Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar – Neues Modellprojekt für bis Dreijährige – Ausweitung des Sprachförderprojekts „Sprache macht stark“ – Im Rahmen ihrer Initiative „Offensive Bildung“ zur Förderung der frühkindlichen Bildung macht die BASF SE in diesem Herbst den nächsten Schritt: Gemeinsam mit dem Diakonischen Werk Pfalz hat das Unternehmen ein neues Modellprojekt auf den Weg gebracht. Mit „1, 2, 3 – Die Jüngsten im Blick“ soll die qualitativ hochwertige Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern im Alter bis drei Jahren gestärkt werden. Gleichzeitig setzt die BASF gemeinsam mit dem Mannheimer Zentrum für Empirische Mehrsprachigkeitsforschung (MAZEM) einen weiteren Schwerpunkt auf Sprachförderung: Das seit 2005 erfolgreich in Kindertagesstätten umgesetzte Projekt „Sprache macht stark!“ wird nun auf Grundschulen und pädagogische Fachschulen ausgeweitet. Dadurch soll die Sprachkompetenz in den zentralen Bildungseinrichtungen für die Entwicklung von Kindern unterstützt werden.
„Die Förderung der frühkindlichen Bildung ist ein Schwerpunkt des gesellschaftlichen Engagements der BASF“, sagt Hans-Carsten Hansen, Personalchef der BASF. „Neben den positiven Erfahrungen in Kindertagesstätten ist es uns wichtig, eine möglichst kontinuierliche Bildungsförderung im Blick zu haben. So leisten wir einen wichtigen Beitrag dazu, dass sich auch die Jüngsten in unserer Gesellschaft in einem Umfeld entfalten und entwickeln können, das ihren besonderen Bedürfnissen gerecht wird.“
Ziel des neuen Modellprojekts ist es, die Bildungs- und Entwicklungschancen von Kindern unabhängig von ihrer sozialen Herkunft langfristig zu verbessern. Damit beteiligt sich das Unternehmen außerdem an der Umsetzung der Qualitätsinitiative der Bundesregierung für die Betreuung von Kindern in den ersten drei Lebensjahren.
Bessere Qualifikation für pädagogische Fachkräfte
Die Betreuung von Kindern im Krippenalter erfordert spezifische Kenntnisse und Kompetenzen, die bislang kein fester Bestandteil in der Ausbildung pädagogischer Fachkräfte sind. „Mit ‘1, 2, 3 – Die Jüngsten im Blick‘ möchten die BASF und das Diakonische Werk Pfalz zu einer besseren Qualifikation pädagogischer Fachkräfte beitragen“, erklärt Albrecht Bähr, Landespfarrer für Diakonie. Fester Bestandteil des Projekts ist ein modular aufgebautes Weiter-bildungsangebot, das an den Erfordernissen der jeweiligen Kindertagesstätte ansetzt und in dem auf die besonderen Bedürfnisse der unter Dreijährigen eingegangen wird.
Das Pilotprojekt wird in zehn Modell-Kindertagesstätten in Ludwigshafen und Speyer umgesetzt und ist auf 18 Monate angelegt. Wissenschaftlich begleitet und evaluiert wird es von Vertreterinnen der Alice-Salomon-Hochschule in Berlin und der Evangelischen Hochschule Freiburg. Jede teilnehmende Kita wird von einem Prozessbegleiter unterstützt, der die individuellen Schulungen für die Fachkräfte durchführt und der Kita-Leitung beratend zur Seite steht. Das Projekt orientiert sich an der Grundausrichtung der „Offensive Bildung“: Alle pädagogischen Fachkräfte der teilnehmenden Kitas werden in die Qualifizierung eingebunden. Gleichzeitig berücksichtigt das Projekt die Bildungs- und Erziehungsempfehlungen sowie die Empfehlungen zur Qualität der Bildung und Betreuung in Kindertagesstätten des Landes Rheinland-Pfalz.
Sprache gilt als Schlüssel zum Bildungserfolg und zur Integration. Deshalb fördert die BASF auch die Sprachentwicklung bei zwei- bis vierjährigen Kindern unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft. Das Projekt „Sprache macht stark“ wird gegenwärtig bereits in 70 Kindertageseinrichtungen der Metropolregion Rhein-Neckar (MRN), unter anderem in Ludwigshafen, Landau, Mannheim und Weinheim erfolgreich umgesetzt. Derzeit wird „Sprache macht stark“ gemeinsam mit dem MAZEM in zwei Modellprojekten auch in pädagogischen Fachschulen und Grundschulen eingeführt. Im Zuge dessen wurde das Projekt an die besonderen Anforderungen dieser Einrichtungen angepasst.
Sprachförderung auch für Grund- und Fachschulen
„Sprache macht stark! – Fachschule“ unterstützt die Lehrkräfte der berufsbildenden Helene-Lange-Schule in Mannheim dabei, den angehenden pädagogischen Fachkräfte bereits in ihrer Ausbildung Sprachförderkompetenzen bestmöglich zu vermitteln. Nach der Ausbildung können die zukünftigen Erzieher diese Fähigkeiten im pädagogischen Alltag in den Kindertageseinrichtungen gezielt einsetzen. Außerdem sollen sie Förderprogramme eigenständig durchführen und individuelle Sprachfördereinheiten planen können.
Das bundeslandübergreifende Modellprojekt „Sprache macht stark! – Grundschule“ knüpft an die Förderung der Sprachkompetenz in den Kindertagesstätten an. Ziel ist es, schuleigene Sprachförderkonzepte, die auf bestehenden Sprachförderansätzen basieren und „Sprache macht stark!“ berücksichtigen, zu entwickeln und zu optimieren. Dabei soll Sprachförderung als Aufgabe des Gesamtkollegiums verstanden und über alle Fächer hinweg gefestigt werden.
„Wir freuen uns besonders, dass es uns gelungen ist, Modellschulen auf beiden Seiten des Rheins zu gewinnen und damit auch den Erfahrungsaustausch über Bundeslandgrenzen hinweg anzustoßen“, sagt Prof. Dr. Rosemarie Tracy vom MAZEM. Die ersten Projektpartner sind die Johannes-Kepler-Grundschule in Mannheim sowie die Gräfenau-Grundschule und die Goethe-Grundschule Nord in Ludwigshafen.
Über die Initiative „Offensive Bildung“
Die „Offensive Bildung“ 2005 bis 2009 wurde von der BASF initiiert und gemeinsam mit Trägern, Wissenschaft und Praxis entwickelt. Die sieben Teilprojekte wurden zunächst in allen 90 Ludwigshafener Kindertagesstätten und anschließend in 82 Kindertagesstätten in Mannheim und im rheinlandpfälzischen Teil der MRN umgesetzt. Seit 2008 weitet die BASF ihr Engagement im Sinne einer kontinuierlichen Bildungsförderung schrittweise in die gesamte MRN aus. Bisher haben 285 Kindertagesstätten, eine Fachschule und sieben Grundschulen an den Initiativen teilgenommen. Insgesamt wurden über 2.200 pädagogische Fachkräfte geschult und rund 25.000 Kinder erreicht.
Über das Projekt „Sprache macht stark!“
Mit „Sprache macht stark!“, einem von sieben Einzelprojekten der „Offensive Bildung“, unterstützt die BASF seit 2005 erfolgreich die Sprachförderung in Kindertagesstätten, indem die pädagogischen Fachkräfte fortgebildet und bei der Umsetzung in der Praxis begleitet werden. Das Konzept wurde von der BASF, der Stadt Ludwigshafen und dem MAZEM entwickelt und in 70 Kindertagesstätten der MRN, teilweise in Kooperation mit der Baden Württemberg-Stiftung, erfolgreich umgesetzt. „Sprache macht stark! – Grundschule“ und „Sprache macht stark! – Fachschule“ ergänzen die Sprachförderung in Kindertagesstätten im Sinne einer kontinuierlichen Bildungsförderung.
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