Heidelberg/Metropolregion Rhein-Neckar – Spielbericht MLP Academics – Chemnitz – Solche Spiele muss man erst mal gewinnen! In der gesamten ersten Halbzeit (30:35) war die Nervosität aufgrund der schwierigen Tabellensituation auf Seiten der Academics geradezu mit Händen greifbar. In der Offensive gelang bis dahin wenig und in der Defensive bekam man den unwahrscheinlich stark aufspielenden Japaner Takumi Ishizaki zunächst überhaupt nicht zu fassen und auch Jones, Lawson und Schmidt gaben den Heidelbergern und deren Trainerteam allerhand Rätsel auf. In der 2. Halbzeit spielte das Garbelotto-Team dann eine immer stärker werdende Defense, eroberte mit einer großartigen kämpferischen Vorstellung erst die Herzen der 700 Zuschauer im Heidelberger Olympiastützpunkt und erzwang dann Zug um Zug die Wende. Mit 75:63 konnte man am Ende sogar noch den direkten Vergleich (Hinspiel 77:71 für Chemnitz) für sich verbuchen.
Trainer Garbelotto hatte es nach den Negativerfahrungen der letzten drei verlorenen Spiele erst mal mit einer neuen Starting Five probiert. Hardy, Sargent, Heindel, White und Kuhn lautete die Formation. Nach sieben Spielminuten und insbesondere drei von drei Dreiern von Ishizaki hieß es aber erst mal 11:20 und eine erste Ernüchterung war auf Seiten der Gastgeber eingekehrt. Dann kam Christian von Fintel und stoppte mit seiner gewohnt energetischen Verteidigung erst mal den Rausch des japanischen Pointguards. Nach den ersten 10 Minuten lagen die Academics nur noch 16:22 zurück. In der Offensive war es einmal mehr vor allem Devin White, zudem Ayron Hardy und Clint Sargent zu verdanken, dass die Heidelberger den Anschluss hielten und zur Pause nach immer noch sehr verkrampftem Spiel “nur” 30:35 zurücklagen. Sie agierten bis dahin zwar durchaus schon mit viel Kampfkraft, aber noch mit wenig Effektivität und noch weniger Teamplay im Angriff. Ganze 4 Assists standen zur Pause auf dem Scoutingbogen.
Nach dem Wechsel intensivierten die “Akademiker” weiter die Verteidigungsleistung und bereiteten der Achterrotation der Gäste zusehends Probleme. Mit einer unerbittlichen Press- bzw. Mann-Mann-Verteidigung hatte man am Ende Ishizaki zu 7 und das gesamte Chemnitzer Team zu 19 Ballverlusten (Heidelberg 11) gezwungen. 10 Heidelberger Steals stand ein einziger Chemnitzer gegenüber. Diese Aspekte ergaben zusammen mit 8 Heidelberger Blocks (gegenüber 1) den entscheidenden Unterschied.
Im dritten Viertel war die Partie allerdings noch vollkommen offen. Bei 45:44 hatten White, Kuhn, Sargent und Crowder die Führung zurückerobert. Zur Viertelpause sorgten Ishizaki und ein verrückter “Buzzer” von Rosenthal aus der Drehung aber wieder für ein 45:48.
Die Heidelberger Defense ließ jetzt aber nicht mehr locker. Sargent traf einen wichtigen Dreier zum 48:48, von Fintel legte nochmals eine extreme Verteidigungsphase gegen Ishizaki ein und mit sehr viel Willen gingen die Heidelberger über 53:52 (33.) mit 59:52 (34.) in Front. Jetzt, endlich, wurden auch spielerische Akzente gesetzt. Kai Barth, Ayron Hardy und Janis Heindel waren nun die treibenden Kräfte und nutzten das 5. Foul von Jones und Lawson über 64:56 (37.) noch zu einem am Ende überzeugenden 75:63-Erfolg.
Chemnitz: Ishizaki 24, Jones 14, Lawson 9 (7 Rebounds, 5 Assists), Schmidt 6, Rosenthal 4, Cardenas 4, Stachula 2.
Heidelberg: White 21 (8 Rebounds, 4 Blocks), Sargent 16, Heindel 11, Hardy 8 (7 R, 5 A, 2 St), Kuhn 6 (7 R), Barth 5, von Fintel 4, Crowder 4, Komarek, Blackwood – Okundaye.
Damit bleiben die MLP-Academics mit 24:28 Punkten auf dem 10. Rang erst mal im Rennen um die Playoff-Plätze. Wie viel der schwer erkämpfte Heimsieg gegen Chemnitz wert ist, wird sich allerdings erst am Sonntag, ab 17 Uhr, bei der Partie in Paderborn zeigen. Die Paderborn Baskets stehen nach ihrer knappen 74:77 – Niederlage in Düsseldorf und nunmehr 20:28 Punkten mit dem Rücken zur Wand und werden den Academics sicherlich alles abverlangen. Mit einer ähnlich kämpferischen Einstellung wie gegen Chemnitz dürfen sich die Heidelberger aber sicherlich eine Siegchance ausrechnen. Sie werden am Sonntagnachmittag auf jeden Fall alles auf die Waagschale werfen, um die Chance auf die Playoffs weiter offen zu halten.
NÄCHSTES HEIMSPIEL
MLP Academics Heidelberg – Cuxhaven BasCats
Sonntag, 24. März um 17:00 Uhr
Olympiastützpunkt Rhein-Neckar
MLP BasCats USC Heidelberg – TSV Towers Speyer
Samstag, 23. März um 17:30 Uhr
ISSW 710
TOGETHER WE PLAY!