Speyer-Metropolregion Rhein-Neckar – Fachkräftemangel bekämpfen – Frauen bei Rückkehr in den Beruf besser unterstützen
Anlässlich der Antwort auf die Kleine Anfrage (1326 / 16. Januar 2013) zur Bekämpfung des drohenden Fachkräftemangels in Rheinland-Pfalz durch bessere Unterstützung der Frauen beim Wiedereinstieg in den Beruf erklären Anne Spiegel, Frauenpolitische Sprecherin und Ulrich Steinbach, Wirtschaftspolitischer Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag Rheinland-Pfalz:
„Das Potential von Berufsrückkehrerinnen muss aufgrund des drohenden Fachkräftemangels besonders beachtet werden. Vielen Frauen werden beim Wiedereinstieg in den Beruf Steine in den Weg gelegt. In Rheinland-Pfalz leben nach Schätzungen des Statistischen Landesamtes
54.000 Frauen, die nach einer Auszeit für Kindererziehung oder Betreuung pflegebedürftiger Angehöriger wieder in die Erwerbstätigkeit zurückkehren wollen. Wir brauchen dringend eine Evaluation von Effizienz und Wirksamkeit der Projekte für Berufsrückkehrerinnen“, so Spiegel und Steinbach.
Spiegel weiter: „Die Gründe für einen erschwerten Wiedereinstieg sind laut dem Frauenministerium vielfältig. Ein zu geringes Angebot an qualifizierten Teilzeitarbeitsplätzen oder ein sich schnell änderndes berufliches Fachwissen beschränken die Möglichkeiten insbesondere von Müttern. Mehr Autonomie bei der Gestaltung der Arbeitszeit ist hier nötig. Es bestehen auch Probleme durch die teilweise fortbestehende traditionelle Rollenverteilung zwischen Mann und Frau oder eine geringe Entlohnung gerade in frauentypischen Berufen. Auch aus diesen Gründen ist und bleibt die Integration von Frauen in den höher qualifizierten Arbeitsmarkt eine Herausforderung.“
Steinbach abschließend: „In Zeiten drohenden Fachkräftemangels darf das Potential qualifizierter weiblicher Arbeitnehmerinnen, die aufgrund verschiedenster Widrigkeiten nicht in einen adäquaten Beruf wiedereinsteigen können, nicht länger brachliegen. Im Sinne einer wirtschaftlichen Weiterentwicklung muss die Gleichstellung von Frauen im beruflichen und gesellschaftlichen Umfeld gefördert werden. Nur so kann man dem Fachkräftemangel in Rheinland-Pfalz begegnen.“