Ludwigshafen/Metropolregion Rhein-Neckar. Nachdem am 19.02.2019 der Artikel „Schulen: 700.000 Euro für bessere Anlagen“ in der Rheinpfalz erschien und die Stadtverwaltung als einen Erfolg für Ludwigshafen darstellte, dass ein allgemeinbildendes Gymnasium 200.000 Euro für eine modernere Sportanlage mit einer anderen Kunststoff-Laufbahn und ein Kleinspielfeld erhält und in einem Schulzentrum die „nicht mehr richtig funktionierenden Aufzüge“ für 200.000 Euro erneuert werden (ähnliches besitzt die Anna-Freud-Schule überhaupt nicht), bekommt der Rheinpfalzleser am 15.03.2019 von unabhängiger Seite erneut dargestellt, dass für die Anna-Freud-Schule mit ihrem Beruflichen Gymnasium für Gesundheit und Soziales, ihren Fachschulen mit sozialen Ausrichtungen und Berufsfachschulen im Wesentlichen im sozialen und gesundheitlich/pflegerischen Bereich bei der städtischen Verwaltung nur Optionen existieren. Es gibt bei der Stadtverwaltung offensichtlich keine konkreten Pläne vorliegen, um die sehr vielfältigen prekären Raumprobleme bei dislozierten Standorten und die Zumutungen bei den pädagogischen Arbeitsbedingungen für Schüler/innen und Studienräte an dieser Schule zeitnah zu beseitigen.
Die Anna-Freud-Schule dankt daher Christiane Vopat, dass sie in ihrem Kommentar „Alte Probleme“ einerseits die abbruchreife, miefige Baracke, die sie aus eigener Ansicht persönlich kennt, als Beleg für ein altes Problem an der Anna-Freud-Schule herausstellt, andererseits aber das fehlende Raumkonzept der Stadtverwaltung für die Anna-Freud-Schule auch deutlich kritisiert. Dass im Schulträgerausschuss der Sachstandsbericht der städtischen Verantwortlichen „für großes Schweigen und auch Ernüchterung“ sorgte, das kann die Schulgemeinde der Anna-Freud-Schule nicht nur nachvollziehen, sie leidet seit Jahrzehnten an dieser Konzeptlosigkeit. Dass Monika Kleinschnitger ihre Enttäuschung zum Ausdruck brachte, weil keine konkreten Vorschläge zur Schulentwicklung in der südlichen Innenstadt trotz der hohen Dringlichkeit in der Ausschusssitzung dargestellt wurden, das spiegelt auch die langjährige Enttäuschung innerhalb der Anna-Freud-Schule.
Für die Mitglieder der Anna-Freud-Schule ist es weiterhin makaber, dass trotz des seit Jahren bestehenden Erziehermangels und des in Ludwigshafen bestehenden Pflegenotstandes bis heute kein erkennbares Raumkonzept des Schulträgers für die Anna-Freud-Schule existiert. An der Anna-Freud-Schule resignierte in den letzten Jahren fast schon das in Rheinhessen-Pfalz jüngste Kollegium an einer BBS, weil es quantitativ und qualitativ nicht mit angemessenen Räumen, einer Aula, einer Sporthalle, …. und mit den Standards einer modernen Schule des 21. Jahrhunderts ausgestattet wurde. Von daher entwickelte sich in der Anna-Freud-Schule in den letzten Jahren das Bewusstsein, dass der Schulträger „kein Herz für seine Anna-Freud-Schule“ und letztlich für die Probleme der Stadt- und Regionalgesellschaft mit dem Erziehermangel und dem Pflegenotstand besitzt.
Mit der Schulleitung der Anna-Freud-Schule wurden seitens der Stadt bisher keine Optionen besprochen, für die Schulleitung sind diese angeblichen Optionen daher absolut nebulös. Die Schulleitung der Anna-Freud-Schule könnte aber weitere Optionen durchaus in die Diskussion bringen. Wenn der Schulträger, die Stadt Ludwigshafen, es offenbar nicht schafft, seinen Verpflichtungen nach dem existierenden Rahmenraumprogramm der ADD auf Basis der Schuldaten aus dem Jahr 2017 nachzukommen (danach fehlen allein 3477 m² umbauter Raum – ohne Sporthalle – an der Anna-Freud-Schule), dann könnte die Stadtverwaltung doch einmal überlegen, ob der neue Schulstandort auch außerhalb der Stadtgrenzen liegen könnte, damit die entsprechenden quantitativen und qualitativen Standards zeitnah für die Schüler/innen, die Studienräte, die Stadt- und Regionalgesellschaft entwickelt werden.