Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar – Am Montag, den 03.02.2014, beobachtete ein aufmerksamer Reisender im Hauptbahnhof Heidelberg, wie sich zwei Mädchen einem älteren Ehepaar näherten. Eines der Mädchen öffnete den auf dem Rücken getragenen Rucksack und griff unbemerkt hinein. Der Zeuge eilte sofort herbei und verhinderte somit den Diebstahl. Die angeforderte Bundespolizei-streife nahm die beiden 13- und 14-jährigen Mädchen mit auf die Dienststelle. Bei der Durchsuchung ihrer Sachen fanden die Beamten zwei weitere Geldbörsen. Ermittlungen ergaben, dass diese jeweils aus einem Diebstahl stammten. Die informierten Besitzer holten am Abend ihre Brieftasche in der Bundespolizeiwache ab. Erleichtert stellten sie fest, dass der Inhalt noch komplett war.
Auf Nachfrage gab eine der Geschädigten an, die Geldbörse in ihrer offenen Handtasche im Hauptbahnhof getragen zu haben. Später im Zug stellte sie den Diebstahl fest.
Da in den vergangenen Tagen vermehrt Taschendiebstähle im Raum Mannheim, Heidelberg, Karlsruhe und Pforzheim angezeigt worden sind, möchte die Bundespolizei zur Beachtung folgender Hinweise aufrufen:
Ø Achten Sie besonders im Gedränge auf Taschendiebe!
Ø Tragen Sie Geld, Schecks, Kreditkarten, Papiere sowie Haus- und Wohnungsschlüssel in verschlossenen Innentaschen unter der Oberkleidung.
Ø Nehmen Sie nur so viel Bargeld mit, wie sie tatsächlich benötigen.
Benutzen Sie Brustbeutel, Gürteltasche oder eine am Gürtel angebrachte Geldbörse.
Ø Behalten Sie ihre Taschen und Gepäckstücke stets im Auge.
Ø Achten Sie besonders beim Einsteigen in Straßenbahn, Bus und Zug auf die Umhängetasche und drehen Sie die Verschlussseite verdeckt zum Körper. Wertsachen sollten nicht im Rucksack auf dem Rücken transportiert werden.
Ø Zeigen Sie in der Öffentlichkeit nie offen ihr mitgeführtes Geld.
Ø Geheimnummern/PINS von EC-Karten und Handys sollten nicht auf einem Zettel notiert werden, der im Geldbeutel aufbewahrt wird. Auch nicht in verschlüsselter Form!
Ø Sollten Sie Opfer eines Taschendiebes geworden sein, informieren Sie umgehend die Polizei. Nutzen Sie hierbei die kostenfreie Servicenummer der Bundespolizei 0800 – 6 888 000 oder den polizeilichen Notruf 110.
Ø Lassen Sie umgehend ihre EC- und Kreditkarten über den Zentralruf der Banken und Sparkassen, Tel. Nr. 116 116, sperren.
Ø Haben Sie einen Diebstahl beobachtet? Dann helfen Sie dem Opfer und machen Sie sich als Zeuge bemerkbar. Ihre Aussage hilft bei der Aufklärung von Straftaten
Das ältere Ehepaar, sowie die Geschädigten, gaben an auf ihr Wertsachen künftig besser zu achten. Dank der gezeigten Zivilcourage des Reisenden in Heidelberg, konnten ein Diebstahl verhindert und mindestens zwei aufgeklärt werden. Die weiteren Ermittlungen der Bundespolizeiinspektion Karlsruhe sollen nun die Frage klären, ob die polizeibekannten Mädchen sich für weitere Diebstähle verantworten werden müssen.
MEHR AKTUELLE TOPMELDUNGEN
