Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Alle 170 000 Mannheimer Haushalte bekommen in der nächsten Woche Post vom Katastrophenschutz: Sie erhalten die neue gemeinsame Störfallbroschüre der Stadt Mannheim und 15 Mannheimer Betrieben.
Unternehmen, die Gefahrstoffe ab einer bestimmten Menge lagern oder verarbeiten, müssen die Bevölkerung in regelmäßigen Abständen über ihre Sicherheitsvorkehrungen informieren und Verhaltenshinweise für mögliche Störfälle geben. „Die Stadtverwaltung hat die neue Störfallbroschüre für 15 Mannheimer Betriebe koordiniert“, berichtet Erster Bürgermeister und Katastrophenschutz -Dezernent Christian Specht. „So erhalten die Bürger alle wichtigen Informationen für einen eventuellen Störfall in einer einzigen, gemeinsamen Broschüre. Gleichzeitig reduzieren wir den Aufwand für die Unternehmen, die sonst 15 einzelne Informationsbroschüren herstellen und verteilen müssten – das ist ein hervorragendes Beispiel für gelungene Bürgerinformation, Umweltschutz und erfolgreiche Wirtschaftsförderung.“
Die aktuelle Störfallbroschüre liegt erstmals in zwei Versionen vor: Eine achtseitige Kurzbroschüre mit Verhaltensempfehlungen in acht Sprachen wird an alle rund 170 000 Haushalte in Mannheim verteilt. Eine umfangreichere Information kann auf Wunsch kostenfrei bei der Stadt Mannheim oder den beteiligten Firmen angefordert werden. Diese Broschüre enthält auf 40 Seiten Informationen zu den einzelnen Firmen und der Art der von ihnen genutzten beziehungsweise gelagerten Gefahrstoffe.
Beide Broschüren sind auch online unter www.mannheim.de zu finden.
„Die Broschüren geben den Menschen wichtige Hinweise, wie sie sich bei einem Störfall selbst schützen können“, erläutert der Leiter der Mannheimer Feuerwehren Thomas Schmitt und ergänzt: „Wenn sich im Notfall alle wie empfohlen verhalten, erleichtert das auch den professionellen Hilfskräften die Arbeit und trägt zur Schadensminimierung bei.“
„Leider gibt es gemeinsame Sicherheitsbroschüren für Unternehmen einer ganzen Stadt deutschlandweit noch viel zu selten“, sagt Dr. Michael Langer, Leiter Umweltschutz der Roche Diagnostics GmbH, und betont: „Die Firmen haben sich sehr gerne an der Initiative der Stadtverwaltung beteiligt, weil wir damit die Menschen in Mannheim optimal erreichen und informieren können.“
Die Verhaltensempfehlungen sind in der Sicherheitsbroschüre in acht Sprachen abgedruckt:
•Deutsch
•Englisch
•Türkisch
•Polnisch
•Italienisch
•Französisch
•Griechisch
•Kroatisch
Damit werden knapp 60 Prozent der in Mannheim lebenden Bürger mit Migrationshintergrund in ihrer Muttersprache angesprochen.
MEHR AKTUELLE TOPMELDUNGEN
