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Ludwigshafen – Neue Ausstellung im stationären Hospiz Elias – Fotografien von Mario Mata Parducci

Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar (roki)- Sie wirkt zierlich, geradezu zerbrechlich. Der Blick von Luz geht durch das Fenster der Bar nach draußen, dorthin, wo gerade noch Menschen saßen, tranken. Die Gläser wurden halbleer stehengelassen. La Hora de Luz – die Stunde des Lichts – ist der spanische Titel der Fotoausstellung des aus Mittelamerika stammenden Künstlers Mario Mata Parducci in Zusammenarbeit mit dem Ludwigshafener Hospiz Elias. Doch Luz, das ist eben auch der Name der in sich gekehrten Frau, deren Blick melancholisch an uns vorbeizieht hinaus auf die schmale Gasse in Barcelonas altem Fischerviertel. Die Stunde des Lichts, in diesem mit der Kamera eingefangenen Moment, ein stummer Zeuge von Abschied und innerer Stille.

„Alle Fotografien in dieser Ausstellung eint der Versuch, dem Hospiz Elias in seiner Bedeutung sowie der Würde der hier lebenden Menschen gerecht zu werden“, umschreibt der seit 1994 in Mannheim lebende Künstler seine Arbeiten. Es sind alltägliche, intime Situationen, wie der Blick über die Schulter eines marokkanischen Schusters oder in ein sprachloses Gesicht auf einer Berliner Plakatwand. Gestapelte Bausäcke wirken da großformatig in fliederfarbener Transparenz plötzlich gleichermaßen schwebend und märchenhaft verändert wie das Lotusblatt auf einer weiteren Aufnahme Parduccis.

„Wer das Hospiz Elias betritt, spürt sofort, dass das nicht vordergründig ein Ort des Sterbens und des Abschieds ist, sondern eben auch des Lebens. Ein Raum für Menschen, mit all ihren eigenen Geschichten und Emotionen“, so Parducci, der gemeinsam mit Hospizleiter Rolf Kieninger die Idee für die Ausstellung hatte. Kieninger plant und gestaltet gerne mit ambitionierten regionalen Künstlern die Räume des Hospizes.

„Kunst kann immer auch anregen, sich mit Fragen unseres Daseins, Aspekten wie Tod oder auch Trauer auf verschiedenen Ebenen auseinanderzusetzen. Sie bietet dabei womöglich Neues, vielleicht auch Tröstliches, sozusagen indirekt, indem wir etwas in ihr erkennen. Das macht es einem leichter, darüber ins Gespräch zu kommen“, so der Leiter des Hospizes. Regelmäßig finden daher in dem gläsernen Bungalowbau – Träger des stationären Hospizes ist die St. Dominikus Krankenhaus und Jugendhilfe gGmbH – wechselnde Ausstellungen statt. „ Es geht nur über Kommunikation“, sagt Hospizleiter Kieninger und meint damit die Gesamtatmosphäre, die er sich in seinem Haus wünscht. „Unsere Patienten sollen selbstbestimmt und Ihren Bedürfnissen entsprechend leben können.“ Dazu gehöre für ihn auch, dass ein Flur eben nicht kalt und dunkel sei, sondern lichtdurchflutet, und dass an dem großen Esstisch mit Blick auf das begrünte Atrium alle zusammensitzen können, um sich auszutauschen: Angehörige, Besucher, Mitarbeiter und die Patienten selbst.

Nun hat also auch Luz dort einen Platz gefunden. Jene Luz aus dem Fenster der Hafenbar. Aber vielleicht ist sie gar nicht traurig oder einsam in dieser Stunde. Im besten Fall hat sie einfach ihren Frieden gefunden, im Abendlicht Barcelonas. Hora de Luz – vom 25. Mai bis zum 14. August 2012 im Hospiz Elias in Ludwigshafen am Rhein. Zu besichtigen Mittwoch bis Freitag von 15:00 bis 19:00 Uhr. Weitere Informationen zu der Ausstellung telefonisch unter 0621/6255470 oder unter www.hospiz-elias.de

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