Worms/Metropolregion Rhein-Neckar. Ausstellung mit Werken von Kai Wiesinger, Franziska Stünkel und Elias Wessel/Vernissage mit Künstlergespräch am 2. August im Museum Heylshof Auf vielfältige Weise nähert sich die Doppelausstellung „Sichtbarkeiten“ im Museum der Stadt Worms und im Museum Heylshof dem Medium Fotografie. Der bekannte Schauspieler Kai Wiesinger sowie die Filmregisseurin Franziska Stünkel und der Fotokünstler Elias Wessel präsentieren ihre Werke vom 2. August bis 27. September. Das Spektrum reicht dabei von der situativen Raumerfahrung bei Stünkel über erweiterte Wahrnehmungsstrategien bei Wiesinger bis hin zur Inszenierung bei Wessel. Alle ausgestellten Werke haben gemeinsam, dass sich dem Betrachter ihre Bedeutung erst auf den zweiten Blick erschließt. Am Sonntag, 2. August, wird die Ausstellung um 16 Uhr im Beisein von Bürgermeister Hans-Joachim Kosubek offiziell im Museum Heylshof eröffnet. In diesem Rahmen findet auch ein Künstlergespräch mit den ausstellenden Fotografen und Thomas Schadt, dem künstlerischen Leiter der Nibelungen-Festspiele, statt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Der Eintritt zur Ausstellungseröffnung ist frei.
„Die Vielseitigkeit der Werke wird sicher ein breites Publikum ansprechen“, so Bürgermeister Hans-Joachim Kosubek: „Bei der Nähe des Heylshofs zum Festspielgelände lässt sich der Besuch des Open-Air-Theaters auch wunderbar mit einem Museumsbesuch verbinden“. Auch Dr. Olaf Mückain, wissenschaftlicher Leiter des städtischen Museums und Kurator des Museums Heylshof, betont die Themenvielfalt der Doppelausstellung: „Die Fotografen haben sich in ihren Arbeiten nicht nur mit dem menschlichen Körper an sich befasst, sondern sie haben sich auch mit der Welt, in der wir leben und uns begegnen, und mit der Inszenierung unseres Alltags auseinandergesetzt.“ Gemeinsam mit der Düsseldorfer Galerie Till Breckner hat Mückain die Fotoausstellung, die in Kooperation mit den Nibelungen-Festspielen entstand, kuratiert.
Sonderausstellung „Sichtbarkeiten“ Die Doppelausstellung „Sichtbarkeiten“ präsentiert im Museum der Stadt und im Museum Heylshof drei autonome fotografische Positionen, die das Medium Fotografie auf ganz unterschiedliche Weise nutzen: Kai Wiesinger betrachtet die Fotografie vor allem als weitere künstlerische Ausdrucksform, in der er noch unmittelbarer weitergeben kann, was für ihn persönlich von Bedeutung ist. Er möchte zeigen, dass die Menschen sich und die Welt, in der sie leben, anders wahrnehmen als diese in Wirklichkeit sind: „Unser Gehirn bildet Konzepte, die wir für bare Münze nehmen und somit glauben wir zu wissen, was ist – doch die mit der Kamera eingefangene Reflektion des Lichtes zeigt uns hier etwas anderes, als wir erwarten“, so Wiesinger. In seinen Farbaufnahmen abstrahiert und verfremdet er die menschliche Gestalt und verschleiert dabei häufig die Umrisse des Körpers. Diese Methode erinnert an die Arbeiten des berühmten zeitgenössischen Malers Gerhard Richter, der oft nach Fotografien malt.
Franziska Stünkel verfolgt seit drei Jahren ein Ausstellungsprojekt mit dem Titel „more than seven billion stories“. Spiegelungen in Schaufensterscheiben bilden hierbei den visuellen Ausgangspunkt ihrer Arbeiten, womit sie der Faszination an Vielfalt und Gleichzeitigkeit Ausdruck verleiht. Die Fotografien entstanden in verschiedenen Städten in China, Europa, den USA und Afrika. Sie sind nicht digital nachbearbeitet und halten somit die uns real umgebenden Verdichtungen unterschiedlichster Lebensgeschichten fest. Elias Wessel arbeitet vorwiegend im Bereich der inszenierten Fotografie. Er arrangiert seine Motive – häufig Massenartikel der Waren- und Konsumwelt aber auch Personen – sehr akribisch und reichert sie mit Zitaten und Verweisen an. So entstehen sehr komplexe, nie eindeutig lesbare Bilder. Zu den Motiven inspirieren Wessel interessante Menschen oder auch persönliche Erfahrungen, die er in Begegnungen mit Literatur, Musik, Kunst oder im alltäglichen Leben macht.
Vernissage am 2. August im Museum Heylshof Die Doppelausstellung „Sichtbarkeiten“ wird am Sonntag, 2. August, um 16 Uhr offiziell im Museum Heylshof eröffnet. Bürgermeister Hans-Joachim Kosubek begrüßt die Gäste. Im Anschluss findet ein Künstlergespräch mit den drei ausstellenden Fotografen und Thomas Schadt, dem künstlerischen Leiter der Nibelungen-Festspiele, statt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Der Eintritt zur Vernissage ist frei.
Service: Öffnungszeiten & Eintrittspreise Die Doppelausstellung „Sichtbarkeiten“ dauert vom 2. August bis 27. September und wird im Museum der Stadt im Andreasstift und im Museum Heylshof gezeigt. Im Museum der Stadt kann die Ausstellung dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr und im Museum Heylshof dienstags bis samstags von 14 bis 17 Uhr sowie sonntags von 11 bis 17 Uhr besucht werden. Für beide Ausstellungen zahlt man einen gemeinsamen Eintritt von 3,50 Euro für Erwachsene sowie 1 Euro für Kinder und Jugendliche.