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Ludwigshafen – Von Worms über Wien in die Welt 1. Philharmonisches Konzert am 4. November 2016 um 19.30 Uhr im Pfalzbau mit Kompositionen von Friedrich Gernsheim, Rudi Stephan und Ludwig van Beethoven

Ludwigshafen/Metropolregion Rhein-Neckar. Mit Friedrich Gernsheim und Rudi Stephan stehen zwei interessante Komponistenpersönlichkeiten auf dem Programm des 1. Philharmonischen Konzerts, die in der Folge des ersten bzw. zweiten Weltkrieges beinahe in Vergessenheit geraten wären. Dass sie
heute gemeinsam mit Beethoven, dessen Bedeutung in der abendländischen Musikgeschichte kaum zu überschätzen ist, erklingen, ist ein strahlendes Symbol und zudem eine Ode an die kulturelle Bedeutung der Metropolregion: Schließlich sind beide Komponisten, Gernsheim und Stephan, in Worms geboren und aufgewachsen. Die Anregung zur Programmgestaltung für das 1. Philharmonische Konzert stammt ebenfalls aus Worms. Mit eben jenem Programm eröffnete die Staatsphilharmonie – damals noch das sogenannte „Philharmonische Orchester“ vor genau 50 Jahren das Spiel- und Festhaus Worms, das heutige Theater „Das Wormser“. Zur Jubiläumsfeier am 7. November kommt die Staatsphilharmonie dem Wunsch nach, dieses Programm im Zuge der Festivitäten zu wiederholen; dass das Programm bereits am 4. November im Pfalzbau präsentiert werden kann, verdankt sich dem guten Verhältnis zwischen den Kollegen im „Wormser“ und bei der Staatsphilharmonie.

Gernsheims 1. Sinfonie, die 1875 in Rotterdam uraufgeführt wurde, überrascht mit einer ihr innewohnenden Poesie und Frische. Mit Johannes Brahms verband den Komponisten eine enge Freundschaft, während eines Parisaufenthaltes verkehrte er unter anderem mit Franz Liszt, Camille Saint-Saëns und Gioachino Rossini, er studierte Klavier bei Ernst Pauer und Ignaz Moscheles, und Engelbert Humperdinck wiederum war einer seiner Schüler. Ein illustrer Kreis, der, möchte man meinen, auch Friedrich Gernsheim einen Platz im kollektiven Musikgedächtnis sichern sollte. Doch seine Freundschaft zu Brahms stand ihm im Wege – allzu voreilig sahen Kritiker das Werk Gernsheims als reine Kopie des großen Romantikers. Dass die Staatsphilharmonie die wunderbar geistreiche und lyrische 1. Sinfonie des Wormser Komponisten aufführt, ist eine wahre Rarität.

Ähnliches gilt für das zweite Werk des Abends – Rudi Stephans Musik für Geige und Orchester aus dem Jahr 1913. Der ebenfalls in Worms geborene Stephan bewies in diesem Werk einen kompositorischen Eigensinn, eine musikalische Sprache, die in ihrer Anlage kaum an einem Vorbild festzumachen ist: Ungeheuer farbenreich, fantasievoll und leidenschaftlich-atmosphärisch erinnert Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz die Komposition an den Klang spätromantischer Meisterwerke. Mit der einsätzigen Musik für Geige und Orchester entstand seine wohl komplizierteste Partitur, die erahnen lässt, wohin seine weitere Entwicklung noch hätte führen können, wenn der erste Weltkrieg sein Leben nicht schon so früh, mit gerade einmal 28 Jahren, eingefordert hätte.

Internationale Strahlkraft verleiht dem Konzert der italienische Dirigent Francesco Angelico und die bereits mehrfach ECHO Klassik-prämierte Tianwa Yang. Die junge Violinistin stammt aus Pekin und gilt als eine der bedeutendsten Talente ihrer Generation. So bezeichnet sie Eleonore Brüning von der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung als „stärkste junge Geigerin weit und breit“. Beethovens 7. Sinfonie, die aufgrund ihres starken rhythmischen Gepräges auch als „Apothese des Tanzes“ bezeichnet wird, erzählt die Geschichte von Siegestaumel, Euphorie und dem Anbeginn einer
neuen Zeit. Mit der Siebenten nimmt Beethoven den Sieg über Napoleon vorweg, von dem er noch wenige Jahre zuvor glaubte, er könne Europa befreien. Doch nachdem sich dieser selbst zum Kaiser krönte, gab er die Hoffnung verbittert auf und bekämpfte ihn von nun an mit seinen eigenen, musikalischen Waffen. Bereits im ersten Satz erscheint es, als gerate die gesamte Menschheit in Bewegung und wolle vor Freude miteinander tanzen – ein kühner Abschluss für das 1. Philharmonische Konzert und eine Verbrüderungsinitiative in A-Dur!

Die Konzertdaten auf einen Blick
Freitag, 4. November 2016, 19:30 Uhr
1. Philharmonisches Konzert
Ludwigshafen, Konzertsaal im Pfalzbau

Francesco Angelico, Dirigent
Tianwa Yang, Violine

Friedrich Gernsheim, Sinfonie Nr. 1 g-Moll, op. 32
Rudi Stephan, Musik für Geige und Orchester in einem Satz
Ludwig van Beethoven, Sinfonie Nr. 7 A-Dur, op. 92

Konzerteinführung: 18:45 Uhr

Tickets zum Preis von 32,00 € (Kat. 1), 25,00 € (Kat. 2), 15,00 € (Kat. 3) für die Konzerte gibt es beim
Capitol, unter Telefon 0621 3367333 bzw. unter www.reservix.de und an allen Reservix-
Vorverkaufsstellen.
Jugendliche unter 27 Jahren erhalten die Karten zu allen orchestereigenen Konzertreihen zum
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Ein Klanggutschein kostet 15,00 € und berechtigt zum Eintritt in alle selbstveranstalteten Konzerte der Staatsphilharmonie. Die Gutscheine werden an der Abendkasse eingelöst. Sie erhalten dann die besten noch zur Verfügung stehenden Plätze. Mindestabnahme: 4 Stück.

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Unter dem Appell „Fassen Sie sich ein Herz“ lädt die Staatsphilharmonie seit Beginn dieser Spielzeit Geflüchtete und Asylsuchende sowie begleitende, betreuende und mit der Integration befasste Personen aus der Region zum kostenfreien Konzertbesuch ein. Karten können unkompliziert
vorangemeldet und an der Abendkasse entgegen genommen werden. Weiterhin steht die Staatsphilharmonie über Bürgerinitiativen in Kontakt mit Minderjährigen, die sich unbegleitet auf die Flucht begeben haben. Als Orchester möchte die Staatsphilharmonie traumatisierte Menschen dabei
unterstützten, sich in ihrer neuen Heimat willkommen und sicher zu fühlen.

Am Montag, 7. November 2016, 20:00 Uhr wird das Konzert im Rahmen der Feierlichkeiten „50 Jahre Wormser“ wiederholt. Tickets
unter Telefon 06241-2000450 oder unter http://www.das-wormser.de

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