spiel gebracht werden. Dabei gehe es, zusätzlich zu aufenthaltsrechtlichen Fragestellungen, vor allem um sprachliche und berufliche Qualifikation der Migranten. „Die jeweilige Sprachkompetenz muss auf ein Niveau gebracht werden, das es ermöglicht, eine berufliche Ausbildung erfolgreich zu absolvieren oder sich in einem betrieblichen Umfeld zurechtzufinden“, so Abt. „Flüchtlinge, die bereits in ihrem Heimatland berufliche Qualifikationen erhalten haben, können eine Chance für die hiesige Wirtschaft darstellen – wichtig ist jedoch, dass die individuellen beruflichen Fähigkeiten frühzeitig beurteilt werden:
Unternehmen, die Flüchtlinge beschäftigen wollen, brauchen hier belastbare Informationen“, sagte IHK-Präsidentin Abt. Die IHK Rhein-Neckar unterstützt hier ihre Mitglieder durch ein umfangreiches Beratungsangebot.
In Anerkennung besonders herausragender Prüfungsleistungen haben Mitglieds-unternehmen der IHK auch in diesem Jahr Preisgelder für die Prüfungsbesten der IHK Rhein-Neckar gestiftet. Den mit jährlich 5.000 Euro dotierten Ehrenpreis der „Viktor und Sigrid Dulger Stiftung“ erhielten in gleichen Teilen Marcel Quintas Ezara (Abschlussprüfung Industriemechaniker von der Grosskraftwerk Mannheim AG) und Thomas Schmidt (Weiterbildung Industriemeister Fachrichtung Printmedien). Der Stiftungspreis würdigt die jeweils beste Prüfungsleistung eines Jahres, sowohl in der Erstausbildung als auch in der Fortbildung.
Der Förderpreis der Wilhelm-Müller-Stiftung in Höhe von 9.000 Euro für die beste Abschlussprüfung in den Berufen Industriekaufmann (-frau), Bürokaufmann (-frau) und Kaufmann (-frau) für Bürokommunikation, ging zu gleichen Teilen an Florian Krötz (Industriekaufmann, ausgebildet von der Gmeinder Management GmbH), Inga Schellhammer (Kauffrau für Bürokommunikation, ausgebildet bei trans-o-flex in Weinheim) und Luwam Ghebreselasie (Bürokaufmann, ausgebildet bei der ABB AG).
Den Förderpreis der Sparkasse Rhein-Neckar Nord in Höhe von 4.000 Euro für den besten Absolventen im Ausbildungsberuf Bankkauffrau/ Bankkaufmann und dem besten Prüfungsteilnehmer bei der Zusatzqualifikation Allfinanz für Bankkaufleute in Höhe von jeweils 2.000 Euro ging an Nicole Freysing (Bankkauffrau; Landesbank Baden-Württemberg in Mannheim) und an Nadine Schreckenberger (Zusatzqualifikation Allfinanz für Auszubildende im Ausbildungsberuf Bankkauffrau; Sparkasse Heidelberg).
Der mit 5.000 Euro dotierte Förderpreis der Roche Diagnostics GmbH ging zu gleichen Teilen an Anja Helbig (Chemielaborantin von der Fuchs Schmierstoffe GmbH) und Claudia Felbinger (Industriemeisterin Fachrichtung Pharmazie).
Der Förderpreis der CEMA – Spezialisten für Informationstechnologie für die beste Prüfungsleistung in einem technischen und einem kaufmännischen Ausbildungsberuf der Informationstechnologie in Höhe von 3.000 Euro erhielten zu gleichen Teilen Benjamin Schreiner (Informatikkaufmann; mind solutions GmbH) und Dennis Stichling (Fachinformatiker; Universität Heidelberg).
Der mit 1.500 Euro dotierte Förderpreis der GBG – Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft mbH für den besten Absolventen im Ausbildungsberuf Immobilienkaufmann (-frau) ging an Melanie Scholz, ausgebildet bei der Epple Holding GmbH in Heidelberg.
Zum dritten Mal wurde der Förderpreis der Firma CHAR & STEIGER
Versicherungs- und Finanzierungsvermittlung in Höhe von 2.000 Euro für den besten Absolventen im Ausbildungsberuf Kaufmann (-frau) für Versicherungen und Finanzen und dem besten Prüfungsteilnehmer bei der Fortbildung zum Fachwirt für Versicherungen und Finanzen vergeben. Der Preis ging zu gleichen Teilen an Carina Grassel (Kauffrau für Versicherungen und Finanzen; Ergo Versicherungsgruppe AG) und an Lisa Döringer (Fachwirtin für Versicherungen und Finanzen).
Auch diesen Stiftern dankte Abt ausdrücklich für ihr Engagement.
Unter den weit über 1.000 Gästen waren zahlreiche Landtagsabgeordnete, Bürgermeister, Landräte, Stadträte, Unternehmerinnen und Unternehmer aus dem gesamten IHK-Bezirk.
Die Feier wurde in bester Manier von Christian „Chako“ Habekost moderiert.
Für die musikalische Umrahmung des Abends sorgte „ Amokoma“ eine der beliebtesten und bekanntesten Funk & Soul-Bands der Region.
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