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Heidelberg – Krebs als Systemfehler – Internationale Konferenz am Deutschen Krebsforschungszentrum

Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar – Entzündungen, Blutversorgung oder Stoffwechsel: Zahlreiche Körperfunktionen
haben Einfluss darauf, ob Krebs entsteht oder sich ausbreitet. Vom 28. bis
30. September 2015 treffen sich im Deutschen Krebsforschungszentrum
Wissenschaftler aus aller Welt, um sich über dieses Zusammenspiel von Krebs
und Körper auszutauschen. Zur Tagung „Forum 2015: Tumor Microenvironment,
Metabolism & Metastasis“, die in Reihe der DKFZ-ZMBH-Allianz Foren
stattfindet, laden das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) und das
Zentrum für Molekulare Biologie der Universität Heidelberg (ZMBH) gemeinsam
ein.

Während bösartige Tumoren früher häufig als lokal begrenzte Erkrankung
betrachtet wurden, verstehen Wissenschaftler heute mehr und mehr, dass Krebs
zumeist eine systemische, d.h. den gesamten Organismus betreffende Krankheit
ist.

Krebszellen stehen im ständigen Austausch mit ihrer Mikroumgebung: Sie geben
Signale an die gesunden Zellen des Körpers ab und empfangen im Gegenzug
Botschaften aus dem Organismus. So veranlassen Krebszellen einerseits, dass
Blutgefäße in den Tumor hinein wachsen, die ihn mit Nährstoffen versorgen
und über die er streuen und Metastasen bilden kann. Andererseits ermöglichen
diese Gefäße, dass Immunzellen einwandern und den Tumor angreifen können –
oder aber das Tumorwachstum sogar unterstützen.

Aber nicht nur die direkte Umgebung eines Tumors, sondern auch weiter
entfernte Regionen des Körpers können sich darauf auswirken, dass Tumoren
entstehen, wachsen und sich ausbreiten: So beeinflussen etwa
Stoffwechselveränderungen und Störungen des Immunsystems das Fortschreiten
von Krebserkrankungen maßgeblich.

„Wir haben die weltweit führenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
auf diesem spannenden Forschungsgebiet nach Heidelberg eingeladen,“ erklärt
Hellmut Augustin, einer der Organisatoren der Konferenz.

Mit Douglas Hanahan, Direktor des Schweizer Krebsforschungszentrums in
Lausanne, konnten die Organisatoren den Autor der meistzitierten
Krebsforschungspublikation überhaupt („Hallmarks of Cancer“) als Redner
gewinnen: Hanahan wird auf der Tagung berichten, wie Entzündungen die
Wirksamkeit von Immuntherapien gegen Krebs beeinflussen.

Ebenfalls um Entzündungen geht es im Vortrag von Mathias Heikenwälder, der
gerade erst ans DKFZ rekrutiert wurde. Er hat auf molekularer Ebene
untersucht, wie entzündliche Veränderungen der Leber (etwa Hepatitis)
Leberkrebs verursachen.

Celeste Simon, die Direktorin des Krebsforschungsinstituts der University of
Pennsylvania in Philadelphia, spricht darüber, wie sich Tumorzellen an den
lokalen Sauerstoffmangel innerhalb der Geschwulst anpassen und damit das
Krebswachstum zusätzlich antreiben.

Insgesamt werden über 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei der Tagung
„Forum 2015: Tumor Microenvironment, Metabolism & Metastasis“ erwartet. Die
Konferenz findet in der Reihe der DKFZ-ZMBH-Allianz Foren statt, die von der
strategischen Zusammenarbeit des DKFZ mit dem Zentrum für Molekulare
Biologie der Universität Heidelberg (ZMBH) organisiert wird. Journalisten
sind herzlich eingeladen, an der Konferenz teilzunehmen.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische
Forschungseinrichtung in Deutschland. Über 1000 Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen
Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass
Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren
präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden
können. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Krebsinformationsdienstes
(KID) klären Betroffene, Angehörige und interessierte Bürger über die
Volkskrankheit Krebs auf. Gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Heidelberg
hat das DKFZ das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg
eingerichtet, in dem vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die
Klinik übertragen werden. Im Deutschen Konsortium für Translationale
Krebsforschung (DKTK), einem der sechs Deutschen Zentren für
Gesundheitsforschung, unterhält das DKFZ Translationszentren an sieben
universitären Partnerstandorten. Die Verbindung von exzellenter
Hochschulmedizin mit der hochkarätigen Forschung eines Helmholtz-Zentrums
ist ein wichtiger Beitrag, um die Chancen von Krebspatienten zu verbessern.
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung
und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in
der Helmholtz-Gemeinschaft deutscher Forschungszentren.

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