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Neustadt – Krankheiten, über die keiner spricht

Neustadt/Metropolregion Rhein-Neckar – Es gibt Dinge wie Steuererklärung und Zahnarztbesuche, die bewusst oder unbewusst gerne verdrängt werden. So auch die Volkskrankheit Inkontinenz: Obwohl die Statistiken belegen, dass mit 9 Millionen Betroffenen etwa jeder neunte Deutsche mit der Krankheit leben muss, wird das Thema weitgehend tabuisiert.

Vom 20. bis 26. Juni 2011 findet deshalb schon zum 3. Mal die Aufklärungskampagne „World Continence Week“ mit über 100 Veranstaltungen in 70 deutschen Städten statt. Das Neustadter Hetzelstift beteiligt sich mit einer Informationsveranstaltung für Patienten und Angehörige am kommenden Sonntag, 26.06.2011, von 12:00 – 15:30 Uhr, zum Thema „Behandlung der weiblichen und männlichen Harn- und Stuhlinkontinenz“.
Das fachübergreifende Kompetenzteam aus Chefärzten und spezialisierten Oberärzten aus Gynäkologie, Urologie und Chirurgie wird sich dabei vorstellen und das gesamte Spektrum der Behandlungsmöglichkeiten am Hetzelstift anhand von Kurzvorträgen und Anschauungsmodellen demonstrieren. Informationsstände über Physiotherapie, Elektrostimulation und Selbsthilfegruppen runden das Angebot ab. Ziele der Kampagne und Veranstaltungen sind eine bessere Behandlungsqualität in interdisziplinären Zentren und die Enttabuisierung dieser oft verschwiegenen Krankheiten.

„Mit Blasen oder Darmschwächen muss man sich nicht mehr abfinden!“ verdeutlicht Dr. Lenz, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, ausgewiesener Kontinenzspezialist und Leiter des interdisziplinären Beckenbodenzentrums am Hetzelstift den Stand der heutigen Therapieansätze. Statt inkontinente Patienten in einzelnen Fachabteilungen unabhängig voneinander zu untersuchen und zu therapieren, werden im Beckenbodenzentrum sämtliche Untersuchungen konzentriert, damit Doppeluntersuchungen und -befundungen vermieden werden können. Alle Spezialisten sitzen an einem Tisch, die Patienten werden gemeinsam besprochen und der für den Patienten beste Therapieweg ausgewählt. „Wer unfreiwillig Harn oder Stuhl verliert, geht in der Regel erst sehr spät zum Arzt, die Hemmschwelle ist hier leider sehr groß,“ erläutert Dr. Bauer. „Was vielen jedoch noch nicht klar ist: Harn- und Stuhlinkontinenz können oft schon durch eine nicht-operative Basistherapie erfolgreich therapiert werden.“

Seit Anfang des Jahres haben sich die Hauptabteilungen Gynäkologie, Urologie und Chirurgie im Hetzelstift zusammengeschlossen, um sich dieses Problems gemeinsam anzunehmen. „In unserer interdisziplinären Sprechstunde vermeiden wir durch den direkten Informationsaustausch unnötige Untersuchungen und Operationen und schaffen damit die optimalen Vorraussetzungen für eine erfolgreiche Behandlung,“ erläutert Dr. Mathias Löbelenz, Chefarzt der Klinik für Urologie, Kinderurologie und Urologische Onkologie.
Das Ärzteteam wird durch spezialisierte Pflegerinnen und Pfleger sowie Physiotherapeuten unterstützt, die den Patienten den Aufenthalt im Hetzelstift erleichtern und sie wieder auf den Alltag zuhause vorbereiten.

Vorsorge beim Arzt – Übungen zuhause
Der frühzeitige Gang zum Arzt kann rasche Linderung herbeiführen: bei Frauen, die durch angeborene Gewebeschwäche oder nach der Geburt eines Kindes an Inkontinenz leiden oder bei Patienten beiderlei Geschlechts – denn die Wahrscheinlichkeit, an Inkontinenz zu erkranken, steigt mit zunehmendem Alter auch für Männer: „Bei vielen Formen von Beckenbodenschwäche können Betroffene selbst mit einfachen Übungen etwas für die Stärkung der Beckenbodenmuskulatur tun, damit diese ihre angestammten Funktionen wieder oder weiter erfüllen kann: anspannen – entspannen – gegenhalten, z. B. beim Husten oder Niesen,“ erläutert ergänzend Physiotherapeutin Katharina Sautner.
Soziales Problem
„Leider wird über Inkontinenzbeschwerden noch immer wenig gesprochen, was möglicherweise zu einem sozialen Rückzug der Patienten führt. Und dies, obwohl es sich um gutartige und gut zu behandelnde Erkrankungen handelt.“ sind sich die drei Chefärzte einig. Die Informationsveranstaltung am Sonntag im Krankenhaus Hetzelstift richtet sich deshalb auch an Angehörige, die sich über dieses Tabuthema bei Vorträgen oder im Gespräch mit Ärzten, Therapeuten und Selbsthilfegruppen informieren möchten.

Programm
Dr. Lenz stellt das Zentrum vor und erläutert die „Therapie der weiblichen Inkontinenz und Beckenbodenschwäche“. Im Anschluss präsentiert sich die Selbsthilfegruppe Kontinenz Neustadt, bevor Dr. Mathias Löbelenz, Chefarzt der Klinik für Urologie, Kinderurologie und Urologische Onkologie ab 13:00 Uhr über „Die Behandlungsmöglichkeiten bei männlicher Inkontinenz“ referiert. Dr. Wilhelm Bauer, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie, Proktologie und Leiter des Darmzentrums am Krankenhaus Hetzelstift, spricht anschließend über „Diagnose, Behandlung und Prävention bei Beckenbodenschwäche und Stuhlinkontinenz“.
Im Patientenforum zwischen 14:00 und 15:00 Uhr können die Besucher, Fragen stellen und Diskussionen anregen. Es besteht auch die Möglichkeit, Fragen und Informationen im Arzt- oder Therapeutengespräch zu klären.
Auch außerhalb der Vorträge gibt es Informationsangebote: die Physiotherapie stellt zwischen 13 – 14 Uhr Übungen zur Stärkung der Beckenbodenmuskulatur vor, die Selbsthilfegruppe Kontinenz bietet am Stand Gespräche und Informationen an, außerdem wird die Möglichkeit der Elektrostimulation als präventive Maßnahme gezeigt.

Programm
Dr. Lenz stellt das Zentrum vor und erläutert die „Therapie der weiblichen Inkontinenz und Beckenbodenschwäche“. Im Anschluss präsentiert sich die Selbsthilfegruppe Kontinenz Neustadt, bevor Dr. Mathias Löbelenz, Chefarzt der Klinik für Urologie, Kinderurologie und Urologische Onkologie ab 13:00 Uhr über „Die Behandlungsmöglichkeiten bei männlicher Inkontinenz“ referiert. Dr. Wilhelm Bauer, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie, Proktologie und Leiter des Darmzentrums am Krankenhaus Hetzelstift, spricht anschließend über „Diagnose, Behandlung und Prävention bei Beckenbodenschwäche und Stuhlinkontinenz“.
Im Patientenforum zwischen 14:00 und 15:00 Uhr können die Besucher, Fragen stellen und Diskussionen anregen. Es besteht auch die Möglichkeit, Fragen und Informationen im Arzt- oder Therapeutengespräch zu klären.
Auch außerhalb der Vorträge gibt es Informationsangebote: die Physiotherapie stellt zwischen 13 – 14 Uhr Übungen zur Stärkung der Beckenbodenmuskulatur vor, die Selbsthilfegruppe Kontinenz bietet am Stand Gespräche und Informationen an, außerdem wird die Möglichkeit der Elektrostimulation als präventive Maßnahme gezeigt.

Programm in Kürze:

12:00-12:15 Begrüßung und Vorstellung des Beckenbodenzentrums
12:15-12:45 Die Behandlung der weiblichen Inkontinenz und Beckenbodenschwäche
12:45-13:00 Pause und Gründung der Selbsthilfegruppe Kontinenz Neustadt
13:00-13:30 Die Behandlung der männlichen Inkontinenz (Dr. Löbelenz)
13:30- 14:00 Prävention bei Beckenbodenschwäche und Stuhlinkontinenz (Dr. Bauer)
14:00-15:00 Patientenforum: Sie fragen – Experten antworten
15:30 Ende der Veranstaltung

Info
Die Deutsche Kontinenz Gesellschaft e. V
Die Deutsche Kontinenz Gesellschaft e. V. hat es sich als gemeinnützige, medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft seit 1987 zur Aufgabe gemacht, Inkontinenz aus der Tabuzone zu holen und so den Weg frei zu machen für eine verbesserte Diagnose, Behandlung und Prävention von Harn- und Stuhlinkontinenz.
Dafür steht bundesweit ein interdisziplinärer Expertenrat aller betroffenen Fachrichtungen zur Verfügung. Mit der Zertifizierung von ärztlichen Beratungsstellen sowie Kontinenz- und Beckenboden-Zentren und der Veranstaltung von Fortbildungen trägt die Deutsche Kontinenz Gesellschaft maßgeblich zur Qualitätssicherung in der Behandlung und Beratung von Menschen mit Inkontinenz bei.

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