Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar(red/ak) – Die Stadt Heidelberg hat das Haushaltsjahr 2016 mit einem deutlichen Plus in der laufenden Verwaltungstätigkeit abgeschlossen: Die Einnahmen im Ergebnishaushalt übertrafen mit 593,0 Millionen Euro (Plan: 546,1 Millionen Euro) um 8,2 Millionen Euro die Ausgaben (584,8 Millionen Euro; Plan: 544,4 Millionen Euro). Äußerst positiv ist auch der Zahlungsmittelüberschuss in Höhe von 35,5 Millionen Euro, der im laufenden Haushalt erwirtschaftet wurde und zur Finanzierung der Investitionen im Finanzhaushalt zur Verfügung steht. Die Stadtverwaltung hat dem Heidelberger Gemeinderat in seiner Sitzung am 5. Oktober 2017 den Jahresabschluss des Haushaltsjahres 2016 vorgelegt.
Die laufenden Einnahmen der Stadt haben sich vor allem aufgrund von Mehreinnahmen bei der Gewerbesteuer (18,7 Millionen Euro) und gestiegene Schlüsselzuweisungen (8,0 Millionen Euro) – resultierend unter anderem aus der wachsenden Einwohnerzahl Heidelbergs – erhöht. Die Ausgaben sind insbesondere aufgrund größerer Abschreibungen (23,6 Millionen Euro) sowie der Bildung von Rückstellungen im Rahmen des interkommunalen Finanzausgleichs (9,1 Millionen Euro) gestiegen.
Schuldenstand deutlich unter dem Planwert
Der hohe Zahlungsmittelüberschuss bringt mehrere Vorteile mit sich: Er ist vergleichbar mit einem privaten Tagesgeldkonto, das für Investitionen wie den Kauf eines Smartphones oder eines Autos genutzt wird und damit den Kreditbedarf verringert. Der Zahlungsmittelüberschuss in Höhe von 35,5 Millionen Euro im laufenden Haushalt liegt deutlich über der im Plan angesetzten Summe (27,5 Millionen Euro).
Die Kredite lagen mit 42,0 Millionen Euro unter der Plansumme von 45,4 Millionen Euro. Dadurch und aufgrund der bereits deutlich geringeren Kreditaufnahme im Jahr 2015 (8,0 statt 34,2 Millionen Euro) blieb der Schuldenstand Ende 2016 mit 171,8 Millionen Euro klar unter dem Planwert von 201,2 Millionen Euro.
Die Investitionen im Finanzhaushalt lagen mit 78,7 Millionen Euro unter dem Planansatz (87,1 Millionen Euro), da insbesondere gewährte Investitionszuschüsse verspätet abgerufen wurden oder sich Baumaßnahmen verzögerten. Dadurch und aufgrund des erhöhten Zahlungsmittelüberschusses erhöhte sich der sogenannte Zahlungsmittelbestand der Stadt Heidelberg – sofort verfügbare Guthaben und Geldanlagen bei Kreditinstituten – um 16,7 Millionen Euro auf 39,9 Millionen Euro.
Die Bilanzsumme zum Jahresende 2016 hat sich gegenüber dem Vorjahr von 1,363 Milliarden Euro um rund 45 Millionen Euro auf 1,408 Milliarden Euro erhöht. In die Bilanz fließen die Werte des Vermögens der Stadt Heidelberg ein – zu rund drei Viertel vor allem Sachvermögen wie Gebäude, Grundstücke und Infrastruktur, etwa Brücken und Straßen.
Informationen rund um die kommunalen Finanzen sind unter www.heidelberg.de/haushalt erhältlich.