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Ludwigshafen – „Praktische Pflegeausbildung auf dem Prüfstand“

hochschule_ludwigshafen (002)Ludwigshafen/Metropolregion Rhein-Neckar. Nur eine Woche nach der Ratifikation des neuen Pflegeberufegesetzes durch den deutschen Bundestag, das ab dem 1. Januar 2020 das Altenpflegegesetz und das Krankenpflegegesetz ablösen und die Einführung einer dreijährigen, generalistischen beruflichen Ausbildung mit dem Abschluss „Pflegefachfrau“/ „Pflegefachmann“ einführen soll, widmete sich eine pflegepädagogische Fachtagung an der Hochschule Ludwigshafen dem Thema „praktische Pflegeausbildung“. Entsprechend groß war das Interesse seitens des Fachpublikums: Rund 175 Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutierten auf der Tagung am 29. Juni 2017 das hoch aktuelle Thema.

Ludwigshafen am Rhein, 03.07.2017: Auf großes Interesse seitens des Fachpublikums stieß am Donnerstag, dem 29. Juni 2017, die pflegepädagogische Fachtagung zum Thema „Praktische Pflegeausbildung auf dem Prüfstand“ an der Hochschule Ludwigshafen. Unter Leitung von Prof. Dr. Karl-Heinz Sahmel, Professor für Pflegepädagogik und Pflegewissenschaft am Fachbereich Sozial- und Gesundheitswesen, suchten dabei 175 Fach- und Führungskräfte sowie Lehrende im Bereich Pflege und Pflegepädagogik von 13.00 bis 17.00 Uhr den fachlichen Austausch zur derzeit heiß diskutierten praktischen Pflegeausbildung.

„Von ihrem beruflichen Tun und ihrem Erfolg hängt sehr viel ab für diese Gesellschaft“, betonte Hochschulpräsident Prof. Dr. Peter Mudra in seiner Begrüßung die gesellschaftspolitische Brisanz des Themas und forderte die Tagungsteilnehmer auf, ihre „Profession und deren Perspektiven selbstbewusst auszuleuchten“ und den Mut zu haben, tradierte Sichtweisen „kritisch gegen den Strich zu bürsten“. Auch Prof. Dr. Ellen Bareis, die als Dekanin des Fachbereichs Sozial- und Gesundheitswesen, im Anschluss ihr Grußwort sprach, betonte die Wichtigkeit, die Praxis in den Blick zu nehmen und kritisch zu reflektieren. Die Hochschule als Ort der Bildung, des produktiven Austauschs, der Partizipation und der kritischen Reflexion liefere hierzu einen gut geeigneten Rahmen, so die Dekanin, bevor die Tagung mit dem einführenden Vortrag von Tagungsleiter und organisator Prof. Dr. Karl-Heinz Sahmel in die eigentliche fachliche Diskussion ging.

„Mit der Reform der Pflegeausbildungen werden die Ansprüche an die theoretische wie die praktische Dimension der Ausbildung deutlich steigen. Doch was kann und was muss in der Praxis gelernt werden, damit Fachkräfte die pflegerische Versorgung in Akutkrankenhaus, Pflegeheim und ambulanter Pflege professionell und im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben auch umsetzen können?“, skizzierte Sahmel eingangs die zentrale Fragestellung und betonte dabei die Wichtigkeit, neben den fachlichen Kompetenzen auch die Fähigkeit zum analytischen Denken, planvollen Handeln, zur Reflexion der Handlungszusammenhänge und Strukturen sowie zum kritischen Hinterfragen zu vermitteln. „In der Schule sollen alle Aspekte der Pflegepraxis von der Altenpflege und der Krankenpflege über Kinderkrankenpflege und Psychiatrische Pflege bis hin zur Ambulanten Pflege besprochen werden. Dabei stehen 2500 Stunden in der Praxis nur 2100 Theoriestunden gegenüber. Es können also in den Schulen viele Themen nur noch angerissen werden. Exemplarisches Lernen ist angesagt“, präzisierte der Pflegeexperte. Entsprechend kämen dem selbstständigen Lernen und dem Lernen in der Praxis noch größere Bedeutung zu als bislang.

Einen tieferen Einblick in den praktischen Aspekt der Pflegeausbildung in Deutschland sowie im Nachbarland Schweiz gaben im Anschluss die drei Impulsvorträge: Dr. Eva-Maria Panfil, Leitung Bildung, Direktion Pflege & MTTB, Universitätsspital Zürich, stellte die praktische Berufsausbildung in der Schweiz am Beispiel des Züricher Universitätsspitals als best practice-Modell vor. Unter dem Titel „Heute aber schulisch“ erläuterte dann Diana Nohe, Pflegepädagogin, PZN Wiesloch, Strategien von Auszubildenden der Gesundheits- und Krankenpflege, um in ihrem praktischen Handeln den schulischen Anforderungen gerecht zu werden. Bevor es dann beim „Walk and Talk“ in die Diskussion mit dem Plenum ging, nahm abschließende Armin Leibig, Dipl.-Pflegepädagoge an der Hochschule Ludwigshafen und an der Akademie für Gesundheits- und Pflegeberufe am Universitätsklinikum Erlangen, Anspruch und Dilemma der klassischen Praxisanleitung unter die Lupe.

Bei den Vorträgen wie bei der anschließenden Diskussion zeichneten sich schnell die zentrale Bedeutung der Praxisanleiter in der Vermittlung von Wissen und Kompetenzen in der Praxis ab sowie die Notwendigkeit einer anderen Stellung der Auszubildenden im Betrieb. Derzeit seien Praxisanleiter wie Auszubildende fester Bestandteil der Dienstpläne und Praxisanleiter nur durch eine 200 Stunden umfassende Weiterbildung qualifiziert. „Um auch künftig den hohen Anforderungen gerecht zu werden, wie sie der Gesetzgeber in § 3 des Krankenpflegegesetzes beschreibt, muss die Qualifikation des Praxisanleiters künftig weit über den bisherigen Rahmen einer Weiterbildung hinausgehen. Auch sollten die Praxisanleiter wie die Auszubildenden weitgehend aus dem Dienstplan herausgehalten werden, um die komplexen Bildungsprozesse in der Praxis unter Einbindung der Lehrenden an den Schulen zu gewährleisten“, resümierte Sahmel abschließend.

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