Mannheim – Ausstellung: Konstantin Voit. Malfabrik

Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Die Stadtgalerie Mannheim zeigt vom 8. bis 25. September 2011 in S 4, 17 die Ausstellung „Konstantin Voit. Malfabrik“. Der Mannheimer Künstler hat die Räume der Stadtgalerie als offenes Atelier genutzt und zeigt nun die Resultate seiner mehrwöchigen Arbeit. Die Ausstellungseröffnung findet am 6. September um 19 Uhr statt.
Konstantin Voit produziert in seiner „Malfabrik“ Kunst nach Kindermalschablonen. Der Mannheimer Maler fertigt aus den digitalisierten Schablonen Plotterfolien, beklebt damit seine Leinwände und bemalt die freibleibenden Flächen. Die Herstellung ist auf den ersten Blick mechanisch-banal und kokettiert mit der völlig kunstfremden Laienmalerei, die bereits Andy Warhols „Do-It-Yourself-Bilder“ „Malen nach Zahlen“ aus den 60er Jahren zitierten. Jedes Bild besteht jedoch aus einer Vielzahl derart übermalter Schichten. Die Bildmotive der Malschablonen lassen sich deshalb kaum noch erraten und erfordern intensivste Bildbetrachtung.

Konstantin Voit gründete die „Malfabrik“ 1995 während seines Studiums an der Hochschule für bildende Künste Hamburg. Unter diesem Titel stellt er seitdem Kunstwerke in bislang 10 unterschiedlichen Blöcken her. Innerhalb der Blöcke zeichnen sich die Arbeiten durch einen hohen Grad an Serialität aus, bedingt durch Konstantin Voits konzeptuelle Herangehensweise und seine Vorlagen in Form von Malschablonen.

Malschablonen werden seit ca. 1890 hergestellt und erlebten in den 1970er-Jahren als damals modernes Plastikspielzeug ihre Blütezeit. Die Sammlung der „Malfabrik“ umfasst mittlerweile fast 5000 Schablonen aus allen Epochen: von den ersten Pappschablonen aus der Kaiserzeit bis hin zur aktuellen Variante des Schablonenbuchs. Als Maler beschäftigt sich Konstantin Voit intensiv mit der Farbwirkung seiner Bilder. Die Verwendung von Malschablonen ermöglicht das einfache und schnelle Produzieren einer Vielzahl von Bildern. Sie erlaubt ihm eine kritische Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten der Bildgenese, insbesondere der Konkurrenz zwischen Motiv und Farbmaterial.

Ausstellungsdauer: 8. bis 25. September
Ausstellungseröffnung: Dienstag 6. September, 19 Uhr