Hockenheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Viele Hockenheimer Bürgerinnen und Bürger haben mit ihrer Unterschrift bereits deutlich gemacht, dass sie endlich den versprochenen, besseren Lärmschutz von der Bahn in Hockenheim wollen. Am kommenden Freitag, 15. Februar, besteht nun die Möglichkeit, diese Forderung direkt mit dem Vorsitzenden des Verkehrsausschusses im Bundestag, Dr. Anton Hofreiter (GRÜNE), zu besprechen. Ab 16.10 Uhr kommt der bundespolitische Mandatsträger vor das Bahnhofsgebäude und ist offen für Vorschläge und Forderungen der Hockenheimer, die er dann in das politische Geschehen nach Berlin mitnehmen wird.
Wer sich also nicht von der Bahn mit einer „Lärmschutz light“-Variante abspeisen lassen möchte, ist herzlich eingeladen, den Forderungen der Gemeinderatsfraktionen und des Oberbürgermeisters Nachdruck zu verleihen. Schließlich sind rund die Hälfte der Hockenheimer von den erhöhten Lärmwerten durch die Rheintalbahn betroffen. Und Lärm kann nachweislich dem menschlichen Organismus schaden und krank machen. Hinzu kommt, dass die DB Netz AG nun ein Planfeststellungsverfahren betreibt, bei dem immer noch der sog. „Schienenbonus“ in die maßgeblichen Lärmgrenzwerte eingerechnet ist. Die von der DB im Planfeststellungsverfahren zu Grunde gelegten Messwerte sind somit 5 dB (A) niedriger als in der Wirklichkeit, wodurch die Bahn, die in der ursprünglichen Vereinbarung zugesicherten Grenzwert auch nach Durchführung der beantragten Maßnahmen nicht einhalten würde.
Die Fraktionen im Gemeinderat und der Oberbürgermeister wollen erreichen, dass die Bahn die vor Jahrzehnten getroffene Vereinbarungen einhält und eine höhere Lärmschutzwand baut, als sie das derzeit plant. Denn die zuständige DB Netz AG hat zurzeit ein Verfahren zur Planfeststellung beim Eisenbahnbundesamt beantragt, das als hauptsächliche Lärmschutzmaßnahme vorsieht, die Gleise besonders zu überwachen, d.h. bei Bedarf abzuschleifen. Der Bau einer ca. 1,50 m hohen und ca. 150 m langen Lärmschutzwand ist lediglich zwischen dem Bahnhofskiosk und der Mörschbrücke vorgesehen.
Um einen verbesserten Lärmschutz zu erreichen, sind Fraktionen und Oberbürgermeister auf die Unterstützung der Bevölkerung angewiesen. Sie bitten deshalb die rund 10.000 Betroffenen und Interessierten, mit ihnen zusammen vor dem Bundespolitiker ein Zeichen zu setzen.
Auch im Rahmen des einseitig von der Bahn eingeleiteten Planfeststellungsverfahrens sollten alle Betroffenen im eigenen Interesse von ihrem Einwendungsrecht Gebrauch machen. Einwendungen sind ab Offenlage der Planunterlagen am 18.2.13 bis maximal 2.4.13 möglich. Weitere Informationen werden ab 18.2.13 auf der Internetseite der Stadt unter www.hockenheim.de bereitgestellt.
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