Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Die Stadt Mannheim hat heutigen Dienstag die Kampagne „Mannheim staunt Bauklötze“ im Kinderhaus in der August-Kuhn-Straße vorgestellt. Nachdem die Stadt in den vergangenen Jahren kontinuierlich die Betreuung für Kinder im Alter von bis zu drei Jahren vorangetrieben hat, erwartet Bildungsdezernentin Dr. Ulrike Freundlieb bis zum Winter einen Überschuss an Plätzen.
Wie oft muss ein Kind Bausteine aufeinander stapeln, bis der Turm endlich steht? Und wie viele Gespräche und Kalkulationen sind notwendig, bevor eine neue Kinderkrippe eröffnen kann? Pauschal lassen sich solche Fragen nicht beantworten. Und nicht immer ist klar ersichtlich, welche Anstrengungen notwendig sind um den Herausforderungen zu begegnen.
Im Zentrum der Kampagne „Mannheim staunt Bauklötze“ steht daher die Überlegung, mithilfe einer stetig steigenden Menge von roten Würfeln den Ausbau der Krippenplätze in der Stadt Mannheim zu symbolisieren. Ziel der Kampagne „Mannheim staunt Bauklötze“ ist es, die Anstrengungen der Stadt aufzuzeigen, die in die Zukunft gerichtet sind. Die roten Bauklötze als Symbol für den Ausbau: Für jede neue Krippengruppe kommt ein neuer Stein hinzu.
So wird die Bildungsbürgermeisterin in den kommenden Monaten bei den Eröffnungsterminen verschiedener Krippen jeweils so viele Bausteine mitbringen, wie es zu diesem Zeitpunkt entsprechende Einrichtungen für die Kinder bis zu drei Jahren gibt. Die roten Bauklötze aus Schaumgummi – die Grundfläche misst 30 auf 30 Zentimeter – sind mit dem Logo der Stadt versehen. Da sie mit einer Lastwagenplane überzogen sind, eignen sie sich auch zum Spielen im Freien. Durch die Präsentation der roten Würfel will die Stadt auch in öffentlichen Gebäuden und auf Plätzen mit den Bürgern ins Gespräch kommen: „Wir möchten damit zeigen, dass Familien auf uns bauen können“, sagte Freundlieb.
Der Zusammenhang zwischen Bauklötzen in den Händen von Kindern und den echten Bausteinen und Elementen aus denen die städtische Daseinsfürsorge erwächst, ist kein Zufall: „So, wie unsere Kinder durch das Spiel mit den Bauklötzen lernen, ihre räumlichen Vorstellungen mit den Gesetzen der Natur in Einklang zu bringen, so ist es auch Aufgabe einer Stadt mit Geduld und Geschick die selbstgesteckten Ziele zu verfolgen“, sagte die Mannheimer Gestalterin Alexandra Maus, die das Projekt „Mannheim staunt Bauklötze“ wesentlich mitentwickelt hat. „Die Bausteine sollen den Krippenausbau erlebbar und erfahrbar machen“, sagt sie.
Der derzeit registrierte Bedarf von Betreuungsplätzen liegt bei 30,5 Prozent: „Wir werden in den kommenden Monaten eine Versorgungsquote von etwa 35 Prozent erreichen“, sagt die Bürgermeisterin. Am Ende der Kampagne werden über 90 Krippengruppen in Mannheim entstanden sein. Lag die Versorgungsquote für unter Dreijährige in Mannheim 2010 stadtweit noch bei 20 Prozent, so kann die Versorgungsquote bis Ende des Jahres auf 35 Prozent gesteigert werden. Die Stadt Mannheim investierte in den Krippenausbau von 2011 – 2013 etwa 82 Millionen Euro.
„Wir haben uns zum Ziel gesetzt nicht nur ausreichend, sondern auch gute Plätze zu schaffen: Die Gestaltung des Bauwerkes, die Ausstattung der Räume, die Qualifizierung des Fachpersonals – das sind für uns die gesetzten Mannheimer Maßstäbe“, betonte Bürgermeisterin Freundlieb mit Blick auf die verschiedenen Bauprojekte. Da Mannheim auch für die Zukunft mit einem steten Zuzug von Familien rechnet – und daher auch von einem wachsenden Bedarf an Kinderbetreuung ausgeht -, wird der Ausbau von Betreuungsplätzen auch weitergehen, sagt die Leiterin des Fachbereichs Tageseinrichtungen und Tagespflege für Kinder, Sabine Gaidetzka. Sie betonte, dass die Stadt besonders darauf achtet, dass die Räume qualitativ hochwertig und dem Alter der Kinder entsprechend gestaltet sind.
Darüber hinaus werden 3,3 Millionen Euro ausgegeben, um die Kindertagespflege attraktiver zu gestalten. Um dem bundesweit bestehenden Problem des Fachkräftemangels etwas entgegenzusetzen, investiert die Stadt außerdem in die Ausbildung und die dauerhafte Bindung des notwendigen Fachpersonals.
Einige Schwerpunkte der Kampagne „Mannheim staunt Bauklötze“
-Im Zentrum steht der direkte Kontakt mit den Bürgern im öffentlichen Raum. Daher sind für die kommenden Wochen und Monate auch Infotermine an öffentlichen Plätzen geplant.
-Über die aktuellen Entwicklungen wird auf der Homepage der Stadt Mannheim informiert, außerdem werden Berichte, Termine, Reportagen und Interviews zum Thema Krippenausbau auf einer Unterseite der Homepage veröffentlicht.
-Auch auf Plakaten und in Broschüren wird die Stadt über den laufenden Ausbau informieren.
-Zu den Meilensteinen der Kampagne gehören neben dem Auftakt am 3. September auch eine Zwischenbilanz und eine Abschlussveranstaltung, die zur Jahreswende geplant ist.