Mannheim / Rhein-Neckar – Zeit der Besinnung – SVW-Präsidium einigt sich auf eine gemeinsame Agenda
Drei Stunden lang erörterte gestern Abend am Alsenweg ein neunköpfiger Kreis von SVW-Verantwortlichen (die Präsidiumsmitglieder Dr. Mario Nöll, Volker Kürner, Gerhard Schall, Rainer Spagerer, der Aufsichtsratsvorsitzende Wolfgang Bielmeier, die Vertreter des Ehren- und Ältestenrates Rudi Graf und Walter Spagerer sowie Jürgen Pohl für das Jugendförderzentrum und der Vereinsberater Dr. Dirk Scharrer) die Streitigkeiten innerhalb des Vorstandes und die verheerende Außendarstellung des SV Waldhof Mannheim 07. Nicht anwesend war das für Finanzen zuständige Präsidiumsmitglied Johannes v. Mikulicz-Radecki, das, wie bereits im Sommer angekündigt und am vergangenen Freitag verabredet, seinen Rücktritt am gestrigen Tage vollzog. Mikulicz-Radecki erklärte, dass er durch seinen beruflichen Wechsel ins Ausland das Amt nicht mehr ausüben könne. Er betont, dass sein Rückzug nichts mit den Meinungsverschiedenheiten zu tun habe und bedankt sich für die gute Zusammenarbeit beim Präsidium. Das Präsidium besteht daher ab sofort bis zur Bestellung neuer Mitglieder nur noch aus vier Personen. Trotz aller gegensätzlichen Standpunkte in bestimmten Sachfragen und kontroversen Diskussionen stand am Ende des Abends die Einigung auf eine gemeinsame Agenda und die Besinnung aller, im Sinne des Vereins Geschlossenheit und Handlungsfähigkeit nicht nur zu demonstrieren, sondern auch zu leben, um das beeinträchtigte Vertrauen der Mitglieder, Fans und Sponsoren zurück zu gewinnen. Die Hauptpunkte der Agenda bestehen in der Findung einer kurzfristigen Regelung in Sachen Spielergehälter, weiterhin in der Suche des Präsidiums nach Investoren und Finanzmittel, um auch mittel- und langfristig die wirtschaftliche Zukunft des Vereins abzusichern, und darauf gründend in der Einberufung einer Mitgliederversammlung für Mitte/Ende Januar 2009. Auch ist es der gemeinsame Wille des Präsidiums, so rasch wie möglich, in Kooperation mit “Anpfiff ins Leben” eine Planungssicherheit für das Jugendförderzentrum zu schaffen. Zudem wurde beschlossen, dass jedes Präsidiumsmitglied bis auf weiteres auf Statements in der Presse und Öffentlichkeit verzichtet.
Mit seinen Schlussworten am Ende der Sitzung appellierte der Vorsitzende des Ehren- und Ältestenrates Rudi Graf, der satzungsgemäß die Rolle des Schlichters übernahm, nochmals eindringlich an alle Verantwortlichen, ihrer Verantwortung gerecht zu werden und weiteren Schaden vom Verein abzuwenden.