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Heidelberg – „Erinnerungsgarten der Kulturen“ nimmt Gestalt an: Auf dem Heidelberger Bergfriedhof entstehen asiatische, mediterrane, alpine und orientalische Grabfelder

Noch hat alles Baustellen-Charakter, aber die Wege sind schon angelegt und die ersten Grabfelder des „Erinnerungsgartens der Kulturen“ auf dem Heidelberger Bergfriedhof werden voraussichtlich im Juni 2018 fertig sein. Foto: Stadt Heidelberg

Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Ein asiatisches Bestattungsfeld mit japanischen Kirschbäumen, Schilf und Bambus, daneben ein mediterranes Feld mit winterharten Olivenbäumen und Palmen und ein alpines Feld mit Felsen und alpenländischen Pflanzen – so unterschiedlich gestaltet wird bald der neue „Erinnerungsgarten der Kulturen“ auf dem Heidelberger Bergfriedhof aussehen. Er ist deutschlandweit der erste seiner Art. Das parkähnliche Areal soll durch seine Bepflanzung und Gestaltung unterschiedliche Kulturen, Regionen und Religionen widerspiegeln. Neben asiatischen und mediterranen sind alpine und orientalische Bestattungsfelder vorgesehen. Auch ein kleiner Bach soll angelegt werden. Noch hat alles Baustellen-Charakter, aber das Projekt nimmt langsam Gestalt an. Die Wege sind schon angelegt. Verschiedene Grabfelder werden voraussichtlich im Juni 2018 fertig sein.

Mit dem „Erinnerungsgarten der Kulturen“ erhält der Bergfriedhof ein weiteres Element, das die Ruhestätte als Ort für Besucherinnen und Besucher sichtbarer und attraktiver macht. Denn auf einer Wiese mit Pavillon sollen auch Lesungen und andere kulturelle Veranstaltungen stattfinden. Das Projekt entsteht auf einer Fläche von 2.200 Quadratmetern im westlichen Teil des Heidelberger Bergfriedhofs angrenzend an die Rohrbacher Straße.

Der orientalische Bereich richtet sich natürlich auch an Muslime – für strenggläubige Muslime eignet sich der Ort als Ruhestätte jedoch nur bedingt. Die Fläche, auf der der „Erinnerungsgarten“ entsteht, wurde bereits in früheren Zeiten schon einmal als Grabfeld genutzt. Nach den Vorschriften des Islam dürfen Flächen, auf denen zuvor schon Bestattungen durchgeführt wurden, nicht noch einmal für Beisetzungen verwendet werden. Eine ähnliche Vorschrift gibt es übrigens auch im Judentum. Muslimische Bestattungen für Strenggläubige sind auf dem Friedhof Pfaffengrund möglich. Die Gräber dort sind Richtung Mekka ausgerichtet. In Heidelberg gibt es außerdem zwei jüdische Beisetzungsstätten: den jüdischen Friedhof an der Rohrbacher Straße auf dem Gelände des Bergfriedhofs und seit 2016 den jüdischen Friedhof im Bereich des Handschuhsheimer Friedhofs.

Grabpflege inklusive – traditionelle Friedhofskultur im Wandel

Weitere Besonderheit des Erinnerungsgartens neben der Gestaltung: Es handelt sich um sogenannte gärtnergepflegte Grabfelder. Die Stadt Heidelberg kooperiert dabei mit der Genossenschaft Badischer Friedhofsgärtner. Das heißt: Wer das Nutzungsrecht an einer der Grabstätten erwirbt, schließt zugleich eine Pflegevereinbarung mit der Genossenschaft Badischer Friedhofsgärtner für die Dauer der Ruhefrist beziehungsweise des Nutzungsrechts ab. Die Stadt trägt damit gesellschaftlichen Änderungen Rechnung die zu einem Wandel der traditionellen Friedhofskultur geführt haben. In den vergangenen Jahren hat sich die Nachfrage nach pflegevereinfachten oder pflegefreien Grabstätten verstärkt. Zudem sind in der Wissenschaftsstadt Heidelberg viele Menschen aus ganz unterschiedlichen Ländern und Kulturen beheimatet.

Die Verwaltung bietet deshalb neben den klassischen Urnennischen seit 2007 Baumbestattungen auf dem Bergfriedhof sowie auf den Friedhöfen Handschuhsheim, Ziegelhausen und seit Herbst 2016 auf dem Neuen Friedhof in Wieblingen an. Gärtnergepflegte Gräberfelder in Kooperation mit der Genossenschaft Badischer Friedhofsgärtner gibt es in Heidelberg seit 2002 auf verschiedenen Friedhöfen.

Rundwege zu den Grabstätten bedeutender Persönlichkeiten – regelmäßige Führungen

Der Bergfriedhof ist übrigens bereits jetzt weit mehr als eine Begräbnisstätte: Vier ausgeschilderte Rundwege laden Interessierte dazu ein, den Friedhof als Ort bedeutender kulturhistorischer Schätze zu entdecken und die Grabstätten bedeutender Persönlichkeiten systematisch zu erkunden. Ein von der Friedhofsverwaltung aufgelegtes Faltblatt, das es kostenlos im Verwaltungsgebäude des Friedhofs am Steigerweg gibt, hilft zusätzlich bei der Orientierung auf den Rundwegen. Durch den größten Heidelberger Friedhof zieht sich ein Wegenetz von mehr als 20 Kilometern Länge; teils auf breiten Wegen, teils entlang kleinerer Pfade am Berghang.

Die städtischen Mitarbeiter der Friedhofsverwaltung sind echte Kenner des Bergfriedhofs. Von April bis Oktober bieten sie monatlich öffentliche Führungen über den Friedhof an. Das kostenlose Angebot gibt es an folgenden Dienstagen: 10. April, 8. Mai, 12. Juni, 10. Juli, 11. September und 9. Oktober 2018. Start ist jeweils um 16 Uhr, Treffpunkt ist das Krematorium an der Rohrbacher Straße 115. Bei starkem Regen fällt die Veranstaltung aus.

Ausführliche Informationen zum Bergfriedhof und seinen Rundwegen sowie zu den anderen Heidelberger Friedhöfen gibt es online unter www.heidelberg.de/friedhof.

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