Landau – Erfolgreiche Bilanz 2011 für Arbeitslose in der Grundsicherung über 50 Jahre – Fortsetzung des Programms in 2012/13 beschlossen

Landau / Metropolregion Rhein-Neckar – Eine positive Bilanz zur Vermittlung von Arbeitslosen über 50 Jahre zieht Theresia Riedmaier, Landrätin des Kreises Südliche Weinstraße und diesjährige Vorsitzende der Trägerversammlung des Jobcenters Landau-Südliche Weinstraße, für das Jahr 2011. „Wir konnten insgesamt 127 Arbeitslose über 50 Jahre zurück in den Arbeitsmarkt bringen und freuen uns sehr darüber, dass wir den Betroffenen und ihren Familien damit wieder neue Ziele und Perspektiven geben konnten.“ Mit diesen Zahlen hat das Jobcenter die eigenen Vorgaben für 2011 bei weitem übertroffen.
431 Arbeitslose über 50 Jahre (Stand Ende Juni 2012) hat das Jobcenter aktuell in der Datei. Darunter sind derzeit 270 Kunden, die an dem speziellen Bundesprojekt der „Perspektive 50plus“ teilnehmen. „Mit unterschiedlichen Maßnahmen und Kursen werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Rahmen einer dreimonatigen Präsenzphase auf den Wiedereintritt in den Arbeitsmarkt vorbereitet und zusätzlich langfristig betreut“, so Michael Dopke, Geschäftsführer Jobcenter Landau-Südliche Weinstraße. „Unsere drei Berater im Jobcenter und in den beiden Vermittlungszentren der privaten Träger BFB e.V. und der Profes GmbH, die ausschließlich für die Teilnehmer am Programm der „Perspektive 50plus“ arbeiten, analysieren jeden Fall separat. Sie betreuen unsere Kundinnen und Kunden sehr intensiv in allen Lebensbereichen und erarbeiten Lösungen und Fördermaßnahmen, um eine optimale Vermittlung gewährleisten zu können.“
Thomas Hirsch, Bürgermeister und Sozialdezernent der Stadt Landau, ergänzt: „Die erfolgreiche Bilanz in 2011 und die aktuelle Vermittlungsbilanz von 57 Kunden (Stand 1. Juni 2012) des Jobcenters sind Grund genug für die Trägerversammlung, dass das Projekt auch in den kommenden zwei Jahren fort-gesetzt wird. Es ist erfreulich, dass die Bereitschaft der Unternehmen, Ältere einzustellen, gestiegen ist. Dennoch ist der erforderliche Mentalitätswandel, auch Ältere einzustellen, in Gesellschaft und Arbeitswelt in Deutschland noch nicht komplett vollzogen“, so Hirsch.
„Auch in unserer Region wird sich der Fachkräftemangel gerade im Bereich der kleinen und mittelständischen Betriebe schon bald bemerkbar machen“, weiß Christine Groß-Herick, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit in Landau. „Hier müssen sich viele Unternehmen schon jetzt neue Konzepte einfallen lassen.“
Seit 10. Januar 2011 beteiligt sich das Jobcenter Landau – Südliche Weinstraße am Bundesprogramm Perspektive 50plus. Das Programm bietet unterschiedliche Fördermaßnahmen für Arbeitsuchende über 50 Jahre an. „So können wir unsere Bemühungen ergänzen konzentrieren und uns noch intensiver um ältere Arbeitsuchende kümmern“, erklärt Dopke. „Im Rahmen unserer Kooperation mit Unternehmen stellen wir fest, dass Engagement, Erfahrung und vor allem soziale Kompetenzen der Älteren bei der Einstellung eine wichtige Rolle spielen.“ Eine unserer Hauptaufgaben ist es, noch mehr bei Unternehmen dafür zu werben, ältere Beschäftigte einzustellen.“
„Das Jobcenter Landau-Südliche Weinstraße ist eines von 37 Jobcentern in Rheinland-Pfalz, im Saarland, in Teilen von Hessen und Nordrhein-Westfalen, die sich mit 81 Vermittlungszentren zu „Hand drauf! – Beschäftigungspakt West-Süd-West“ zusammengeschlossen haben. Allein in 2011 konnte der Pakt 5.692 Vermittlungen realisieren und ist damit der erfolgreichste Pakt im Bundesgebiet“, erklärt Franz Donkers, Projektleiter Hand drauf! Beschäftigungspakt West-Süd-West. Insgesamt 78 Regionalpakte in Deutschland vermitteln Langzeitarbeitslose über 50 Jahre unter dem Dach von Perspektive 50plus. Das Projekt wird durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales unterstützt und gefördert. Es wurde 2005 ins Leben gerufen und ist heute bereits in der dritten Programmphase. Mit Hilfe der aktuell 421 Jobcenter in Deutschland sollen bis 2015 hunderttausende Arbeitsuchende über 50 Jahre aktiviert werden und neue Chancen und Perspektiven durch die Reintegration in den Arbeitsmarkt erhalten. Allein in 2011 wurden über 70.000 Arbeitsuchende erfolgreich vermittelt. Für 2012 sind rund 65.000 Vermittlungen geplant.