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Heidelberg – Konstruktiver Austausch beim ersten Dialogforum Wohnen – EBM Odszuck: „Brauchen gemeinsames Handeln öffentlicher und privater Akteure“

Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Dem wachsenden Wohnraumbedarf sozial ausgewogen und nachhaltig begegnen: Das ist ein wichtiges Ziel der Stadt Heidelberg. Für alle wohnungspolitischen Maßnahmen bildet seit Februar 2017 das Handlungsprogramm Wohnen die strategische Klammer. Ein weiterer Eckpfeiler ist das Dialogforum Wohnen: Mit diesem neuen Veranstaltungsformat will die Stadt den kontinuierlichen Austausch aller wohnungspolitischen Akteure in Heidelberg fördern. Am Dienstag, 28. November 2017, fand das erste Dialogforum Wohnen statt. Teilnehmer waren neben Mitgliedern des Gemeinderates Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck, Vertreterinnen und Vertreter aus Wohnungswirtschaft, Sozialverbänden, Interessengruppen und Verwaltung.

Der Fokus des ersten Dialogforums Wohnen lag auf den mittleren Einkommensgruppen: Sie werden von den bestehenden Förderprogrammen meist nicht erfasst und haben es deshalb auf dem Heidelberger Wohnungsmarkt oft besonders schwer. Wie man speziell für sie mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen kann und welche Rolle die Wohnungswirtschaft dabei spielen kann, war das Leitthema des ersten Dialogforums.

„Wenn wir über bezahlbaren Wohnraum reden, haben wir oft ganz automatisch geförderte Wohnungen für die unteren Einkommensgruppen vor Augen“, sagt Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck: „Das ist natürlich ein sehr wichtiger Aspekt, aber nicht der einzige: Auch ‚Normalverdiener‘ haben es auf dem angespannten Heidelberger Wohnungsmarkt schwer. Damit wir auch für sie mehr Wohnraum schaffen können, brauchen wir verschiedene Lösungsansätze und ein gemeinsames Handeln öffentlicher und unterschiedlicher privater Akteure. Sektorales Denken hilft bei dieser Querschnittsaufgabe nicht weiter: Wir müssen soziale, ökologische und ökonomische Parameter zusammendenken.“

Enge Wechselwirkung aller Stellschrauben

Im Plenum und in Arbeitsgruppen diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Dialogforums unter anderem über Wohnungsbauflächen für die mittleren Einkommensgruppen, über Partner bei der Schaffung von preisgedämpftem Wohnraum sowie über Baukosten, kommunale Vorgaben und Qualitätsstandards. Zum Beispiel ging es um die Frage, welche Möglichkeiten zur Schaffung von preisgünstigem Wohnraum sich durch die Senkung der Herstellungskosten im Wohnungsneubau oder durch die Anpassung kommunaler Vorgaben (etwa zu energetischen Standards oder Fassadengestaltungen) ergeben. Auch der Einsatz der Landeswohnraumförderung für die unteren Einkommensgruppen sowie deren Auswirkungen auf das freie Wohnungsangebot waren ein Thema: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutierten, inwiefern die Vorgaben für gebundenen Wohnraum bei Neubauprojekten preistreibend auf die übrigen, frei finanzierten Wohnungen wirken. Die enge Wechselwirkung von wohnungspolitischen, städtebaulichen, energetischen, mobilitätsbezogenen und finanziellen Stellschrauben und die Notwendigkeit, mögliche zukünftige Ansprüche an Wohnraum mitzudenken, waren dabei wichtige Eckpfeiler der Diskussion.


„Heidelberger Baukasten“

Ein zentrales Ergebnis des Dialogforums: All die Stellschrauben, die zur Preisbildung im Wohnungsbau beitragen – von Erschließungskosten über energetische Ansprüche bis zum Stellplatzschlüssel – sollen in einem „Heidelberger Baukasten“ zusammengetragen und mit ihren jeweiligen Kostenauswirkungen transparent gegenübergestellt werden. Auf dieser Basis können dann künftig integrierte Wohnbaukonzepte für einzelne Quartiere entwickelt werden, die das Optimum für eine nachhaltige Quartiersentwicklung im Sinne einer sozial gemischten, umweltgerechten und finanziell tragfähigen Maßnahme herausholen.

So geht es weiter

Das nächste Dialogforum Wohnen soll in der zweiten Jahreshälfte 2018 stattfinden. Hier sollen die Themenkreise enger gezogen werden, um die einzelnen wohnungspolitischen Stellschrauben im Detail betrachten zu können. Zuvor ist im Frühjahr eine neuerliche Klausursitzung des Gemeinderates geplant. Dabei wird es vor allem um den Einsatz kommunaler Ressourcen in der Wohnungspolitik gehen. Parallel laufen auch die Vorbereitungen für die einzelnen wohnungspolitischen Maßnahmen im Rahmen des Handlungsprogramms Wohnen: Diese Maßnahmenpakete werden nach und nach in die gemeinderätlichen Gremien eingebracht. Im nächsten Schritt wird sich der Gemeinderat mit dem Baulandprogramm befassen, einem der Kernstücke des Handlungsprogramms Wohnen. Damit soll künftig sichergestellt werden, dass jederzeit genügend Bauflächen für unterschiedliche Wohnraumbedürfnisse zur Verfügung stehen.

Handlungsprogramm Wohnen

Der Gemeinderat hat am 16. Februar 2017 einstimmig das Handlungsprogramm Wohnen beschlossen. Ziel ist es, dem wachsenden Wohnraumbedarf nachhaltig zu begegnen und ausreichend Wohnraum für Menschen aller Einkommensgruppen zu schaffen. Das Handlungsprogramm bildet künftig die strategische Klammer für die Heidelberger Wohnungspolitik: Alle wohnungspolitischen Aktivitäten der Stadt – von der Flächenentwicklung bis hin zum Förderprogramm – sollen darin zusammengefasst, aufeinander abgestimmt und weiterentwickelt werden. Auf Basis des Handlungsprogramms werden Maßnahmenpakete vorbereitet, die jeweils separat vom Gemeinderat beschlossen werden.

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