Ludwigshafen/Metropolregion Rhein-Neckar. Ist es wirklich ein Vorteil, wenn ein gut funktionierendes Ganzes in seine – ebenfalls gut funktionierenden – Teile aufgespalten wird? Hat man hier wirklich alle Optionen geprüft und nur diese eine Möglichkeit gefunden? Diese Fragen stellt sich wohl nicht nur die SPD-Bundestagsabgeordnete Doris Barnett, die mit Unverständnis auf die geplante Verlagerung der Turbinen-Produktion sowie die mögliche langfristige Schließung des Standorts Frankenthal reagiert.
„Nach mehr als 100 Jahren KKK in Frankenthal (wobei in den letzten Jahren dieser Traditionsname durch Siemens ersetzt wurde) sollen die beiden gut eingespielten und sich ergänzenden Teile separat „vermarktet“ und dabei auch zerschlagen werden. Damit gibt man Wissen, Erfahrung und Fertigkeiten auf, die so einfach nicht durch Betriebsverlagerung aufgefangen werden können“, so die Abgeordnete.
Bisher arbeiteten die Sparten „Dampfturbinen“ für die dezentrale Energieerzeugung im erneuerbaren Energiesektor gut mit den „Industrie- und Klärwerksverdichtern“, die u.a. in der Stahl- und Chemieindustrie sowie Abwasserreinigung gebraucht werden, bestens zusammen und erwirtschafteten in den letzten 10 Jahren sogar Umsatzrenditen von mehr als 10 %, erläutert Doris Barnett. Deshalb sei die Siemens Turbomachinery Equipment GmbH (STE) eigentlich eine profitable Firma, nicht zuletzt dank ihrer rund 600 Beschäftigten, darunter 50 Auszubildende. Umso unverständlicher seien die jetzt bekannt gewordenen Pläne, meint die Bundestagsabgeordnete.
„Es muss möglich sein, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jetzt die Möglichkeit bekommen, mit einem eigenen Konzept, das ihr Betriebsrat gemeinsam mit der Technologieberatungsstelle RLP (TBS) und der IG Metall erarbeitet, den Erhalt des Unternehmens und somit ihrer Arbeitsplätze zu sichern. Die hohe Qualität und das große Engagement der Belegschaft sprechen unbedingt für diese faire Chance!“, so Doris Barnett abschließend.
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