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Heidelberg – Festnahme nach schwerem Betrug

Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar / Südhessen – Schwerer Betrug und Urkundenfälschung in mehreren tausend Fällen aufgedeckt; Fahnder nehmen 44-jährigen Mann vorläufig fest; Schaden von weit über 100.000.- Euro; geringer Teil der Beute sichergestellt

Vorläufig festgenommen wurde am Donnerstag, den 03. Februar 2011 ein 44-jähriger Mann aus dem Kreis Bergstraße. Er steht im dringenden Verdacht, seit dem Jahr 2007 in mehreren tausend Fällen im Internet-Versandhandel Briefmarkensets, Münzen, Bücher und DVDs bestellt und nicht bezahlt zu haben. Geliefert wurden die Bestellungen an über 500 Anschriften in Heidelberg, Weinheim, Mannheim, Ludwigshafen, Viernheim, Lampertheim, Bensheim, Heppenheim, Worms, Bürstadt und Darmstadt, deren Briefkästen der Tatverdächtige zuvor manipuliert haben soll. In Gang kamen die Ermittlungen durch die Anzeige des Sicherheitsdienstes der Deutschen Post AG am 28. Januar 2011, dem bei internen Recherchen aufgefallen war, dass offenbar ein und derselbe Täter durch sogenannten Warenkreditbetrug in mehreren tausend Fällen einen enormen Schaden verursacht hatte. Der Unbekannte hatte bis dato Briefmarken im Gesamtwert von nahezu 80.000.- Euro bestellt und nicht bezahlt. Bestellungen im Gesamtwert von über 40.000.- Euro hatte der Sicherheitsdienst zurückgehalten. Beim Abgleich der Lieferadressen kristallisierte sich für die Ermittler der Stadtteil Bergheim als Schwerpunkt in Heidelberg heraus. An neun Anschriften in der Glockengießerei und der Poststraße waren bereits Lieferungen gegangen oder noch unterwegs.
Die Ermittlungen konzentrierten sich in der Folge auf einen Briefkasten in der Glockengießerei. Ab dem 01. Februar 2011 wurde dieser Briefkasten rund um die Uhr von Beamten des Polizeireviers Heidelberg-Mitte verdeckt observiert. Schon am Donnerstag, den 03. Februar 2011 hatte die Observation Erfolg. Kurz nach 10 Uhr meldeten die Fahnder an das Lagezentrum der Heidelberger Polizei „Verdächtiger festgenommen!“ Unmittelbar nachdem ein Postbote eine Warensendung in den überwachten Briefkasten geworfen hatte, machte sich der 44-Jährige unter den Augen der Ordnungshüter daran zu schaffen und ging dann eilig in Richtung Poststraße weiter. Nach kurzer Verfolgung wurde er in der Bergheimer Straße kontrolliert. Bei seiner Durchsuchung wurden zwei beweiserhebliche Briefe und mehrere Briefkastenschlüssel verschiedener Adressen aufgefunden und sichergestellt. Später wurden in seiner Wohnung 270 Bücher, 200 DVDs und mehrere Sammlermünzen gefunden. Wie aus Bestelllisten hervorging, stammten sie von verschiedenen Münz- und Buchhandlungen, die sich auf den Versandhandel im Internet konzentrieren.
In seinen Vernehmungen legte der arbeitsuchende 44-Jährige ein umfangreiches Geständnis ab. Die Beute will er über ein Auktionshaus im Internet verkauft haben, um so seinen Lebensunterhalt zu finanzieren. Zur Schadenwiedergutmachung wurden das zwei Jahre alte Auto, Goldmünzen im Wert von über 10.000.- Euro sowie mehrere tausend Euro auf dem Bankkonto des Verdächtigen zur Vorbereitung der sogenannten „Rückgewinnungshilfe“ beschlagnahmt. Nach seiner erkennungsdienstlichen Behandlung wurde der 44-Jährige wieder auf freien Fuß gesetzt. Haftgründe lagen nicht vor. Die Höhe des bislang bezifferten Schadens von rund 80.000.- Euro stellt eine Momentaufnahme dar und umfasst bislang nur den Schaden der Deutschen Post AG. Nach dem derzeitigen Erkenntnisstand dürfte der Schaden jedoch weitaus höher liegen und die 100.000.- Euro-Grenze deutlich überschreiten. Der exakte Gesamtschaden lässt sich erst nach Abschluss der Ermittlungen bei mehreren Internetbuchhandlungen beziffern.

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