• /// METROPOLREGION RHEIN-NECKAR NEWS

Heidelberg – Erneuerung „Haus der Jugend“: Modern, bunt, jugendgerecht

Jugend
Jugendliche präsentierten und diskutierten am 4. März engagiert die Ergebnisse der Online-Beteiligung zur Erneuerung des Hauses der Jugend. (Foto: Peter Dorn)

Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar (red/ak) – Ergebnisse der Online-Beteiligung vorgestellt
Modern in seiner Ausstattung, bunt und einladend nach draußen, jugendgerecht bei seinen Angeboten – so wünschen sich die Jugendlichen ihr neues Haus der Jugend in der Heidelberger Südstadt. Seit Ende November hatten sich rund 100 Jugendliche über die Online-Plattform WhatsApp an der Diskussion um die Erneuerung des Hauses beteiligt. Am 4. März wurden vor Ort die Ergebnisse vorgestellt.

„Die Diskussionen über WhatsApp haben gezeigt, dass die Jugendlichen hochmotiviert sind, ihre Ideen und Änderungsvorschläge für eine Grunderneuerung des Hauses einzubringen“, resümierte Erik Flügge von der S&N Kommunalberatung, die im Auftrag der Stadt den Beteiligungsprozess konzipiert und moderiert hatten. Mehrere tausend Nachrichten seien von den Jugendlichen eingegangen. „So etwas wie hier in Heidelberg habe ich in anderen Städten noch nie erlebt“, sagte Flügge mit Blick auf die Beteiligungsintensität. Bürgermeister Dr. Joachim Gerner lobte das großes Engagement der Beteiligten: „Die Jugendlichen haben sich auf ganz unterschiedlichen Ebenen Gedanken gemacht, von der Optimierung des Bestehenden bis hin zu ganz neuen Wünschen, die den veränderten Bedürfnissen Jugendlicher entsprechen. Vielen Dank für die geballten Anregungen. Wir werden sie mitnehmen und in den Architektenwettbewerb einspeisen.“

Eine Fülle an Anregungen gingen während der Online-Beteiligung ein. So wollen die Jugendlichen beispielsweise das Gesamterscheinungsbild des Hauses verändern. Für viele wirkt es heruntergekommen und wenig einladend. Sie wünschen sich ein ansprechendes, buntes Äußeres, verziert mit einem neuen Graffiti. Insgesamt möchten die Jugendlichen ein moderneres Haus, das sich stärker an die Anforderungen der Jugendlichen richtet. Die Änderungsvorschläge betreffen architektonische Maßnahmen wie eine neue Aufteilung und bauliche Gestaltung der Räume, etwa vergrößerte und klimatisierte Tanzräume mit neuem Boden und Spiegel oder ein neues Stockwerk mit Dachterrasse. Sanitäre Anlagen sollten erneuert, Spinde und Garderoben eingerichtet und Umkleidekabinen und Duschen nach Geschlechtern getrennt werden. Einige Jugendliche favorisieren eine große Küche, in der Kochkurse angeboten werden können. Andere möchten einen Theatersaal, ein Tonstudio für Bands, einen Seminarraum für Jugendorganisationen, einen Musikraum mit Klavier oder einen Fitnessraum mit Geräten und Trampolin. Als „Chill-Raum“ soll ein abgetrennter Bereich des bisherigen Café Plan B fungieren.

Wichtig sind den Jugendlichen auch technische Änderungen wie bessere Musikanlagen und DJ-Pult im Partyraum, freies WLAN, ein eSport-Raum für Konsolenspiele, eine Stromversorgung durch Solarkollektoren oder ein Arbeitsraum mit PCs.

„Insgesamt wurde deutlich, dass sich die Jugendlichen ein Haus der Jugend wünschen, das von mittags bis spätabends geöffnet ist, in dem sie ihren Alltag verbringen können und das als Lebensraum neben Schule und Zuhause fungiert“, resümierte Moderator Erik Flügge. Auch Kinder und Erwachsene sollen im Haus der Jugend ihren Platz finden. Aber für Jugendliche soll es spezielle Rückzugsräume geben, die nur ihnen offenstehen.
Wie geht’s weiter?
„Den Jugendlichen ist bewusst, dass nicht alle ihre Wünsche und Forderungen erfüllt werden können“, erklärte Udo Wenzl von der S&N Kommunalberatung bei der Abschlusspräsentation. Dennoch, so Wenzl, sähen sie durch den Beteiligungsprozess großes Potenzial, dass ihr Haus der Jugend verbessert wird.

Die Anregungen der Jugendlichen sollen nun in die Auslobung des bevorstehenden Architektenwettbewerbs einfließen, die voraussichtlich vor der Sommerpause vom Gemeinderat beschlossen werden wird.

Hintergrund: Das Haus der Jugend, Heidelbergs größte und älteste Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtung in Trägerschaft der Stadt, soll in den nächsten Jahren grundlegend saniert werden. Die Sanierung ist notwendig, da die Bausubstanz aus den 50er Jahren marode geworden ist und vor allem auch energetisch nicht mehr den heutigen Standards entspricht.

Der Gemeinderat hat entsprechend den Leitlinien für mitgestaltende Bürgerbeteiligung beschlossen, mit dieser Sanierung ein Beteiligungsverfahren für Jugendliche zu verbinden, um deren Wünsche und Interessen in den Planungsprozess einfließen zu lassen. Mit der Umsetzung dieses Beteiligungsverfahrens, das jugendgemäß online stattfand, wurde die Firma Squirrel+ Nuts beauftragt, die in diesem Bereich über ausgeprägte Erfahrungen verfügt.

DIESE MELDUNG BITTE TEILEN UND WEITERLEITEN! DANKE!

  • PREMIUMPARTNER
    Pfalzbau Ludwigshafen


    PREMIUMPARTNER
    Kuthan Immobilien


    PREMIUMPARTNER
    HAUCK KG Ludwigshafen

    PREMIUMPARTNER
    Edeka Scholz


    PREMIUMPARTNER
    VR Bank Rhein-Neckar

    PREMIUMPARTNER
    Hier können Sie werben!


    PREMIUMPARTNER



///MRN-News.de