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Heidelberg – Kulturausschuss stimmt für Erhalt von zwei Werkrealschulen und deren Weiterentwicklung zu Gemeinschaftsschulen

Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar – Der Kulturausschuss des Heidelberger Gemeinderates befasste sich in seiner jüngsten Sitzung am Donnerstagabend mit der Entwicklung der Heidelberger Haupt- und Werkrealschulen. Er votierte einstimmig dafür, die Zahl der Haupt- und Werkrealschulen von vier auf zwei zu reduzieren und die beiden verbleibenden Standorte zu Gemeinschaftsschulen weiter zu entwickeln. Der Kulturausschuss stimmte außerdem einstimmig dafür, die Geschwister-Scholl-Schule als einen der beiden Standorte zu erhalten. Ebenfalls einstimmig empfiehlt der Kulturausschuss den Werkrealschulzweig der Heiligenbergschule aufzulösen und dafür das Grundschulangebot der Heiligenbergschule weiter zu entwickeln. Er folgte damit einem Vorschlag, den die Stadtverwaltung in Zusammenarbeit mit Vertretern aller betroffenen Schulleitungen sowie mit Vertretern weiterer Bildungsträger, Schulbehörden, der Elternschaft und der Kommunalpolitik in den vergangenen Monaten erarbeitet hat.

Intensiv diskutierte der Gemeinderat über den zweiten Standort. Dabei votierten die Mitglieder mit 7:4 Stimmen für den Erhalt der Waldparkschule als Werkrealschule und gegen den Erhalt des Werkrealschulzugs der Albert-Schweitzer-Schule. Die abschließende Entscheidung über die künftigen Standorte fällt der Gemeinderat voraussichtlich in seiner nächsten Sitzung am 9. Februar 2012. Bürgermeister Dr. Joachim Gerner verwies darauf, dass Heidelberg mit diesem Konzept kein Sparprogramm fahre, sondern allen beteiligten Schulen Entwicklungsperspektiven aufzeigen möchte. Alle vier Schulen blieben auch weiterhin wichtige Partner bei der weiteren Ausgestaltung Heidelbergs als attraktivem Bildungsstandort.

Hauptgrund für die Veränderungsbemühungen im Werkrealschulbereich sind die weiter sinkenden Übertrittsquoten der Heidelberger Viertklässler auf Haupt- und Werkrealschulen. Im Schuljahr 2011/2012 wechselten nur 9,6 Prozent auf eine Haupt- beziehungsweise Werkrealschule. Der Wegfall der Verbindlichkeit der Grundschulempfehlung für das Schuljahr 2012/2013 wird die Anmeldezahlen weiter zu Gunsten der Realschulen und Gymnasien verändern. Deshalb hat die Stadt Heidelberg frühzeitig reagiert und bereits Ende letzten Jahres gemeinsam mit allen relevanten Partnern eine Empfehlung erarbeitet, auf deren Grundlage der Gemeinderat über die Zukunft der vier Werkrealschulstandorte und die Weiterentwicklung der betreffenden Schulen entscheiden kann.

Alle relevanten Akteure beteiligt
„Wir haben im Vorfeld der Beratung in den politischen Gremien alle relevanten Partner in den Planungsprozess einbezogen“, betont Bürgermeister Dr. Joachim Gerner den kooperativen Dialog der Akteure. „Dabei ist es gelungen, dass sich alle Beteiligten auf einen Kriterienkatalog verständigt haben, anhand dessen der Gemeinderat am 9. Februar über die Zukunft der vier Werkrealschul-Standorte entscheiden kann. Diesen Kriterienkatalog haben insbesondere auch die vier betroffenen Schulen mit erarbeitet und akzeptiert.“

Beteiligt an diesem Prozess waren

• die Steuergruppe der Bildungsregion Heidelberg unter Leitung von Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner mit Vertretern des Regierungspräsidiums Karlsruhe, des Staatlichen Schulamtes Mannheim, des Regionalen Bildungsbüros, des Amtes für Schule und Bildung der Stadt Heidelberg, die am 25. November 2011 zum Thema tagten.

• die Gesprächsrunde aller Heidelberger Werkrealschulleitungen, die am 1. Dezember 2011 stattfand.

• die Mitglieder des Heidelberger Beratungsgremiums zur Schulentwicklung, in dem Vertreter der Kommunalpolitik, der Schulen, der Elternschaft, des Landes, der Stadtverwaltung, der Pädagogischen Hochschule und der Universität zusammenarbeiten. Das Gremium befasste sich mit der Zukunft der Werkrealschulen in einem moderierten Workshop am 13. Dezember 2011.

Derzeit gibt es mit der Albert-Schweitzer-Schule im Pfaffengrund, der Heiligenbergschule in Handschuhsheim, der Geschwister-Scholl-Schule in Kirchheim und der Waldparkschule im Stadtteil Boxberg vier Werkrealschulstandorte, die alle den Wunsch haben, sich zu Gemeinschaftsschulen weiterzuentwickeln. Vorgabe der Landesregierung dafür ist allerdings die Zweizügigkeit der Schulen. Die wird derzeit aber lediglich an einem Standort, der Geschwister-Scholl-Schule, erreicht. Die zurückgehenden Übertrittsquoten auf die Haupt- und Werkrealschulen machen folglich eine Reduzierung der Werkrealschulstandorte von vier auf zwei notwendig, nur so werden die notwendigen Schülerzahlen für die erforderliche Zweizügigkeit erreicht. Die anderen beiden Standorte werden als reine Grundschulen erhalten bleiben und könnten vielfältige Optionen der Weiterentwicklung nutzen, beispielsweise könnten sie in enger Kooperation mit den Kindertagesstätten vor Ort ihre Ganztagesbetreuung ausbauen.

Gemeinsamer Kriterienkatalog für eine Prioritätenliste
Im Workshop des Beratungsgremiums zur Schulentwicklung am 13. Dezember 2011 haben die Teilnehmer aus allen relevanten Bereichen gemeinsam einen Kriterienkatalog für die Entscheidung über die Zukunft der Werkrealschulstandorte erarbeitet. Die Stadt hatte diese Kriterien angewandt und einen Vorschlag zur Diskussion im Kulturausschuss des Gemeinderates erarbeitet. Vorgeschlagen wurde, den Werkrealschulzug der Geschwister-Scholl-Schule zu erhalten, die Schule kann sich dann zur Gemeinschaftsschule weiterentwickeln. Die Heiligenbergschule könnte ihren Werkrealschulzweig auflösen, zugunsten einer intensivierten Entwicklung im Grundschulbereich und zugunsten der derzeit unbefriedigenden Betreuungssituation. Dem Bedarf der Eltern nach Ganztagesbetreuung im Grundschulbereich könnte so besser entsprochen werden. Keine klare Priorisierung war anhand der bisher berücksichtigten Kriterien zwischen der Albert-Schweitzer-Schule und der Waldparkschule möglich. Der Kulturausschuss votierte hier mehrheitlich für die Weiterentwicklung der Waldparkschule zur Gemeinschaftsschule. Berücksichtigt wurden die Mitte Dezember im Workshop des Beratungsgremiums zur Schulentwicklung erarbeiteten Kriterien wie Investitionsbedarf, Betreuungssituation, Anmeldungen und anderes.

Verlässliche Perspektive für Eltern und Schulleitungen notwendig
„Es fällt niemandem leicht, die Auflösung des Werkrealschulzweiges an zwei Schulen zu beschließen. Aber man muss auch sehen, dass wir nur so den Wunsch erfüllen können, dass sich die Heidelberger Werkrealschulen zu Gemeinschaftsschulen weiter entwickeln können“, betonte Kulturbürgermeister Dr. Joachim Gerner. „Eine Entscheidung des Gemeinderates ist zum jetzigen Zeitpunkt notwendig, um Eltern bei der Anmeldung ihres Kindes für eine weiterführende Schule eine klare und verlässliche Perspektive geben zu können. Diese Perspektive benötigen auch die Schulleitungen und Kollegien, um ihren Schulentwicklungsprozess weiter betreiben zu können und gegebenenfalls eine Konzeption für eine Gemeinschaftsschule entwickeln und formulieren zu können. Jetzt ist es an der Politik, die Weichen zu stellen. Mit der gemeinsamen Vorarbeit aller Bildungspartner haben wir dafür eine gute Entscheidungsgrundlage geschaffen“, so Gerner. Gleicher Auffassung ist Daniel Hager-Mann vom Staatlichen Schulamt Mannheim, der vor allem deshalb an einer raschen Lösung interessiert ist, weil viele Eltern ihre Kinder bis Ende März an den weiterführenden Schulen anmelden müssen und deshalb Sicherheit über die zukünftigen Angebote an den vier Schulstandorten benötigten.

Stichwort Gemeinschaftsschule
Die baden-württembergische Landesregierung wird zum Schuljahr 2012/2013 Gemeinschaftsschulen einrichten. Eine Gemeinschaftsschule umfasst grundsätzlich eine Sekundarstufe 1 (Klassenstufe 5 bis 10), ab einer Schülerzahl von 60 (pro Klassenstufe) kann eine Sekundarstufe 2 eingerichtet werden. Eine Gemeinschaftsschule in den Klassenstufen 5 bis 10 ist eine inklusive und verbindliche Ganztagesschule. Gemeinschaftsschule steht für verschiedene Formen längeren gemeinsamen Lernens.

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