Ludwigshafen /Metropolregion Rhein-Neckar – Grundschüler sprechen über Sterben und Tod – Projekt Hospiz macht Schule – 30. Januar bis 3. Februar 2012 an Ernst-Reuter-Schule, Ludwigshafen
(kahy). Eine ganz andere Schulwoche steht den 25 Kindern der Klasse 3a der Ernst-Reuter-Schule in Ludwigshafen und ihrer Lehrerin bevor. Fünf eigens dafür geschulte Ehrenamtliche des ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienstes Ludwigshafen und der Palliativstation des St. Marien- und St. Annastiftkrankenhauses und Koordinatorin Sonja Birkenmayer erarbeiten mit der Schulklasse zusammen das Thema Sterben, Tod und Trauer.
„Es geht darum, dass die Kinder in einem geschützten Rahmen die Möglichkeit haben, all die Fragen zu stellen, auf die sie in unserer Gesellschaft, die den Tod tabuisiert und verdrängt, selten Antworten bekommen“, erklärt die verantwortliche Koordinatorin des Ambulanten Hospizdienstes. Wie wichtig es aber für ein gelingendes Leben ist, sich mit dem Tod auseinanderzusetzen und ihn als natürlichen Teil des Lebens annehmen zu lernen, erfahren die Hospizmitarbeiter und Mitarbeiterinnen täglich. Kinder sollen deshalb erst gar keine großen Ängste vor dem Thema Sterben, Tod und Trauer aufbauen, oder Ängste, die sie haben, benennen und besprechen können. Durch intensive Kleingruppenarbeit und über Methoden, wie das Malen, haben die Kinder die Möglichkeit, ihre unterschiedlichsten Gefühle auszudrücken und besprechen zu können. Sie üben dabei auch über unangenehme Dinge, wie den Tod zu sprechen und erfahren dass man die Trauer besser bewältigt, wenn man zusammen trauert.
Die Erfahrungen der Ernst-Reuter-Schule im vergangenen Jahr waren so positiv, dass sich auch in diesem Jahr eine Klasse mit diesem Thema beschäftigen will. Trotz des traurigen Themas hatte das Projekt „Hospiz macht Schule“ den Kindern viel Spaß gemacht. Eltern, Lehrer, Verantwortliche und die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen waren überwältigt, wie interessiert und engagiert die Kinder die ganze Woche über dabei waren. Das Curriculum, das vom Hospiz- und Palliativberatungsdienst Düren erarbeitet und an vielen Orten der BRD bereits an Schulen umgesetzt wird, zeichnet sich durch seine großen Methodenvielfalt und seine altersgerechte Zugangsweise aus.
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