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Mannheim – IHK – Unternehmen in der Region in guter Verfassung

Mannheim/Metropolregion Rhein-Neckar – Unternehmen in der Region in guter Verfassung Euro-Krise verhagelt aber die Stimmung

Die Wirtschaft im Bezirk der Industrie- und Handelskammer (IHK) Rhein-Neckar befindet sich im September 2011 weiterhin in einer guten Verfassung. Die konjunkturelle Lage wird von den Betrieben unverändert positiv bewertet. Fast die Hälfte der Unternehmen freut sich über gute Geschäfte. 46 Prozent sprechen von einer zufrieden stellenden Situation und nur 5 Prozent von einer schlechten. Im Hinblick auf die zukünftige Entwicklung sind die Unternehmen der Region jedoch skeptisch.
Die Geschäftserwartungen haben sich in allen Wirtschaftszweigen eingetrübt.
„Unsere Mitgliedsbetriebe sind vor allem besorgt über die Turbulenzen an den internationalen Aktienmärkten, die Euro-Schuldenkrise und die Unsicherheiten der globalen Konjunkturentwicklung“, so IHK-Hauptgeschäftsführer Axel Nitschke anlässlich der Vorstellung der Ergebnisse des IHK-Konjunkturberichtes, den die Kammer bei 360 regional ansässigen Unternehmen erhoben hat.

Insgesamt rechnen sogar 21 Prozent der Betriebe mit einer weiteren Verbesserung der wirtschaftlichen Situation. 58 Prozent gehen von einer gleichbleibenden Entwicklung aus, während 21 Prozent schlechtere Geschäfte befürchten. Die gedämpften Erwartungen der Wirtschaft lassen den IHK-Konjunkturklimaindex von 139 Punkten im Mai auf 120 Punkte im September
2011 zurückgehen. „Der Rückgang des IHK-Konjunkturklimaindexes zeigt die Verunsicherung der Unternehmen: Die ungünstigeren Geschäftserwartungen verdeutlichen, dass die Turbulenzen der Finanzmärkte stimmungsbezogen auf die Realwirtschaft übergreifen könnten. Noch bauen die Firmen allerdings auf ihre eigene Kraft und investieren sowohl in ihre Anlagen und Ausstattung als auch in Personal und Ausbildung. Derzeit entkoppelt sich somit die Realwirtschaft von der Finanzwirtschaft“, erläutert Nitschke.

In der aktuellen Konjunkturumfrage ist der Anteil der Unternehmen, die in den politischen Rahmenbedingungen ein Risiko für die wirtschaftliche Entwicklung sehen, daher auch deutlich gestiegen. Die Krise im Euroraum, insbesondere die Zahlungsschwierigkeiten von Griechenland, aber auch die Situation in Ländern wie Portugal, Irland, Spanien oder Italien, führen zu einer Beunruhigung in der Wirtschaft. Außerdem blicken die Betriebe nach wie vor mit großer Besorgnis auf die Entwicklungen der Energie- und Rohstoffpreise. Bei den gewerblichen Erzeugnissen war seit Februar 2010 ein kontinuierlicher Preisanstieg zu beobachten. Im August dieses Jahres ist bei einigen Preisindizes erstmals wieder ein leichter Preisrückgang zu verzeichnen. So ist der Index der „Gewerblichen Erzeugnisse insgesamt“ im Vergleich zum Vormonat leicht zurückgegangen. Die Energiepreise sind im August zwar ebenfalls günstiger als im Juli 2011, jedoch liegt die Preissteigerung gegenüber dem Vorjahresmonat noch bei beachtlichen 10,7 Prozent.

„Bislang schlägt sich die Verunsicherung allerdings nur wenig in den Beschäftigungsplänen der Unternehmen nieder, trotz gewisser Abschwächungstendenzen sind immer noch mehr expansive als restriktive Planungen festzustellen“. Die Firmen vertrauen auf ihre Wirtschaftskraft und internationale Konkurrenzfähigkeit. 17 Prozent der befragten IHK-Mitgliedsunternehmen wollen in den nächsten Monaten neue Mitarbeiter einstellen, 70 Prozent wollen die Zahl der Beschäftigten konstant halten.
Nur 13 Prozent rechnen mit einem Personalabbau. Der Beschäftigungssaldo liegt mit +4-Prozent-Punkten im September 2011 damit im positiven Bereich.
Demnach planen die Betriebe weiterhin, ihre Belegschaften auszuweiten, trotz der unsicheren Lage auf den Finanzmärkten.

Im September 2011 ist die Zahl der Arbeitslosen im Bezirk der IHK Rhein-Neckar um
13 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gesunken. Die Arbeitslosenquote betrug im September diesen Jahres 4,5 Prozent, während sie vor einem Jahr noch bei 5,2 Prozent lag. Insgesamt waren im September 7.050 offene Stellen bei den Agenturen für Arbeit gemeldet. Das sind 31 Prozent mehr als im gleichen Vorjahresmonat. „Eine Medaille mit zwei Seiten“, so Nitschke weiter, „zeigt sie doch, wie schwierig es Firmen heute schon haben, ihre freien Stellen zu besetzen.“

Die Unternehmen wurden auch zum drohenden Fachkräftemangel befragt. 38 Prozent der Befragten geben an, offene Stellen nicht besetzen zu können.
„Insbesondere bei technischen Fachkräften fällt es vielen Betrieben schwer, geeignete Bewerber zu finden“, erklärt Nitschke. Auf zukünftige Fachkräfteengpässe wollen die Betriebe vor allem mit verstärkter Aus- und Weiterbildung reagieren. Mehrheitlich geben die Befragten an, dass eine Verbesserung der Qualifikation der Schulabgänger einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung leisten könne. „Hier ist die Politik gefragt:
Insbesondere muss der Mangel an Lehrern und Erziehern beseitigt, sowie die nach wie vor schlechte Betreuungsinfrastruktur verbessert werden. Wir können es uns nicht mehr leisten, das Potential der jungen Menschen in unserem Land nicht vollständig zu entwickeln“, kritisierte Nitschke.

Das Investitionsklima hat sich leicht eingetrübt, es bleibt aber weiterhin gut. Von einem steigenden Investitionsvolumen gehen derzeit 19 Prozent der Befragten aus. 55 Prozent wollen ihre Investitionsausgaben konstant halten, während nur 15 Prozent eine Reduzierung der Investitionstätigkeit erwarten.
Auch bei der aktuellen Konjunkturumfrage wird der Ersatzbedarf am häufigsten als Investitionsmotiv genannt. Die Bedeutung von Rationalisierung hat im Vergleich zur letzten Konjunkturumfrage leicht zugenommen. Gleichzeitig ist die Zahl der Unternehmen, die Kapazitätserweiterungen als Investitionsgrund angeben, zurückgegangen. In der Industrie und im Handel ist das Investitionsklima etwas günstiger als im Dienstleistungsgewerbe.

Die Industrie zeigt sich nach wie vor in einer hervorragenden wirtschaftlichen Situation. Über besonders gute Geschäfte freuen sich vor allem die Investitionsgüterproduzenten, allen voran die Maschinenbauer und die Unternehmen der Elektrotechnik. Auch die Vorleistungsgüterproduzenten, wie beispielsweise die Betriebe der Metallerzeugung, berichten von einer erfreulichen Geschäftslage. Aber auch hier macht sich Skepsis breit bezüglich der Euroraum-Probleme. Die Geschäftserwartungen haben sich in der Industrie eingetrübt. Dies macht sich etwas bei den Beschäftigungs- und Investitionsplänen der Unternehmen in der Industrie bemerkbar – sie fallen nicht mehr so günstig aus wie im Frühsommer. Die Kapazitätsauslastung, die den derzeitigen Auftragsbestand widerspiegelt, beträgt im September dieses Jahres allerdings noch stolze 88 Prozent und nähert sich damit dem Rekordwert vom Jahresbeginn 2008 (91,2 Prozent).

Auch der Handel bewertet die Geschäftslage weiterhin gut. 34 Prozent berichten von guten und 53 Prozent von zufriedenstellenden Geschäften. In die Zukunft blicken die Händler allerdings mit Besorgnis. Dies gilt insbesondere für den Einzelhandel. Die gedämpften Geschäftserwartungen wirken sich im Handel – stärker als in den anderen Wirtschaftszweigen – auf die Beschäftigungsabsichten aus. Ein leichter Beschäftigungsrückgang kann sowohl im Einzelhandel als auch im Großhandel in den kommenden Monaten nicht ausgeschlossen werden. Das Investitionsklima hingegen bleibt stabil in der Branche. „Eine Besonderheit“, so Nitschke, „reagiert doch der Handel auf erste Anzeichen sinkender Konsumlaune meist als erstes. Auch dies ist ein Indiz dafür, dass sich die reale Wirtschaft auch in diesem Falle zunehmend von den Finanzmärkten abkoppelt.“

Im Dienstleistungsgewerbe hat sich die wirtschaftliche Situation sogar noch weiter verbessert. Dies ist angesichts der bereits sehr guten Ausgangslage bemerkenswert. „Die Dienstleister berichten fast gleichermaßen von guten bzw. zufriedenstellenden Geschäften“, so Nitschke. Besonders im Kreditgewebe, in der IT-Branche und im Gastgewerbe laufen die Geschäfte hervorragend. Erfreulich stimmt auch, dass die Unternehmen trotz der abgeflauten Geschäftserwartungen mit einem weiteren Beschäftigungszuwachs in den nächsten Monaten rechnen. Insgesamt geben 20 Prozent der befragten Dienstleister an, in der nahen Zukunft neue Mitarbeiter einzustellen.

„Alle unsere Zahlen machen deutlich: Die regionale Wirtschaft, die von einem Branchenmix geprägt ist, befindet sich noch immer in guter Verfassung. Sie investiert weiter, will Personal einstellen und mehrheitlich wachsen. Die Firmen sind aber stark verunsichert, wie sich die finanzpolitischen Rahmenbedingungen auf ihr Geschäft auswirken werden“, so Nitschke abschließend.

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