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Speyer – Judo JSV in Franken ohne Fortune – Knappe Kämpfe und viel Pech für die Speyerer Judo-Männer

Stefan Bantle, Eigengewächs des JSV
Stefan Bantle, Eigengewächs des JSV

Speyer / Metropolregion Rhein Neckar -Eine unglückliche 6:8-Niederlage hat die Männermannschaft des JSV Speyer am zweiten Kampftag der 2. Judo-Bundesliga beim TV Erlangen hinnehmen müssen. Die Mahnungen im Vorfeld, dass sich der Gegner seit dem letzten Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften stark verbessert habe, erwiesen sich als zutreffend. Dennoch war aus Speyerer Sicht mehr drin, denn gleich mehrere unnötige Niederlagen Kämpfern, die sonst als sichere Punktegaranten gilten, gaben den Ausschlag.

Schon im ersten Kampf wurde deutlich, dass für den JSV an diesem Tag nicht alles nach Wunsch laufen würde: In der Gewichtsklasse bis 90 Kilogramm geriert der Franzose Bérenger Vion gegen Nikolaus Milaev in Rückstand, konnte sich am noch rechtzeitig fangen und den Kampf noch umbiegen. Dies war seinem Landsmann Clement Monasse im folgenden Kampf bis 100 Kilogramm gegen Roman Tolksdorf nicht vergönnt. Er musste sich nach knapp vier Minuten geschlagen geben – ein Schock für die Speyerer, die spätestens jetzt realisierten, was für ein hartes Stück Arbeit ihnen bevorstand. Zwar konnte Tobias Teucke im anschließenden Leichtgewichtskampf ausgleichen, doch auch er musste gegen Stefan Rieger alles aufbieten, um den Punkt für Speyer einzufahren. Erst kurz vor Schluss gelang ihm die Wazaari-Wertung, die schließlich zum Sieg reichte.

Doch Erlangen glich postwendend auf. Speyers Thomas Bauer unterlag dem Erlanger Kilian Tschöpe nach zweieinhalb Minuten zum 2:2-Zwischenstand. Es ging weiter nach dem gleichen Muster: Simon Weig fuhr einen hart erkämpften Punkt nach voller Kampfzeit zum 3:2 für Speyer ein, doch dann folgte der nächste Tiefschlag für die Gäste. Neuzugang Jannis Hill. Beim Saisonauftakt gegen Halle mit zwei souveränen Siegen glänzend gestartet, wurde nach etwas über eineinhalb Minuten von seinem Gegner Vinzenz Dotzler überrascht und geworfen. Weil Speyer kein Schwegewichtler im Kader hatte, musste Andreas Benkert um zwei Klassen hochgestellt gegen den Erlanger Kai Brandes antreten – dem wohl besten Kämpfer der Liga in dieser Klasse. Benkert leistete beherzte Gegenwehr, doch es war eigentlich nie unklar, wie das Duell ausgehen würde. Brandes holte sich den Punkt zum 4:3-Halbzeitstand für Erlangen.

So hatte sich der JSV eine große Hypothek für den zweiten Durchgang aufgeladen. Eigentlich hatte Teamchef Michael Görgen in den ersten Kämpfen mit mehr Punkten gerechnet, doch anstatt „Führung verwalten“ lautete die Devise „Aufholjagd“. Und das gelang zunächst ganz gut: Niko Tsimakuridze, der junge Georgier, der im JSV großgeworden ist und bereits in der vergangenen Saison in der erste Liga einen Kampf gewann, holte einen wichtigen Punkt gegen Marcel Müller. Dann machte Clement Monasse seine Niederlage vom ersten Durchgang wieder wett, indem er den Revanchekampf gegen Tolksdorf nach knapp zwei Minuten gewann.

Doch das Pech hatte den JSV nicht verlassen: Tobias Teucke lieferte sich einen weiteren engen Kampf mit Stefan Rieger, seinem Kontrahenten aus dem ersten Durchgang. Doch dieses Mal gelang es dem Speyerer nicht, in der Schlussphase das Blatt noch zu wenden – der Erlanger schaffte es, eine denkbar knappe Yuko-Führung über die Zeit zu bringen.

Es folgte der Tiefpunkt aus Speyerer Sicht, der noch schwerer wog als jede noch so ärgerliche Niederlage: In der ersten Aktion seines Kampfes gegen Yannik Himmelspach fiel Philipp Loos so unglücklich auf die Schulter, dass er verletzt aufgeben und ins Krankenhaus eingeliefert werden musste.

Damit waren die folgenden Speyerer Kämpfer im Zugzwang, das der Punkt im abschließenden Schwergewichtskampf den Erlangern nicht zu nehmen sein würde. Stefan Bantle ging in bekannter Manier angriffslustig ans Werk, konnte aber gegen Florian Schwob keine Wertung erzielen und musste den entscheidenen Wazaari hinnehmen, der den Kampf kostete und die De-Facto-Entscheidung im Mannschaftskampf bedeutete. Zwar konnte Jannis Hill im vorletzten Duell mit einem knappen Sieg über Dotzler eine gelungene Revanche feiern, doch der Jubel auf Speyerer Seite fiel verhalten aus, denn die endgültige Entscheidung war nur eine Formalie: Nach etwas über eine Minute machte es Brandes mit einem zweiten Sieg über Benkert amtlich: Mit 8:6 gewann Erlangen und fügte dem JSV die erste Saisonniederlage zu.

„Es waren echt spannenden und enge Kämpfe. Natürlich waren von Clement und Jannis die Punkte eingeplant, aber nach den Rückschlägen hat die Mannschaft Moral bewiesen und die Aufholjagd gestartet. Leider hat es nicht ganz gereicht, obwohl Tobias Teucke und Stefan Bantle durchaus hätten gewinnen können. Auch die Verletzung von Philipp Loos war ein herber Rückschlag. Aber wir haben gewusst, dass diese Saison kein Selbstläufer wird und dass wir jeden Sieg hart erkämpfen müssen“, so das Fazit von Teamchef Michael Görgen.

Immerhin bietet sich den Speyerern direkt die Gelegenheit, in die Erfolgsspur zurückzukehren: Bereits am kommenden Samstag treten sie im Rahmen eines Doppelkampftages mit der Frauenmannschaft im heimischen Judomaxx an. Gast ist das Team von Samurai Offenbach. „Wir freuen uns, dass wir dann erstmals praktisch in Bestbesetzung antreten können. Wir haben in den kommenden Wochen zwei Kampftag gegen Offenbach und dann in Chemnitz – da wollen wir die maximale Ausbeute holen“, so die klare Ankündigung des JSV-Teamchefs.

Verletzung von Philipp Loos: Wie wir mittlerweile wissen, hat er sich nicht an der Schulter verletzt, sondern sich die Hand gebrochen. Das war im ersten Moment nicht klar. Er wurde in Erlangen im Krankenhaus behandelt, bekam einen Gips und kehrte dann noch letzte Nacht nach Speyer zurück. Er wird logischerweise in den beiden kommenden Kämpfen fehlen und wohl frühestens nach der Sommerpause wieder dabei sein können.

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