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Rhein-Pfalz-Kreis – Grüne: Abriss der Hochstraße muss nicht zu einem Verkehrskollaps führen

Rhein-Pfalz-Kreis/ Metropolregion Rhein Neckar.
Man muss nicht Pendler sein um festzustellen: Der derzeitige Umbau der Hochstraße Süd bzw. B37 hat katastrophale Folgen für Autofahrer. Selbst an Sonntagen kommt es teilweise zu Staus in Richtung Mannheim. Zu Zeiten des Berufsverkehrs kommt der Verkehr darüber hinaus in beide Richtungen oft ganz zum Erliegen. Vor diesem Hintergrund warnen die Grünen jetzt vor noch viel dramatischeren Einschnitten in den Verkehrsfluss, wenn der Abriss der Hochstraße Nord im Jahr 2018 beginnt.
„Unsere Ansicht nach wird es durch die Baumaßnahmen zu deutlichen Problemen im Verkehrsfluss vom Rhein-Pfalz-Kreis nach Mannheim, sowie umgekehrt, und zu deutlichen Problemen bei der An- und Abreise von Berufspendlern zur BASF kommen.“, betont Heinz-Peter Schneider, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Kreis. Das bedeute massive Einschnitte für viele Pendler und Bürger aus dem Rhein-Pfalz-Kreis. Die Grünen machen sich deswegen Gedanken, wie das verhindert werden kann.
Aus ihrer Sicht gibt es dafür nur eine Lösung. Möglichst viele Bürger sollen in dieser Zeit auf die S-Bahn umsteigen. Tatsächlich arbeitet der Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd gemeinsam mit den Landkreisen in einer Arbeitsgruppe bereits an möglichen Lösungen auf Basis von Prognosen. So soll es bei der S-Bahn einen deutlichen Zuwachs an Sitzplätzen zu Zeiten des Berufsverkehrs geben.
Aber hier sehen die Grünen ein Kernproblem des Nahverkehrs im Kreis. Wie kommen die Bürger, die nicht in der Nähe eines Bahnhofs wohnen, zur S-Bahn? Für die Grünen muss deshalb der Busverkehr im Kreis so aus- und umgebaut werden, dass eine S-Bahn Haltestelle innerhalb kürzester Zeit aus jeder naheliegenden Gemeinde erreicht werden kann. In ihrem kürzlich verabschiedeten Positionspapier schlagen sie dazu eine Ringlinie vor, die die Gemeinden Schifferstadt, Dannstadt, Schauernheim, Mutterstadt, Limburgerhof, Neuhofen, Waldsee und dann wieder Schifferstadt in Gegenrichtung mit den S-Bahn Haltestellen Schifferstadt und Limburgerhof verbindet. Dabei seien eine enge Taktung der Busse zu den Hauptverkehrszeiten und Zuverlässigkeit wichtig.
Langfristig könne die S-Bahn so sogar eine echte Alternative zum Auto werden, meint Schneider: „Wenn Knotenpunkte attraktiv ausgebaut und der Umstieg von einem Verkehrsmittel auf das andere komfortabel geregelt, sowie die Kundenfreundlichkeit beim VRN hochgehalten wird, das zeigt die Forschung, sehen wir in den nächsten Jahrzenten ein großes Potential für den Nahverkehr im Kreis.“
Kreistagsfraktion
Rhein-Pfalz-Kreis
Im Kreis wird gerade über die Fortentwicklung des Nahverkehrsplans diskutiert. Der Nahverkehrsplan regelt, wie viele Busse auf welchen Strecken eingesetzt und welche Investitionen in den nächsten Jahren getätigt werden müssen. Das interessante dabei: Die Laufzeit des neuen Nahverkehrsplans ist fast identisch mit der Bauzeit der Hochstraße Nord. Das müsse man berücksichtigen, meinen die Grünen, und fordern wegen der besonderen Situation, dass dieser Plan ganz besonders auf diese Baumaßnahme abgestimmt wird. „Der dringen notwendige Ausbau des Nahverkehrs wird den Kreis in den nächsten Jahren etwas kosten. Aber wir wollen die Bürger nicht stundenlang im Stau stehen lassen. Es gibt Alternativen – die muss man aber planen und das jetzt und nicht erst, wenn es zu spät ist“, meint Schneider. Dazu müsse man die Verkehrsplanung im Kreis neu überdenken.
Laut Schneider werden die Grünen deswegen mit Anträgen darauf hinwirken, dass diese besondere Situation berücksichtigt wird – unter anderem mit einem Antrag zur genauen Prüfung einer möglichen Ringlinie.
Forderungen allerdings, wie die der FDP nach einer Diskussion über eine dritte Rheinquerung, hält Schneider für abwegig: „Diese Variante ist schon seit Jahren wegen der enorm hohen Kosten und der ökologischen Auswirkungen vom Tisch. Außerdem würden die Planungen und der Bau so lange dauern, da wäre die Hochstraße Nord zweimal ab- und wieder aufgebaut.“ Man sollte aber darüber nachdenken, wie man die Rheinfähre Altrip durch einen regelmäßigen Busverkehr besser nutzen könne. „Mehr Autos verträgt Altrip und die Fähre nicht. Aber mithilfe von Bussen die S-Bahn Haltestelle Rheingönnheim über die Fähre mit dem geplanten Kompaktbahnhof Neckarau klug zu verbinden, würde deutliche Kapazitätszuwächse bringen, ohne eine zusätzliche Belastung für die Altriper oder die Fähre zu bedeuten

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